Ich gehörte zu den Menschen, die einen strukturierten Tag haben. Ich versuchte von morgens bis abends alles durchzuplanen und auch etwaige Unfälle oder Verzögerungen einzuplanen, eben alles was mein Konzept auseinander bringen konnte.
Bereits beim Aufstehen heute morgen hatte ich das Gefühl heute würde etwas furchtbar schief gehen, allerdings schob ich es da noch auf den Schlafmangel. Mitten in der Woche einen Film zu schauen und bis halb zwei wach zu bleiben, war nicht die beste Idee.
Trotzdem gab ich mir einen Ruck und stand auf, machte mich und Kelly für den Tag fertig und begann dann meinen Alltag, indem ich Kelly zur Kita brachte und ich selbst mich durch einen langen Tag in der Kanzlei quälte.
Im Laufe des Tages machte sich immer mehr ein unangenehmes Gefühl in meinem Bauch breit. Ich schob es nun allerdings auf die Nervosität, die vermutlich von meinem anstehenden zweiten Date mit Sebastian hervorgerufen wurde. Als ich mich jedoch noch immer nicht besser fühlte, als ich mit Kelly wieder nach Hause fuhr wurde ich ein wenig unruhig.
Kelly spielte im Wohnzimmer mit einer Puppe und versuchte angestrengt, ihr ein Oberteil anzuziehen.
Das unangenehme Gefühl in meinem Bauch hatte sich inzwischen in richtige Bauchschmerzen verwandelt und so setzte ich mich auf die Couch und versuchte mich so weit es ging zu entspannen.
Bis ich zu Sebastian los musste, waren es noch etwa 4 Stunden. Vorher würde Tessa vorbeikommen und Kelly abholen. Ich hatte mit ihr abgesprochen, dass Kelly heute bei ihr schlief. Ich hatte sie ursprünglich darum gebeten ein paar Stunden bei mir zu Hause auf sie aufzupassen. Allerdings versicherte Tessa mir, es sei einfacher Kelly zu ihr zu holen. Dann könnte sie besser auf sie aufpassen und ich hatte keinen Druck, bis um 11 Uhr wieder zu Hause zu sein.
Ich hatte Kelly auch schon erklärt, dass sie heute bei Ben schlafen würde. Es war nicht das erste Mal, aber ich wollte es ihr trotzdem erklären. Sie hatte keinerlei Einwände, was mich bei einer Einjährigen allerdings auch stark gewundert hätte.
Je mehr Zeit verging, desto schlechter ging es mir. Gerade als ich mich für Sebastian umziehen wollte überkam mich ein unangenehmer Schauer und ich hatte Mühe mein Mittagessen nicht zu verlieren.
Kurzerhand entschloss ich mich dazu Sebastian abzusagen. Ich hoffte inständig, dass er mir nicht böse war. Ich kramte mein Handy aus der Hosentasche und wählte seine Nummer. Gott sei Dank ging er sofort ran.
"Hey, alles klar? Was gibt?" seine Stimme triefte nur so von guter Laune und Vorfreude und ich hasste mich jetzt schon für das, was ich als nächstes sagen würde.
"Hey Sebastian." sagte ich und versuchte mir dabei so wenig wie möglich anmerken zu lassen, wie schlecht mir gerade ging. Jedoch kratzte meine Stimme und wurde immer leise.
"Ist alles in Ordnung Imogen?" seine Stimme schlug sofort um und man hörte deutlich, dass er beunruhigt war. Er schien sich also Sorgen zu machen.
"Ja, also nein. Ich meine.... Nein ist es nicht." Meine Stimme klang fremd, ich erkannte sie kaum wieder.
"Was ist los?" fragte er sofort ernst und aus irgendeinem Grund konnte ich mir genau vorstellen, wie er sich gerade verzweifelt in die Haare fasste.
"Ich glaub ich muss unser Date heute abend absagen, mir geht es nicht gut." sagte ich ehrlich, bereute es aber sofort. Vielleicht hatte ich damit meine Chancen bei ihm kaputt gemacht.
"Du hörst dich auch nicht sonderlich gut an. Ist jemand bei dir?" Man hörte im Hintergrund etwas Rascheln, so, als ob er Kisten durchsuchte oder so.
"Ich bin mit Kelly allein zu Hause."
"Bin unterwegs."
Er legte auf. Was sollte das denn jetzt? Hatte er etwa vor zu mir zu fahren? Sich noch, wenn ich krank war? Ich rief ihn noch einmal an, allerdings nahm er dieses Mal nicht ab. Wobei, wenn er wirklich gerade auf dem Weg zu mir war, war es wahrscheinlich besser, wenn er im Auto nicht telefonierte. Allerdings fragte ich mich immernoch was er vor hatte.
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Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfiction"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.