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Je mehr Zeit verging, desto wohler fühlte ich mich im Laufe des Abends im Beisein unserer engsten Vertrauten. Alle unterhielten sich, amüsierten sich, hatten Spaß.
Nur selten verlor ich einen Gedanken an meine Eltern, die noch immer nicht hier waren, auch wenn es mittlerweile schon spät in der Nacht war.
Kelly schlief schon lange. Sie hatte sich so sehr auf ihr neues Zimmer gefreut und darauf, endlich in ihrem neuen Bett schlafen zu können. Sie hatte nicht im geringsten gemeckert, als Sebastian und ich sie gemeinsam ins Bett gebracht hatten.
Keith und Tessa waren nach Hause gefahren, um Ben ins Bett zu bringen.
Sebastians Eltern waren mittlerweile auch schon gegangen, was ich recht schade fand, da ich mich lange mit Meggy unterhalten hatte. Sie ist so eine Person, mit der man sich stundenlang unterhalten konnte, ohne, dass einem die Themen ausgingen.
So waren wir nur noch der Freundeskreis. Das Gespräch hatte ab und zu eine komische Eigendynamik angenommen. Mittlerweile unterhielten sich alle über ein Thema, allerdings hatte ich bereits vor einigen Minuten abgeschaltet und hörte ihnen nicht mehr wirklich zu.
Viel lieber genoss ich die angenehme Atmosphäre.
In der Mitte der Sitzgruppe hatten wir vor mehreren Stunden ein Lagerfeuer angezündet, das uns Wärme schenkte. Die Funken, die in den dunklen Nachthimmel aufstiegen sahen aus wie Tausende kleine Glühwürmer, die sich in der Jahreszeit verirrt hatten. Das Knistern des Feuers ließ mich zur Ruhe kommen.
In den Fensterbänken zur Stube hin standen überall kleine Lichter. In den Ästen der Bäume, die direkt an die Terrasse angrenzten, hingen Lichterketten, die den Garten erleuchteten.
Es war ein wundervoller Tag, aber er war mindestens genauso anstrengend. Mehrere male sollte ich eine Führung durch unser Haus machen. Es machte mir Freude und ich wollte unseren Gästen gerne zeigen, wie wir lebten, aber mit der Zeit wurde es anstrengend. Ebenso wie die vielen Gespräche rund um unsere Zukunft. Ich hatte meine Vorstellungen und Wünsche, aber hatte insgeheim doch keine Ahnung wie alles weitergehen würde.
Zur Feier des Tages hatte ich mich überreden lassen auch einen Schluck Sekt zu trinken. Der Geschmack gefiel mir noch immer nicht, aber wenigstens ließ es mich vergessen, dass mir eigentlich doch noch kalt war.
Sebastian half dabei, den Gedanken zu verdrängen, da er seit geraumer Zeit seine Hand mit meiner Hand in meinem Schoß verschränkt hatte und Kreise auf meinem Handrücken malte. Als wir vor etwa einer Stunde ein paar Decken aus dem Wohnzimmer geholt hatten, hatte Sebastian als erster eine genommen und sie mir über die Schultern gelegt, da er schon bemerkt hatte, wie mein Körper zitterte.
"Leute, Leute! Ich hab eine Idee!" rief Jenny, die schon den ein oder anderen Drink hatte. Solange sie noch klar bei Verstand war hielt ich sie nicht davon ab. Sie war alt genug, um ihre Grenzen selbst zu kennen.
"Lass hören." sagte Chris und lehnte sich weiter nach vorne, um zu ihr rüber schauen zu können.
"Wie wärs mit einer Runde Wahrheit oder Pflicht?" säuselte sie, was mich zum Lächeln brachte.
"Wir sind doch keine 20 mehr." bemerkte Anthony, der von der ganzen Idee, nicht so begeistert zu sein schien. Er verdrehte die Augen, hatte aber dennoch ein Grinsen auf den Lippen.
"Ähm, falsch. Imogen schon." sagte Lexie und schnalzte mit der Zunge, so als könnte sie nicht glauben, dass das jemand vergaß.
"Sie ist 25 Leute." gab nun Sebastian von sich. Er warf mir einen liebevollen Blick zu und ich lehnte meinen Kopf an seiner Schulter an.
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Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfic"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.