Kapitel 18

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Es waren einige Wochen vergangen und wir hatten bisher jedes Spiel gewonnen. Und das nächste was Anstand war das gegen die Nationalmannschaft. Ebenso hatte Vanessa von uns allen den Schwur verlangt. Welchen wir natürlich alle leisteten. Wir fuhren alle Richtung Teufelstopf und stoppten auf dem Hügel. Verwirrt sah ich in unser Stadion. Schon von hier konnten wir Juli sehen, wie er an Willis Wohnwagen stand und im Kram rumwüllte. Er schmiss immer mal wieder was weg, um dann noch mehr Kram hervorzuholen. "Was macht der da?", fragte ich. Die anderen schauten genauso verwirrt oder auch irritiert zum Jungen mit der Mütze. "Beim fliegenden Orienteppich", kam es von Deniz. "Kommt!", rief Leon und wir fuhren alle ins Stadion und blieben vorm Wohnwagen stehen. Juli schmiss gerade einen Stuhl zur Seite. "Was soll der Mist?", fragte Leon dann und klang ebenfalls verwirrt. "In ein paar Tagen spielen wir gegen die Nationalmannschaft",meinte da Venssa und Juli erwiderte wütend: "Das könnt ihr vergessen!" "Wie bitte?", fragte Leon verwirrt nach. "Ja Kteuzkackendes Kümmelhuhn! Da fährt dieser Willi in Urlaub", er hielt ein Bild von Willi im Urlaub hoch. "Und hier stürzt Die Welt um uns ein. " er schmiss das Bild weg. So wie so vieles in den letzten paar Minuten. Ja gut, aber wo war jetzt das Problem? Er hatte uns immer noch nicht mitgeteilt, was nun eigentlich los war. "Verflixt, was steht ihr da noch so rum? Wir müssen die Vereinskasse finden!" Er hatte sich kurz zu uns gewandt, bevor er weiter suchte. Jetzt wussten wir ja wenigstens schon mal was überhaupt gesucht wird. Auch wenn es nicht die Verwirrung darüber lüftete, was eigentlich los war. Wir schauten immer noch alle sehr verwirrt und irritiert zu Juli. Dann roch er wohl etwas. "Beim allmächtigen Fußballgott! Da ist sie ja", er ging zu einer Teekanne oder so, und zog einen Socken raus. Wir anderen warfen uns einen Blick zu und danach setzten wir uns alle in einem etwas unförmigen Kreis hin.

Juli hatte angefangen das Geld zu zählen und wir anderen saßen einfach da und warteten. Wir wussten immer noch nicht worum es eigentlich ging. Beim Zählen habe ich irgendwann abgeschaltet. Erst als Juli seinen Blick hob und in die Runde sah, hörte ich wieder konzentriert zu. "213 Euro und 87 Cent. Das reicht nie im Leben." "Ich versteh kein Wort", sprach Leon das aus, was wir wohl alle dachten. "Dann ließ mal das hier",meinte Juli und übergab Leon einen Brief. "Der kam heute morgen vom DfB." Leon nahm diesen und fing an ihn laut vorzulesen. "Meine ganz lieben Kerle", fing Leon an und Maxi nahm ihn den Brief aus der Hand. "Wir haben schon so viele Dinge über euch Wilde Racker gehört." Ich zog eine Aigenbraue hoch. Wilde Racker? Ernsthaft? Markus russ nun Maxi den Brief aus der Hand und ich stand augenverdrehen auf. "Das steht da ja wirklich", meinte er geschockt. Ich war zu seinem Platz gegangen und nahm nun den Brief. "Man Jungs, so kommen wir nie voran." Ich nahm den Zettel in beide Hände und schaute kurz, an welcher Stelle ich weiterlesen musste. Ich räusperte mich kurz und las dann laut genug vor, dass alle es hören konnten. "Aber Leider kann die Nationalmannschaft nur dann gegen euch spielen, wenn euer Teufelstopf den UEFA Richtlinien entspricht." "Na dann wollen wir mal sehen, was das heißt", meinte Leon und stand auf. Die anderen taten es ihnen gleich. Den Brief legte ich erstmal bei Seite, während Leon das Buch holte, wo die ganzen Richtlinien drin standen.

"Der Veranstalter muss für Notausgänge und Fluchtwege sorgen", las Leon vor und wir schauten zu unseren Notausgang. Was ein kleines Loch im Zaun war. Das war nun wirklich nicht unbedingt ein guter Fluchtweg. Wie gingen etwas weiter, während Leon das nächste Vorlaß. "Sanitäre Anlagen müssen vorhanden sein. Und Umkleiden." Für die Sanitären Anlagen hatten wir ebenso nur eine Stelle am Zaun, dafür aber ohne Loch. Und Umkleiden hatten wir überhaupt keine. "Und eine Tribüne muss her. Mit Steh-und Sitzplänen in ausreichender Zahl." Eigentlich brauchten wir noch nicht mal mehr zu schauen, um zu wissen, dass wir diesen Punkt ebenfalls nicht erfüllten. "Kacke Verdammte. Dafür bring ich die um!", meinte Leon und ließ sich auf dem Boden nieder. "Sag ich doch.  Wilder Racker, ich packte es einfach nicht",meinte mein Bruder und ließ sich ebenfalls nieder. Wir alle ließen uns auf dem Boden nieder und ich spielte etwas frustriert mit den kleinen Steinen auf dem Boden. "Leon, das können wir niemals bezahlen",meinte da Joschka. Ich verkniff mir einen Kommentar. Das war doch mehr als offensichtlich. Wir hatten noch nicht mal wirklich Geld,um das Baumhaus zu bauen und mussten da schon gucken, wie wir an Sachen kamen. Da war die Renovierung unseres Stadiuns ja noch weiter entfernt. "Wir nicht, aber Er!", meinte Leon und es schien so, als ob er eine Erleichtung hatte. Ich konnte schon wirklich fast die Glühbirne über seinen Kopf sehen. Wir schauten alle etwas verwirrt zu ihm. "ER, der Uh-Ah-da-fällt-mir-ja-glatt-der-Globus-auf-den-Kopf" "nein, nur über meine Leiche", meinte Maxi da auch schon und jetzt verstand ich auch wirklich. Er wollte Maxi Vater fragen. "Doch Maxi! Ihr kramt euere Monnunionsanzühe heraus!und bring eure Sparschweine mit! Wir treffen uns dann an Maxis Bank. Den Rest erledige ich. Keine Angst Maxi, wir machen deinem Vater ein Angebot was er nicht ablehnen kann",entschied Leon und stand auf. Schon während er noch sprach, fing er schon an sich auf den Weg zu machen. Er nahm sein Rad und fuhr weg. Wir anderen saßen noch etwas bedröppelt da, bis Deniz und Vanessa relative gleichzeitig aufstanden. "Also, ihr habt Leon gehört", meinte Vanessa und machte sich ebenfalls auf den Weg. "Los kommt schon ", meinte auch Deniz. Die anderen standen dann auch auf. Ich ebenso. Auch wenn ich nicht wirklich begeistert war. Aber was Leon entschied, wurde nun mal getan.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt