Pünktlich um 8 Uhr klingelte es an der Haustür. Wir saßen alle zusammen am Esstisch. Ich war die einzige, die keinen Schlafanzug mehr trug. Stattdessen hatte ich eine Leggings und ein lockeres Sweatshirt übergeworfen.
Sebastian stand auf und ging zur Haustür. Er begrüßte seinen besten Freund und kurze Zeit später stand Chris in unserem Esszimmer. Er hatte so ziemlich das gleich wie ich an.
"Guten Morgen die Damen." sagte er höflich und grinste erst mich, dann Kelly und schließlich auch Eve an. Er kam auf mich zu und sah sich das kleine Baby auf meinem Schoß an.
"Sie wird jedes mal hübscher wenn ich sie sehe." sagte er und verschränkte die Arme vor der Brust. Er musste breit grinsen und ich erwiderte das ganze.
Sebastian kam zu mir und nahm seine Tochter in die Arme.
"Und du kommst wirklich zurecht mit den beiden?" fragte ich zum wiederholten Mal an diesem Morgen. Sebastian würde das erste mal mit beiden Kindern allein sein und ich konnte nicht wirklich beurteilen, welche von meinen Töchtern zur Zeit anstrengender war. Kelly, die unzufrieden war, sobald die Aufmerksamkeit mal einen Moment nicht auf sie gerichtet war oder doch Eve, die anfing zu weinen, wenn ihr Kopf im falschen Winkel auf Sebastians Arm lag.
"Ich schaffe das, nimm du dir den Tag frei." antwortete er daraufhin und hielt Eve vorsichtig eine Flasche mit abgepumpter Milch hin. So hungrig wie sie war würde es wahrscheinlich nicht allzu lange dauern bis sie leer war.
"Ruf mich an, wenn was passiert." flüsterte ich ein letztes mal und beugte mich zu Sebastian herunter, um ihm einen Kuss zu geben.
"Und du benimmst dich." Ich hob meinen Zeigefinger in Kellys Richtung und warf ihr einen scharfen, strengen Blick zu. Das Grinsen konnte ich mir trotzdem nicht verkneifen. Dem braunhaarigen Mädchen vor mir ging es ganz genau so, denn sie lächelte mich auch breit an und nickte dann.
"Okay können wir?" fragte Chris hinter mir und klatschte einmal in die Hände. Ich nickte und drehte mich zu ihm, nahm im gehen noch meine Wasserflasche und ein kleines Handtuch, das ich mir bereitgelegt hatte, mit. Ich drehte mich nochmal zu meiner Familie um und winkte ihnen zu. Dann folgte ich Chris nach draußen, um überrascht vor seinem Wagen stehen zu bleiben. Mein verwirrter Blick entgeht ihm nicht.
"Ich hab eine Strecke ausgesucht, die perfekt für dich ist aber wir müssen aus der Stadt rausfahren." erklärte er mir und griff in seine Hosentasche, um den Autoschlüssel rauszuholen.
"Ich denke wir wollen Sport machen." sagte ich immer noch verwundert, ließ mich trotzdem auf den Beifahrersitz fallen.
"Du wirst es mir nachher danken." lachte Chris und startete den Wagen, fuhr aus der Einfahrt und aus der Stadt raus.
Es war wirklich ein ganz schönes Stück, wir waren mindestens 20 Minuten mit dem Auto unterwegs, ehe er auf einem kleinen verlassenen Parkplatz anhielt.
"Lass deine Sachen im Auto, die Strecke führt einmal um den Wald und wieder zurück zum Auto." sagte er als er sah wie ich alles mitnehmen wollte. Im Nachhinein erkannte ich, dass es sowieso eine dumme Idee gewesen wäre mit Handy, Schlüssel, Wasserflasche und Handtuch laufen gehen zu wollen.
Ich grummelte über meine eigene Dummheit und folgte dann Chris. Er stieg aus und blieb direkt vor seinem Wagen stehen. Dann begann er seine Hüfte zu drehen und seine Arme hinter dem Kopf zu verrenken. Insgesamt sah es ziemlich lustig aus, weshalb ich mir ein Kichern nicht verdrücken konnte.
"Du solltest dich besser dehnen und aufwärmen sonst wird es dir nachher mies gehen." tadelte er mich, da ich noch immer regungslos vor ihm stand. Ich nickte schnell und machte dann all seine Bewegungen nach. Er zog die Knie bis zur Brust hoch und balancierte völlig unbeeindruckt auf einem Fuß. Er wackelte nicht das kleinste bisschen, während ich schon beim Aufwärmen Mühe hatte nicht umzukippen.

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Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfiction"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.