Je näher mein Feierabend kam, desto wütender wurde ich innerlich. Ich hatte sogar Mühe, Kelly nicht anzumeckern als sie in der Kita Theater machte, weil sie noch mit Darla spielen wollte. Es freute mich, dass sie sich mit den Kindern aus der Nachbarschaft angefreundet hatte, aber im Moment war leider keine Zeit zum trödeln.
Ich wollte unbedingt und so schnell wie möglich mit Sebastian reden.
Als ich jedoch die Haustür hinter mir zumachte fiel mir auf, dass es viel zu ruhig war. Offenbar war Sebastian nicht zu Hause. Ich hoffte für ihn, er würde nur kurz etwas besorgen und in den nächsten Minuten wieder nach Hause kommen. Er war mir eine Erklärung schuldig.
Allerdings konnte ich meinen Plan wieder verwerfen, als ich einen Zettel in der Küche fand.
Bin unterwegs, wird wahrscheinlich sehr spät. Wartet mit dem Abendbrot nicht auf mich.
Na toll. Noch ein Abend, an dem ich Kelly erklären musste, dass ihr Dad nicht da war, um sie ins Bett zu bringen.
Sie hatte sich gerade an seine Anwesenheit gewohnt, da passte es mir absolut gar nicht in den Kram, dass er jetzt ständig weg war.
Wie Sebastian es geschrieben hatte wurde es sehr spät. Kelly und ich aßen wieder alleine Abendbrot und ich brachte sie ins Bett, was eine echte Tortur war, da sie nach ihrem Dad fragte. Ich verstand sie. Nicht nur sie vermisste ihn beim ins Bett gehen.
Auch ich entschied mich heute dazu, nicht im Wohnzimmer auf ihn zu warten, sondern schon schlafen zu gehen. Mein Schlafrhythmus war hinüber, da wurde es nicht besser, wenn ich jede Nacht bis spät aufblieb, nur um dann festzustellen, dass Sebastian zu angetrunken war, um mit mir reden zu können.
Auch wenn ich versuchte einzuschlafen, endete es dennoch damit, dass ich bis nach Mitternacht schlaflos im Bett lag und mich immer wieder hin und her drehte. Ich überlegte kurzzeitig, ob ich wieder aufstehen sollte, allerdings konnte ich hören wie Sebastian nach Hause kam. Ich wurde ganz still und blieb ruhig liegen, in Erwartung, dass er zu mir ins Schafzimmer kam.
Als er die Tür öffnete lag ich mit dem Rücken zu ihm gedreht, sodass er nicht sehen konnte, dass ich noch wach war. Ich spürte die Matratze neben mir runtergehen und schlussfolgerte, dass er sich jetzt neben mich legte. Dennoch sagte ich kein Wort, sondern stellte mich auf schlafend.
"Imogen, bist du noch wach?" flüsterte er und legte zaghaft eine Hand auf meine Schulter.
Ich rang mit mir selbst, machte jedoch dann das kleine Lämpchen auf meinem Nachttisch an und drehte mich zu ihm. Ich sagte noch immer nichts, sondern wartete darauf, dass er anfing zu reden.
"Bist du mir böse?" flüsterte er leise. Es fiel ihm schwer, mir in die Augen zu sehen, weshalb er nervös anfing, mit meinen Haaren zu spielen.
Ich wollte seine Hand abschütteln, hatte aber nicht die Kraft dazu.
Noch immer schwieg ich, stattdessen nickte ich leicht, um ihm zu symbolisieren, dass er etwas falsch gemacht hatte.
"Können wir morgen darüber reden? Ich bin müde." murmelte ich, obwohl es sowas von gelogen war. Ich war kein bisschen müde, aber ich hatte keine Lust jetzt mit ihm zu streiten.
"Nein, meine Mutter sagt immer, dass man Konflikte lösen soll, bevor man schlafen geht." argumentierte Sebastian und setzte sich auf. Ich hatte mich schon wieder von ihm weggedreht, aber Sebastian zog mich an der Schulter zu sich herüber, sodass ich ihn ansehen musste.
Ich sah ihm in die Augen und schwieg einfach nur. Ich wusste selbst nicht was ich sagen sollte.
"Stört es dich, dass ich mit meinen Freunden ausgehe?" fragte er und sah betrübt zu mir herüber.
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Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfiction"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.