"Kelly gib Sebastian seine Uhr endlich wieder!" rief ich und versuchte vergeblich, ihr das blöde Ding aus den Händen zu reißen.
Sebastian lief ihr auch hinterher und versuchte seine Uhr wieder zu bekommen.
Das Mädchen überlegte es sich allerdings anders und flitzte die Treppen hinauf bis in ihr Kinderzimmer. Auch wenn man das mit zwei Jahren nicht wirklich die Treppe hochflitzen nennen konnte. Viel mehr war es der kontinuierliche Versuch nicht hinzufallen, was durch ihr lachen und schreien noch schwerer wurde.
"Kelly Amber Green!" rief Sebastian nun und scheuchte sie aus ihrem Zimmer heraus. Beide lachten und ich wusste genau, dass er ihr nicht wirklich böse war.
"Jetzt krieg ich dich" rief er siegessicher und wollte nach ihr greifen, um sie über seine Schulter zu werfen. Ich stand etwas unbeholfen daneben und versuchte immer noch dem Kind die Uhr abzunehmen.
Kelly rannte in mein Schlafzimmer und war drauf und dran unters Bett zu klettern, als Sebastian sie doch noch zu fassen bekam und sich mit ihr im Arm auf das Bett fallen lies.
"Jetzt hab ich dich." flüsterte er und begann dann sie durchzukitzeln, wodurch sie die Uhr losließ.
Ich legte mich zu den beiden aufs Bett und beobachtete, wie Kelly sich in Sebastians Armen hin und her wand, versuchte ihm zu entkommen.
"Daddy, lass das!" brachte sie zwischendurch heraus und Sebastian hörte tatsächlich auf.
Sie ließ sich in seine Arme fallen und machte es sich auf seiner Brust bequem. Ich legte mich daneben und begann mit Kellys Haaren zu spielen, die sich durch die Toberei aus dem Zopf gelöst hatten.
Wir lagen eine Weile nur im Bett und sagten kein Wort. Kelly kam ein bisschen herunter und wurde ruhiger. Auch Sebastians Atem wurde immer gleichmäßiger und ich vergewisserte mich, dass er nicht eingeschlafen war. Ich drehte mich ein Stück, sodass ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablegen konnte und begann vorsichtig seinen Kieferknochen nachzufahren.
Er schloss die Augen und ließ einen wohligen Seufzer aus.
"Imogen?" murmelte er nach einer Weile in die Stille und öffnete seine Augen wieder.
Ich richtete mich ein Stück auf, sodass ich ihm in die Augen schauen konnte.
"Was denn?" fragte ich leise und wartete auf einer Antwort seinerseits.
"Ein Freund von mir feiert morgen seinen Geburtstag. Möchtest du mich dahin begleiten?" er klang total schüchtern und verunsichert. Irgendwie süß.
"Ich weiß, du kennst die ganzen Leute nicht und kurzfristig jemanden zu finden, der auf Kelly aufpasst ist auch nicht gerade einfach, aber ich hätte dich trotzdem wirklich gerne dabei." redete er weiter, bevor ich überhaupt die Möglichkeit hatte, etwas zu sagen.
"Ich würde sehr gerne mitkommen." sagte ich und zauberte meinem Freund somit ein riesiges Lächeln ins Gesicht. Er setzte sich auch auf und drückte seine Lippen für einen kurzen Moment auf meine.
"Aber du hast Recht, was machen wir mit Kelly?" fragte ich und ordnete eine Strähne seiner Haare wieder zurecht, da sie sich in Sebastians Stirn verirrt hatte.
"Ich kann Tessa fragen, ob sie sie nehmen kann." überlegte ich laut und machte dazu in meinem Kopf eine Liste mit Argumenten, ob ich Kelly schon wieder bei Tessa und Keith unterbringen konnte.
"Wir können sie ja fragen." sagte Sebastian und kramte sein Handy aus seiner Hosentasche heraus. Seit wir vor ein paar Wochen mit Kelly in die Notaufnahme fahren mussten, hatte Tessa ihre Nummer an Sebastian weitergeleitet, falls mal was sein sollte.
![](https://img.wattpad.com/cover/249421635-288-k643279.jpg)
DU LIEST GERADE
Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfiction"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.