Ich spürte, wie ich meine Beine ganz fest auf den Boden stemmte bei den Worten meines Vaters. Obwohl ich versuchte so nett wie möglich nach außen zu wirken explodierte ich innerlich beinahe.
"Also sag schon, wie habt ihr euch kennengelernt?" fragte mein Vater nun. Er versuchte unschuldig zu wirken und er wusste genau, dass ich auf diese Frage höflich antworten musste.
"Wir haben uns im Urlaub kennengelernt, auf Kuba." sagte Sebastian an meiner Stelle. Ich schickte ein kurzes Stoßgebet in den Himmel und dankte Gott dafür, dass er mir Sebastian gegeben hatte.
"Ach für Kuba hast du Geld, aber du kannst nicht mal mit meiner Enkelin nach Florida kommen?" fragte mein Dad und sah mich provokant an. Meine Mutter warf ihm einen bösen Blick zu. Keith und Tessa wurden langsam ganz klein auf ihren Plätzen und sahen auf den Tisch. Trotzdem hörten sie genau zu, was mein Vater mir zu sagen hatte. Es war ihnen sichtlich unangenehm hier zu sein.
"Ich habe einen Urlaub gebraucht und wollte etwas neues ausprobieren." sagte ich und versuchte mir nicht ansehen zu lassen, dass ich meinem Vater grade am liebsten die Augen auskratzen wollte.
"Du hältst mir meine Enkelin vor." sagte er und lächelte. Damit brachte er mich wirklich zu Weißglut. Meine Hände ballten sich unter dem Tisch zu Fäusten und die Wut kroch meine Arme herauf.
Sebastian sah meinen Vater genauso scharf an wie ich, allerdings spürte ich, wie er mir eine Hand auf den Oberschenkel legte und versuchte, mich durch kreisende Bewegungen zu beruhigen.
"Ich denke es reicht jetzt." sagte ich und legte meine Hand auf Sebastians, da es mich tatsächlich ein wenig beruhigte. Aber eben nur ein wenig.
"Ich entscheide wann es reicht." sagte mein Vater und stellte die mittlerweile leere Flasche mit einem lauten Knall auf den Tisch. Von dem Moment an waren alle Augen auf ihn gerichtet, selbst Kelly und Ben hörten auf mit Kellys Puppen zu spielen.
Tessa stand auf und ging zu den Kindern hin. Sie nahm sie beide an die Hand und führte sie aus dem Zimmer. Ich nahm an, sie würden nach oben in Kellys Zimmer gehen. Allerdings war ich mit allem einverstanden. Ich wollte nicht, dass die Kinder uns streiten hören.
"Es ist mein Haus, meine Tochter und meine Entscheidung wann es reicht." pfefferte ich nun zurück. Da Ben und Kelly nun nicht mehr hier waren, gab ich mir keine Mühe, meine Wut zu verstecken.
"Ich bin dein Vater, also überlege wie du mit mir redest." sagte mein Vater scharf.
"Dan es reicht." nuschelte meine Mutter nun und meldete sich auch endlich mal zu Wort.
"Ich denke du solltest gehen." sagte ich nun. Ich hatte darüber nicht groß nachgedacht, aber es gab auch nicht viel zu überlegen. Er war vielleicht mein Vater, aber das änderte nichts an der Tatsache, dass ich ihn nicht in meinem Haus haben wollte.
Mein Vater begann zu lachen und spielte mit der leeren Bierflasche vor sich, um meinem strengen Blick auszuweichen.
"Ich meine es ernst." wiederholte ich und betonte das letzte Wort dabei ganz besonders. Wieder schenkte mein Vater mir keine Beachtung und sah stattdessen lieber in der Weltgeschichte umher.
"Ich denke auch es wäre besser, wenn sie jetzt gehen Mr. Green." und schon waren alle Augen auf Sebastian gerichtet. Selbst Keith sah ungläubig zu ihm herüber und machte große Augen.
"Komm Dan, vielleicht sollten wir wirklich gehen." meine Mutter fasste meinen Vater am Arm und versuchte, ihn zum Aufstehen zu bringen. Der jedoch sah nur schnurstracks zu Sebastian, als hätte er einen Schlag von ihm bekommen.
"Ich lasse mir nichts von einem Kerl sagen, der anderen Männern die Töchter wegnimmt."
Autsch.
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Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfiction"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.