„Also sieht aus als wär bei dir und Sebastian wieder alles in Ordnung?" fragte Tessa leise und schenkte mir ein herzerwärmendes Lachen. Nebenbei half sie Ben, seinen Pinsel richtig in der Hand zu halten. Ich tat bei Kelly das gleiche.
Ich blickte über meine Schulter herüber zu Sebastian, der im Wohnzimmer zusammen mit Keith einen Film schaute. Es störte sie nicht, dass Tessa und ich mit Kelly und Ben im Essbereich mit Wasserfarben malten. Oder es zumindest versuchten.
„Ja ich denke schon." antwortete ich leise, da ich nicht unbedingt wollte, dass die Männer mich hörten.
„Ich freu mich für euch." sagte Tessa und lächelte wieder. Danach schenkte sie ihre Aufmerksamkeit ihrem Sohn, der auf die wahnsinnig gute Idee kam, die Farbe auf seinem gesamten T-Shirt zu verteilen. Als Kelly das sah wollte sie es natürlich nachmachen. Gerade noch rechtzeitig konnte ich ihr den Pinsel abnehmen, was sie mit einem bösen Grummeln beantwortete.
„Also was steht in den nächsten Wochen bei euch an?" Tessa sah zu mir herüber, hielt aber trotzdem Ben im Blick, damit er Kelly nicht auf blöde Ideen bringt.
Um ehrlich zu sein, hätte ich lieber einen Bogen um das Thema gemacht und mir gewünscht, dass Tessa es nicht zufällig anspricht. Allerdings konnte sie absolut nichts dafür, also erzählte ich ihr von unseren Plänen fürs Wochenende.
„Wir fahren nach Fort Myers." sagte ich leise und versuchte ihrem Blick aus dem Weg zu gehen.
„Zu deinen Eltern?"
Auf ihre Frage antwortete ich nur mit einem Nicken.
Nicht, dass es mir unangenehm war oder so. Immerhin waren es meine Eltern. Aber ich hatte absolut keine Lust meinen Vater zu treffen, nachdem er Adam zu mir geschickt hatte. Um meine Mutter tat es mir jedes Mal leid, weil ich sie unglaublich vermisste. Nur leider war sie in seinen Fittichen gefangen und kam da nicht raus.
„Meine Mom hat mich letztens angerufen und uns eingeladen. Sie meinte es gäbe etwas wichtiges, das sie uns erzählen wollen und dass wir dafür herkommen sollen, weil es zu wichtig ist, um es uns übers Telefon zu sagen."
Tessa sah nicht besonders begeistert aus. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, was die Neuigkeit sein könnte aber versuchte mich selbst aufzumuntern, indem ich mir immer wieder sagte, dass ich meine Mutter sah. Das letzte Mal war mein Geburtstag vor zwei Jahren und das lief nicht gerade gut.
„Sebastian ist optimistisch und freut sich zu sehen, wo ich aufgewachsen bin. Und naja, so können wir ihnen auch von unserem Familienzuwachs erzählen." Ich ließ meine Hand über meinen Bauch fahren und musste dabei leicht lächeln. Sowas sollte man auch lieber persönlich erzählen.
„Na dann drück ich dir die Daumen. Das wird wohl eine interessante Reise."
Anstatt etwas zu sagen, nickte ich nur und schaute herunter auf Kelly. Bald würde sie hier nicht mehr allein sein. Sicherlich würde sie anfangs nicht viel mit einem Baby anfangen können aber trotzdem freute ich mich jetzt schon, sehen zu können, dass Kelly nicht allein groß wurde. Ich hatte mir selbst immer eine Schwester oder einen Bruder gewünscht. Mein Traum wurde zwar nie war, aber das betraf nicht meine Tochter.
*****
„Bist du bereit?" flüsterte Sebastian und sah mich aus großen Augen an.
Ich lächelte ihn an und nickte überzeugt. Sebastian nahm meine Hand und zog mich mit über den Flur in Kellys Zimmer, wo sie auf dem Boden mit ein paar Autos spielte.
Als sie uns sah, fing sie an zu strahlen und rannte auf Sebastian zu.
„Daddyyy!" rief sie und umarmte ihren Dad, als er in die Knie ging.
DU LIEST GERADE
Be Mine || Sebastian Stan Fanfiction
Fanfiction"Ich bin Sebastian." sagte mein Gegenüber schließlich. "Imogen" ----- Imogen und Sebastian führen zwei Leben, die unterschiedlicher nicht sein könnten und trotzdem bringt das Schicksal sie zusammen.