Call it hell

18.🖇

JACE
"I-Ich..." stammelte Alec und sein zittern wurde immer schlimmer, bis er beinahe zusammengebrochen wäre. Sofort schlang ich einen Arm um ihn und hielt ihn fest. "Wir müssen jetzt gehen, unsere Eltern warten auf uns." sagte ich plump und ohne Raum für Widerspruch zu lassen, ich zog Alec samt Bär von Mr. Brown weg. Alec taumelte neben mir her und schnappte teilweise richtig nach Luft, während er sich krampfhaft an den ziemlich großen Teddy klammerte. Warum hatte er nur so viel Angst vor Mr.Brown. Bei seinen Blicken verstand ich, dass Alec nervös geworden war, aber eigentlich war unser Lehrer doch ganz nett. "Da sind unsere Eltern ja schon." versuchte ich ihn zu beruhigen, aber es half nicht viel. Bei den beiden angekommen musterte meine Mutter mich kurz fragend, ehe ich mich von Alec löste und zu ihr ging. Alec hingegen klammerte sich an den Teddy und seinen Vater, der ihn besorgt musterte.
"Was ist passiert?" fragte meine Mutter leise und zog mich ein Stück zur Seite. "Wir haben Mr. Brown getroffen. Er war beim Essensstand und ist dann auch beim Dosenwerfen aufgetaucht. Er hat Alec total komisch angesehen und Alec hat total Panik bekommen...er hatte richtig Angst vor Mr. Brown." erklärte ich knapp und sah besorgt zu Alec herüber, der sich noch immer an den Bären klammerte. "Das erzählst du am besten Robert, vielleicht weiß er genaueres. Ich schnappe mir mal Alec." sagte sie und ging auf Alec zu. Dieser sah sie misstrauisch an und wurde von ihr in eine Umarmung gezogen. Zuerst wollte er sich daraus lösen, doch meine Mutter gab nicht nach.

Sie lief mit Alec Richtung Villa und Robert und ich folgten den beiden. "Was ist passiert?" fragte er als Alec und meine Mutter uns nicht mehr hören konnten. "Ich weiß nicht genau. Mr.Brown..." doch weiter kam ich nicht. "Was?! Was macht der denn hier?!" wollte Robert dann aufgebracht wissen. Ich sah ihn nur fragend an. "Mr. Brown sollte eigentlich verhaftet werden, weil er sich an einem seiner Schüler vergangen hat. Er ist aber geflohen und hat einen Polizisten mit einem Messer verletzt. Wir haben uns Sorgen gemacht, dass er dem Opfer etwas antut!" erklärte er. "Mr. Brown ist uns von Stand zu Stand gefolgt...beim Dosenwerfen hat er uns dann angesprochen. Alec war total neben der Spur und hatte Angst. Ich habe Mr.Brown gesagt, dass wir gehen müssen weil er Alec ziemlich komisch angesehen hat." sagte ich dann verunsichert durch Roberts Aussage. "Aber was will er von meinem Sohn? Alec ist auf keinen Fall das Opfer, er hat kein Tattoo!" dachte Robert laut. "Vielleicht weiß er wer es ist und wo sich derjenige versteckt..." sagte ich ernst. Robert schien mir zuzustimmen und wir liefen schneller, damit wir meine Mutter und Alec nicht verloren. "Ich werde später mit ihm reden. Wäre es ok für dich dabei zu sein? Er scheint dir zu vertrauen." bat Robert mich und ich nickte, vielleicht konnte ich Alec tatsächlich helfen.

ALEC
Als Sarah mich einfach in den Arm nahm wollte ich mich am liebsten wieder von ihr los reißen, aber sie hielt mich fest. Was wollte sie denn von mir?! Ich wollte am liebsten in der Nähe meines Vaters bleiben! Ich hatte nur das miese Gefühl, dass Jace und mein Vater langsam dahinter kamen was zwischen Mr.Brown und mir passiert war...ich wollte nicht, dass es raus kam, zumindest nicht so! Mr. Brown sollte für seine Taten bezahlen, aber ich wollte da nicht mit hinein gezogen werden. Ich hatte das Gefühl innerlich zerrissen zu werden, ich war komplett am enden sowohl körperlich, als auch psychisch! Ich wollte das alles nicht mehr, hätte ich das Video bloß behalten! Auf dem Weg nach Hause liefen Sarah und ich weit von Jace und meinem Vater entfernt, sodass ich nicht hören konnte über was die beiden redeten.

Plötzlich hielt neben uns ein schwarzer Lieferwagen und eine maskierte Gestalt sprang heraus. Ich wusste sofort was los war und stieß Sarah samt Bär zur Seite, sodass der Typ nur mich greifen konnte. Ich wurde unsanft in den Wagen gezogen und dann fuhr der Fahrer auch schon mit quietschenden Reifen los. Die zweite Person fesselte meine Arme auf dem Rücken und klebte mir den Mund mit Klebeband zu, dann nahm der Mann seine Maske ab und sofort erkannte ich ihn...