52. Donnergrollen

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a/n: Ich weiß noch nicht, ob ich es gut finde, ein Kapitel aus der Sicht von Sebastian zu schreiben, allerdings macht es mehr Sinn für das was passieren soll. Also lasst mich mal wissen, was ihr davon haltet.

*****

Sebastians POV:

Imogen war mittlerweile ungefähr eine Woche wieder zu Hause und ich war glücklicher als jemals zuvor. In der ganzen Zeit, in der sie weg war, fehlte ein Stück von mir selbst. Ich war die meiste Zeit über selbst nicht zu Hause, sondern verbrachte meinen Feierabend fast immer bei Chris. Leider endete es nicht selten damit, dass ich betrunken in seinem Gästezimmer einschlief, allerdings nahm er es mir nicht übel. Er verstand was los war, da er selbst vor einigen Jahren eine üble Trennung hinter sich gebracht hatte und mir somit nichts vorwerfen konnte.

Ich hatte nicht nur Imogen, sondern auch Kelly wahnsinnig vermisst. Es hatte mir gefehlt morgens von ihr aufgeweckt zu werden, wenn sie zu uns auf das Bett kletterte. Oder ihr Lachen, das durch das ganze Haus klang wenn ich einen blöden Witz gemacht hatte, den sie aber urkomisch fand. Generell fehlte sie mir und ich war froh, endlich wieder dabei zusehen zu können, wie sie mit einem strahlenden Lachen im Gesicht auf mich zukam.

Ich schlief immer noch im Wohnzimmer, allerdings war das meine eigene Entscheidung. Ich wollte Imogen nicht wieder verscheuchen, da sie noch immer etwas sauer auf mich war. Und das konnte ich auch vollkommen nachvollziehen. Es war dumm von mir zu sagen, ich hätte noch Gefühle für Ava, was ja nicht mal stimmte. Ich wollte nichts von ihr, keine Beziehung, nicht mal Kontakt. Die Worte waren einfach nur unglücklich formuliert.

Ich hatte nicht nur einfach nur Imogens Anwesenheit vermisst. Auch ihren Körper unter meinen Händen. Ihre Lippen, die einfach immer nach Erdbeeren schmeckten, was ich mir bis heute nicht erklären konnte. Ich vermisste es, abends mit ihr in meinen Armen einzuschlafen und morgens auch genauso aufzuwachen. Leider war ich diesbezüglich noch immer auf einer Art Entzug.

Imogen war heute erst verspätet aus der Kanzlei nach Hause gekommen war. Sie hatte mich gebeten Kelly aus der Kita abzuholen und da ich aus meinen Fehlern gelernt hatte war ich sofort losgefahren. Ich stand zwar über eine halbe Stunde auf dem Parkplatz aber immerhin war ich somit nicht zu spät. Kelly hatte sich riesig gefreut, dass ich sie abholte und allein dafür war ich dankbar.

Es war mittlerweile ruhig im Haus. Kelly schlief und Imogen hatte sich auch nach oben verzogen. Wir hatten einen Film geschaut und waren uns sogar ein bisschen näher gekommen. Irgendwie fühlte sich alles so an, als wären wir wieder am Anfang unserer Beziehung. Aber nicht im negativen Sinne. Ich war jedes mal nervös und alles in mir kribbelte, wenn sie den Raum betrat. Sie hatte den Film ausgesucht und vielleicht hatte sie sich nicht ohne Grund für einen Horrorfilm entschieden. Jedes mal wenn etwas passiert rutschte sie ein kleines Stück weiter an mich heran, was damit endete, dass ich schließlich einen Arm um ihre Schulter legte und ihr somit etwas Sicherheit gab.

Ich war froh ihr endlich auch körperlich wieder näher zu kommen. Wobei wir uns noch nicht geküsst hatten. Aber das war unwichtig, denn für sie lohnte es sich zu warten.

Den ganzen Tag über regnete es schon ein wenig, aber gegen Abend wurde es stärker. Die Wolken hatten sich immer dunkler gefärbt und auch wenn man sie am schwarzen Nachthimmel nicht mehr ausmachen konnte, hörte man es ab und zu donnern. Allerdings schien es weit weg zu sein, da es kaum zu hören war.

Ich war allein im Wohnzimmer und nachdem ich noch lange wach gelegen hatte, weil das Unwetter draußen immer schlimmer wurde, driftete ich langsam in den Schlaf ab.

Ich wurde jedoch wieder wach, als ich leise Schritte auf dem Wohnzimmerboden hörte.

"Sebastian? Schläfst du?" Imogens Stimme war kaum ein Flüstern, aber dennoch konnte ich sie verstehen.

Be Mine || Sebastian Stan FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt