Ich konnte das Krankenhaus nie wirklich leiden. Der Tod hing in der Luft und ich konnte ich sonst immer kaum erwarten, endlich wieder gehen zu können.
Aber dieses mal war das anders. Heute waren wir zur letzten Untersuchung nach meinem Unfall hier. Doktor Jeffords hatte uns aufgetragen nochmal zur Kontrolle zu kommen, um zu sehen, ob alles gut verheilt war.
Mittlerweile fühlte ich mich großartig. Ich hatte keinerlei Schmerzen mehr. Bis auf die Rückenscherzen, die ich ab und an wegen der Schwangerschaft bekam ging es mir wirklich bestens. Mein Handgelenk konnte ich wieder ganz normal bewegen. Das hatte ich auch Sebastian immer wieder versichert, um seine Laune zu verbessern. Anscheinend hatte er Stress auf der Arbeit bekommen, weil er wegen mir so lange nicht da war. Ich hatte mich immer und immer wieder bei ihm entschuldigt. Er hatte wegen mir seine Urlaubstage verschwendet was vermutlich bedeutete, dass er nicht nach Rumänien fliegen konnte. Ich hatte die ganze Zeit ein furchtbar schlechtes Gewissen deshalb und versuchte nun mich selbst und auch Sebastian aufzuheitern, indem mir selbst positive Gedanken machte. Heute würde Doktor Jeffords mir das okay geben, dass ich endlich wieder alles machen konnte, was ich wollte. Naja, alles was ich mit einem Babybauch machen konnte.
Ich saß im Schneidersitz auf dem Krankenbett und kaute nervös auf meinen Fingern herum. Kelly saß neben mir auf dem Bett und erzählte Sebastian von ihrem Tag im Kindergarten. Er saß wie beim letzten mal auch schon auf einem Stuhl vor dem Bett und hielt meine Hand fest.
"Mommy, Lissy hat mich heute geärgert." stammelte dann Kelly und drehte sich ein Stück zu mir herüber. Sebastian warf ihr sofort einen besorgten Blick zu.
"Was hat sie denn gesagt mein Schatz?" fragte ich und sah zu ihr herunter.
"Sie hat gesagt, meine Schuhe sind blöd." murmelte sie leise und sah auf ihre Schuhe herunter.
"Die Schuhe?" fragte ich und zeigte auf ihre Füße. Meine Tochter nickte eifrig und verzog dabei den Mund.
"Lissy hat keine Ahnung was sie erzählt. Die Schuhe sind wunderschön. Daddy hat doch gesagt, das sind ganz besondere Schuhe für ein ganz besonderes Mädchen, weißt du nicht mehr?" fragte ich und strich ihr liebevoll die Haare aus dem Gesicht.
"Du hast die schönsten Schuhe im ganzen Kindergarten." sagte nun Sebastian, um mir beizupflichten.
"Im ganzen Kindergarten?" fragte Kelly dann und begann wieder zu lächeln.
"Ach was, auf der ganzen Welt." sagte ich nun begeistert und sah wie meine Tochter mich nun vollkommen zufrieden anstrahlte. Es fühlte sich schön an, gute Laune zu verbreiten. Deshalb wand ich mich nun an Sebastian und drehte ihn am Kinn zu mir.
"Jetzt wird alles besser." flüsterte ich und sah ihm tief in die Augen. Ich konnte erkennen, dass er ganz glasige Augen hatte, allerdings sagte ich nichts deswegen und lehnte mich zu ihm herunter, um ihn ganz leicht zu küssen. Sebastian atmete erleichtert aus und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel, lehnte sich mehr zu mir, um den Kuss zu vertiefen. So gern ich dem ganzen auch nachgegeben hätte, wir waren hier in einem Krankenhaus. Daher löste ich mich von ihm und nahm schließlich seine Hand in meine.
Sebastian warf mir einen leicht enttäuschten Blick zu.
"Wenn wir zu Hause sind..." flüsterte ich ihm zu und ließ den Satz unbeendet im Raum stehen. Ich konnte sehen, wie seine Augen kurz aufblitzten, dann warf er mir ein verschmitztes Lächeln zu.
"Mommy spielst du mit mir?" fragte nun Kelly und hielt mir ein kleines Pferd entgegen. Gerade als ich antworten wollte, kam Doktor Jeffords in den Raum.
"Guten Tag Miss Green." sagte er und hielt mir seine Hand entgegen. Danach begrüßte er auch Sebastian und steckte sich dann das Klemmbrett unter den Arm.
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Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfic"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.