„Wie fühlst du dich?" fragte Sebastian neben mir und sah kurz zu mir herüber.
„Schon besser." sagte ich schwach und wischte mir einige Haare aus dem Gesicht.
„Wir können vorher nochmal anhalten." schlug Sebastian vor und war schon drauf und dran, den Blinker zu setzen, um den Highway zu verlassen.
„Nein ich will nur noch ankommen." sagte ich erschöpft und lehnte meinen Kopf nach hinten. Sebastian warf mir daraufhin einen mitleidigen Blick zu.
Ich musste zugeben wir hatten uns das perfekte Wochenende ausgesucht, um nach Florida zu fahren. Ich hatte es natürlich nicht ahnen können, dass es mir gerade jetzt so schlecht ging.
Die Kanzlei forderte wirklich den letzten Rest von mir und zu Hause gab es den üblichen Stress, den man mit einer zweijährigen Tochter hatte. Und eine Schwangerschaft war auch anstrengend.
Wenigstens schlief Kelly während der Fahrt. Das bedeutete zwar, dass sie putzmunter sein würde wenn wir ankamen, aber zumindest war es für den Moment still im Auto.
Und fehlte nicht mehr viel von der Strecke. Wir mussten noch ungefähr zwei Stunden fahren. Allerdings waren wir auch schon mehr als fünf Stunden auf der Straße. Ein Grund mehr, warum ich nicht oft in Fort Myers war. Das und die Tatsache, dass ich nach einer langen anstrengenden Fahrt nur Zunder von meinem Vater bekommen würde. Darauf konnte ich getrost verzichten.
Deshalb war ich auch mehr als glücklich, als Sebastian vorgeschlagen hatte, in einem Hotel zu übernachten und nicht bei meinen Eltern, wie meine Mom es vorgeschlagen hatte. So hatten wir mehr Privatsphäre und auch nochmal eine ruhige Nacht, bevor wir morgen zu dem Haus meiner Kindheit zu fahren.
Ich war gespannt was sie uns sagen wollten und dazu kam ja auch noch, dass wir ihnen vom Baby erzählen würden. Alles in einem war also alles möglich. Es könnte sein, dass das Wochenende so toll wird, dass wir alle zusammen freudige Lieder singen. Allerdings könnten wir uns am Sonntag auch alle gegenseitig den Tod an den Hals wünschen. Vorher also nochmal eine entspannte Nacht nur zu dritt zu haben kam mir mehr als gelegen.
*****
„Kelly bleib hier!" rief ich dem Mädchen zu als sie vor mir weglaufen wollte. Gerade als sie auf die Tür zu rannte und mir alte Erinnerungen in den Kopf schossen, erschien Sebastian im Türrahmen und hielt sie somit auf.
„Na wo wollen wir denn hin?" fragte er skeptisch und hielt sie an den Schultern fest, da sie ein wenig taumelte vom Rennen.
Anstatt zu antworten grinste Kelly ihn bloß breit an und ließ sich dann gegen seine Brust fallen. Sebastian hob sie hoch, als würde sie nichts wiegen und kam mit ihr auf mich zugelaufen.
„Erinnert mich an Kuba." sagte ich leise und sah zu ihm rauf.
„Ja aber dieses mal bin ich schon da, bevor sie überhaupt wegläuft." antwortete Sebastian leise und lehnte sich mit Kelly auf dem Arm zu mir herunter, um mir einen Kuss zu geben. Ich seufzte leise als er sich wieder zurücklehnte.
Bevor er jedoch mit Kelly weitergehen konnte, griff ich nach seiner Jacke und hielt ihn fest. Er sah zu mir herunter und ich verlor mich wie schon so oft in seinen blauen Augen.
„Ich liebe dich." flüsterte ich.
Sebastian lächelte und wollte etwas sagen, allerdings redete ich weiter, bevor er überhaupt die Chance hatte, zu antworten.
„Danke, dass du das mit mir machst. Ich weiß nicht ob ich mich meinen Eltern allein stellen könnte."
Das meinte ich ernst. Auch wenn sie meine Eltern waren hatte ich unglaubliche Angst vor dem Wochenende. Ich wusste jetzt schon, dass mein Vater nicht gut reagieren würde. Bei meiner Mutter hatte ich keine Ahnung. Wenn ich allein mit Kelly nach Florida gefahren wäre, hätte ich jetzt wahrscheinlich schon den fünften Nervenzusammenbruch.
DU LIEST GERADE
Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfiction"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.