"Und Kelly, aufgeregt?" fragte Sebastian und nahm das kleine Mädchen an die Hand, obwohl es eigentlich gar nicht mehr so klein war.
Wie erwartet erhielt er als Antwort ein begeistertes Nicken, zusammen mit einem Kind, das auf und ab hüpfte. Sie freute sich wirklich sehr.
Ich lief neben den beiden her und freute mich mindestens genau so sehr auf den Tag, den wir gemeinsam im Atlanta Zoo verbrachten. Seit mehreren Monaten erinnerte Kelly Sebastian daran, dass er ihr versprochen hatte, mit ihr in den Zoo zu gehen. Nun hatten wir endlich mal die Gelegenheit genutzt und waren losgefahren.
Noch bevor wir das große Eingangstor erreicht hatten, riss Kelly sich von Sebastians Hand los und lief auf eine Steinfigur von einer Robbe, die ungefähr so groß war wie sie selbst. Ich musste schmunzeln und konnte es mir nicht verkneifen ein Bild zu machen, wie Kelly der Robbe ganz fasziniert entgegensah.
"Drinnen gibt es noch mehr Tiere." sagte ich und lachte. Kelly kam wieder zu uns zurück und wollte jeweils mich und Sebastian rechts und links von sich haben.
Wir bezahlten den Eintritt und gingen durch das große Tor. Drinnen war noch viel mehr los, als ich angenommen hatte, als wir losgefahren sind. Es war ein warmer Sommertag im Juli, demzufolge waren hier viele Familien, die einen Ausflug machten. Genau wie wir.
Kelly kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus und sah sich die ersten großen Bilder an, die im Eingangsbereich zu sehen waren.
"Okay wo wollen wir zuerst hin? Zu den großen Löwen?" fragte Sebastian und ging ein bisschen in die Hocke, um besser mit Kelly reden zu können.
"Au ja!" rief Kelly begeistert, woraufhin wir uns in Bewegung setzten.
Als wir am Löwengehege ankamen waren alle Zäune völlig menschenüberrannt, sodass wir keine Chance hatten, etwas sehen zu können. Kelly versuchte verzweifelt zwischen den Beinen der vielen Leute durchzusehen, ohne zu weit von uns fortzulaufen. Etwas frustriert kam sie wieder zu uns zurück.
"Ich kann nix sehen." sagte sie und wirkte etwas betrübt.
Sebastian ging wieder neben ihr in die Hocke und flüsterte ich etwas ins Ohr, woraufhin sie unglaublich aufgeregt wurde und wieder lachte. Sie nickte ihm zu, ich konnte die ganze Zeit über nicht hören, worüber sie redeten.
Als Sebastian sie jedoch anhob und auf seine Schultern setzte war mir klar, worum es in ihrem Gespräch ging.
Ich grinste als ich sah, wie sich Kelly in Sebastians Haaren festkrallte und nun den Überblick über das Geschehen vor uns hatte. Sebastian hielt sie an ihren Schienbeinen fest und drehte sich so, dass sie genau zum Gehege schauen konnte. Sebastian war bestimmt groß genug, um selbst eine ausreichende Sicht auf die Tiere hatte.
Ich selbst konnte zwar nichts sehen, aber das fand ich nicht weiter schlimm. Ich hakte mich bei Sebastian unter und lehnte mich gegen seine Schulter.
Das war so einer der Tage, an denen ich dankbar für mein Leben war. Kelly war überglücklich, allein diese Tatsache stimmte mich positiv. Zudem war ich hier mit meiner großen Liebe. Die Person, der ich wahrscheinlich am meisten vertraute. Die Person, der ich alles erzählen konnte. Die Person, vor der ich mich nicht verstellen musste. Die Person, die mich nicht verurteilte, egal was ich anstellte. Die Person, mit der ich mir vorstellen konnte alt zu werden.
"Da! Löwen!" rief Kelly und streckte ihren Finger in die Richtung, in der sie die Löwen gesehen hatte. Zumindest nahm ich das an, da ich ja noch immer nichts sehen konnte.
Ich lächelte und atmete zufrieden aus. So sollte es bitte immer sein.
"Ich liebe dich." sagte Sebastian leise, als ich für eine Sekunde meine Augen schloss, um die Sonne auf meiner Haut zu genießen.
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Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfiction"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.