58.🖇

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ALEC
Nachdem alle am Abend früh ins Bett gegangen waren lag ich noch hellwach neben Magnus. Wir hatten den ganzen Tag über gekuschelt und uns immer wieder geküsst, ich hatte mich ihm noch nie so nahe gefühlt! Seufzend drehte ich mich auf die Seite und sah meinem Freund eine Weile lang dabei zu wie er friedlich vor sich hin schlief. Einige Minuten später wurde ich allerdings unruhig und stand leise auf, um Magnus bloß nicht zu wecken.

Nach den letzten Tagen brauchte er den Schlaf wirklich mehr als alles andere. Auf leisen Sohlen schlich ich mich aus dem Schlafzimmer und schloss die Türe vorsichtig hinter mir, um möglichst wenig Lärm zu machen. Nachdem ich ein paar Meter in Richtung der Treppe gelaufen war blieb ich an einem der großen Fenster stehen, durch die das leicht bläuliche Licht des Mondes in unser Haus fiel. Leicht benommen starrte ich einfach nur auf die Spiegelung im Fenster und schloss für einen Moment meine Augen....

Ich spürte wie jemand seine Arme um mich schlang und anfing mich vorsichtig hin und her zu wiegen. Langsam öffnete ich meine Augen und sah wieder in die Spiegelung der Scheibe, hinter mir stand Jack. Er lächelte mich liebevoll an und strich mir beruhigend über die Seite. "Ich brauche dich! Du gehörst ganz allein zu mir..." murmelte er und fing an Küsse auf meinem Hals zu verteilen während ich meine Augen wieder schloss...

Wieder öffnete ich meine Augen und starrte verwirrt vor mich. Hier war niemand außer mir. Frustriert fuhr ich mir mit den Händen über das Gesicht und sah mich danach im Flur um. Niemand! Es roch sogar wie immer und es gab kein Anzeichen dafür, dass jemand hier gewesen war! Was war nur los mit mir?! Träumte ich das alles etwa? Hatte ich den Verstand verloren? Erschöpft setzte ich meinen Weg nach unten fort und lief direkt in die Küche, wo ich mir kopfschüttelnd ein Glas Wasser einschüttete. Vermutlich war ich einfach nur übermüdet, mehr nicht!

Ziemlich geschafft schnappte ich mir eine der Schlaftabletten aus der Schublade und nahm sie ohne zu zögern. Irgendwie musste ich ja schlafen können und wenn nicht von allein, dann eben so. Etwas entspannter trank ich noch den Rest in meinem Glas aus und machte mich dann wieder auf den Weg zurück in mein Zimmer. So langsam merkte ich schon wie ich immer schläfriger wurde, endlich im Schlafzimmer angekommen schob ich mich wieder neben Magnus ins Bett und nur Sekunden später fiel ich in einen traumlosen und nicht wirklich erholsamen Schlaf. Aber wenigstens bekam ich dann heute Nacht etwas Ruhe.

MAGNUS
Als ich vormittags aufwachte lag Alec ruhig neben mir und schien noch zu schlafen. Anscheinend hatte er endlich auch etwas Ruhe gefunden nach den letzten Tagen, leise stand ich auf und verschwand kurz im Bad. Ich duschte so leise es möglich war und zog mir dann ein paar frische Sachen an. Zurück im Zimmer angekommen sah ich wie Alec langsam aufwachte, zufrieden hockte ich mich neben ihn und gab ihm einen Kuss. „Morgen..." murmelte ich gegen seine Lippen und Alec musste schmunzeln. „Morgen.." brummte er dann noch im Halbschlaf, während er sich langsam aufrichtete. Er sah nicht wirklich erholt aus so, wie ich es mir erhofft hatte. „Wie geht's dir?" hakte ich besorgt nach und zog ihn in meine Arme, müde brummte Alec vor sich hin. „Ganz ok...glaube ich." murmelte er und fuhr sich erschöpft über das Gesicht. „Dann machen wir uns heute einfach mal einen entspannten Tag. Wir frühstücken in Ruhe und gehen dann mit Jace und Raphael an den Pool, heute soll es richtig schön warm werden." schlug ich vor und gab Alec einen Kuss auf die Wange. „Ich mag den Pool nicht..." brummte Alec schon wieder im Halbschlaf und ich musste grinsen. Er schien noch gar nicht richtig wach zu sein. „Du musst ja auch nicht rein..." versicherte ich ihm und zog meinen Freund etwas dichter an mich. Ich schob meine Arme unter seine Beine und hob ihn kurzentschlossen einfach hoch, Alec brummte nur müde. Ich setzte Alec auf dem Toilettendeckel ab und fing an überall Küsse in seinem Gesicht zu verteilen, erschrocken quietschte Alec auf und öffnete endlich seine Augen. Dieses strahlende Blau haute mich jedes Mal aufs neue um! „Na komm! Umziehen und wach werden." sagte ich grinsend und küsste Alec ein letztes Mal auf den Mund, ehe ich ihm frische Klamotten zu warf und aus dem Bad verschwand.

Call it hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt