Kapitel 10

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"Haben die 'ne Meise?", hörte ich Juli fragen. Ich sah zu meinem Bruder, welcher mich geschockt ansah. Ich zuckte entschuldigend mit den Schultern. "Ne und wir springen garantiert nicht alleine", sprach Vanessa. Sie sah wirklich sehr entschlossen aus. "Und ob ihr das werdet", Leon klang da ziemlich sicher. "Da irrst du dich gewaltig. Wir werden nicht alleine springen", kam es nun von mir etwas angepisst. Das waren doch alles schisser. Okay,ich war auch eine. Aber immerhin traute ich mich meine Ängste zu überwinden. "Das werden sie nicht. Denn ich springe mit ihnen", hörte ich Fabi und ich grinste leicht. Jetzt gerade war ich wirklich froh, dass er so verknallt in Vanessa war. "Ihr habt ja einen Knall", meinte Leon. Ich verdrehte die Augen, während Vanessa konterte:"Und ihr seid einfach nur Feige!" Vanessa, Fabi und ich gingen dann gemeinsam zur Klippe. Die anderen folgten uns und blieben mit Abstand stehen.

Als ich runter schaute wurde mir doch etwas mulmig zu Mute. Es war verdammr hoch. Mein Fluchtinstinkt schaltete sich auch wieder ein. Es kostete mich sehr viel Anstrengung diesem nicht nachzugeben und stehen zu bleiben. "Wie hoch ist das,haat du gesagt?", fragte Fabi Vanessa. Beide schauten genauso wie ich runter. "Über 10 Meter", kam die Antwort von Vanessa. "Wie viel über 10 Meter?" "Hundert?", Vanessas Antwort hörte sich eher nach einer Frage an. Ich schluckte. "Das ist doch jetzt auch egal", meinte ich, doch hörte sich meine Atimme nicht wirklich sehr fest an. "Wenn ihr sterben solltet, werde ich allen erzählen wie mutig ihr wart. Und wie feige die anderen", meinte Fabi. Wie aufbauend. Doch wusste ich es zu schätzen. "Das gleiche gilt anders rum", meinte ich leicht lächelnd, doch hob meinen Blick nicht.

"Halt! Wartet", hörte ich eine mir fremde Stimme und drehte mich verwirrt um. Ich war nicht die einzige dir verwirrt war. Maci hatte das gesagt und zog sich nun seine Jacke und die Schuhe aus. "Kacke verdammte! Maxi, das werde ich dir nie verzeihen. Warum musst du ausgerechnet jetzt mit dem reden anfangen?" Maci ignorierte ihn jedoch und stellte sich zu uns. Das war nun eine verdammt große Geste. Er hatte sein Schweige gelübte gebrochen. Für diese Sache. "Verflixt. Maxi hat recht. Oder wollt ihr von nun an als Feiglinge dastehen?", fragte Leon. Doch war es eher eine Rhetorische Frage. Nun machten sich auch die anderen fertig und kamen zu uns. Mein Bruder stellte sich neben mich und ich griff sofort nach seiner Hand. Die anderen fassten sich auch alle an die Hand. Markus Hand drückte ich ehrlich gesagt etwas fester. Ich hatte wirklich Schiss und das wusste er. "Dafür being ich dich um",meinte Leon noch zu Vanessa. "Das darfst du auch. Wenn du danach noch lebst.", kam es von ihr zurück. Danach fing Vanessa an zu zählen. "Eins... zwei... drei." Und wir sprangen alle runter. Wir alle konnten uns es nicht verkneifen zu schreien und als ich das kühle nass berührte, blieb ich ein paar Sekunden unter Wasser. Wir waren wirklich alle gesprungen. Als ich auftauchte rang ich nach Luft und lachte erleichtert. Ich war nicht tot. Und ein Blick in die Runde verriet mir, die anderen waren es auch nicht. Wir schwommen alle an den Rand und gingen aus dem Wasser. Danach schauten wir das wir schnell zu unseren Sachen kamen, wo wir uns dann alle mit Decken und Kakao hinsetzen und einfach da saßen. Ich saß neben meinem Bruder und hatte meinen Kopf auf seine Schulter gelegt. Das Gezanke von Leon, Fabi und Marlon ignorierte ich. Denn ich genoss einfach den Moment. An dem Abend war so einiges passiert. Mehr als man sehen konnte. Das füllte ich einfach. Und wir hatten unsere Mannschaft wieder. Das hieß, ich würde nicht mehr so allein sein. Wir würden alle zusammen bleiben. Und wir würden den Dicken Michi schlagen.

(Alte Version)Ashley und die Wilden KerleWo Geschichten leben. Entdecke jetzt