MAGNUS
Es dauerte nicht lange bis die ersten Gäste eintrafen. Es waren sogar bereits einige Personen auf der Tanzfläche. Ich suchte den Raum nach Alec ab, aber ich konnte ihn nicht entdecken. Als Nächstes fiel mir Lydia ins Auge, die bei meinem Kumpel Simon an der Bar stand und sich mit ihm unterhielt. Schnell ging ich zu ihr herüber und schob mich durch die mittlerweile stark gewachsene Menschenmenge. „Hi, hast du Alec gesehen?" fragte ich sie über die auf den Lautsprechern dröhnende Musik hinweg. „Ich glaub er ist nach hinten gegangen!" rief sie etwas lauter zu mir herüber, kurz darauf kam Alec zu uns an die Bar. „Also, ich werde da oben sein und ein Auge auf alles haben. Sollte euch jemand zu nahe kommen, dann sind hier viele Sicherheitskräfte die euch helfen werden. Also keine Angst!" erklärte ich und sah die beiden aufmunternd an. „Ok, dann los. Simon gibst du ihnen die Getränke?" bat ich meinen Freund der lächelnd nickte und ein paar Gläser auf den Tisch stellte. „Wir sehen und dann am Ende eurer Schicht." verabschiedete ich mich von den beiden und ging nach oben in den VIP Bereich. Ich setzte mich auf das relativ große Ledersofa und sah gemütlich auf die große Menschenmenge hinunter.Es vergingen einige Stunden und mittlerweile war es rappelvoll im Club. Hin und wieder sah ich Lydia oder Alec die mit irgendwelchen Gästen tanzten. Ich liebte es Alec dabei zuzusehen, wie er tanzte. Er hatte dabei ein Lachen auf dem Gesicht was alles um ihn herum überstrahlte. Sein Lachen war wunderschön! Gemütlich lehnte ich mich zurück und schloss für ein paar Minuten meine Augen, ich liebte es im Club zu sein. Ich konnte mir keinen schöneren Job vorstellen, vermutlich träumte jeder 25 Jährige davon einen so entspannten Job zu haben. Nicht jeder konnte in meinem Alter dann auch behaupten, dass er es geschafft hatte.
ALEC
Ich hatte schon einiges getrunken und die Orientierung hatte ich mittlerweile vollkommen verloren. Da ich vorher nichts gegessen hatte merkte ich jetzt mehr als nur deutlich die Wirkung des Alkohols und ich hatte nur halb so viel getrunken wie Lydia. Ich stand gerade irgendwo auf der Tanzfläche und hatte überhaupt keine Ahnung wie ich hier her gekommen war, als mich jemand am Arm packte und zu sich drehte. „Na? Lust zu tanzen?" fragte mich ein kräftiger und ziemlich schmieriger Typ. Er packte mich an der Hüfte und zog mich grob zu sich. „N-Nein...ich will nicht tanzen." murmelte ich vollkommen benebelt und drückte ihn von mir weg, leicht taumelnd lief ich zu einer der großen Säulen...ich musste mich irgendwo festhalten. Ich nahm alles irgendwie verschwommen wahr. An der Säule angekommen lehnte ich mich mit dem Rücken gegen den kühlen Stein und schloss kurz meine Augen, mir war total schwindelig.Ich erschrak fürchterlich, als mich jemand packte und gegen die Säule drückte. Es war soweit ich es erkennen konnte der Typ mit dem ich nicht tanzen wollte, er fuhr mit seinen Händen unter meinen Hintern und hob mich ein Stück hoch. Ich schlug mit aller Kraft nach ihm, doch es machte ihm absolut nichts aus. Ich versuchte mich zu wehren und schrie ihn an er solle mich los lassen, aber es schien ihn nicht zu interessieren. Er stieß mit seiner Hüfte gegen meine und rieb sich an mir. Er lehnte sich komplett gegen mich, sodass grob gegen die Säule gedrückt wurde, das erregte Stöhnen was direkt neben meinem Ohr seinen Mund verließ verpasste mir Gänsehaut. Seine Bewegungen wurden immer schneller, bis er mit einem lauten Stöhnen kam.
Kurz darauf wurde er von mir weggerissen und von zwei Männern mit Ohrhörern grob in Richtung des VIP Bereiches gezogen. Ein dritter Mann kam auf mich zu, packte mich sanft am Arm und schob mich ebenfalls in diese Richtung. Der Mann hielt mich gut fest, da ich noch immer total benommen war...er half mir sogar die Treppe hoch. Oben angekommen schob er mich vorsichtig in Magnus Richtung. Ich konnte zwar nicht viel erkennen aber ich hörte wie Magnus den Kerl anschrie, er wirkte ziemlich wütend. Bei ihnen angekommen zog Magnus mich zu sich, wobei ich leicht stolpernd in seinen Armen landete. Ich hatte das Gefühl jede Sekunde umzukippen, weshalb ich mich an ihm festhielt. Vollkommen neben der Spur schlang ich meine Arme um seinen Hals und merkte schnell, wie er einen Arm um meine Mitte schlang. „Hat er dir weh getan?" wollte er dann wissen, doch ich konnte nur benommen brummten. „Hey! Hat er dir weh getan?" fragte er erneut und schob seine andere Hand unter mein Kinn. „N-nein." murmelte ich und merkte wie ich immer müder wurde.
„Komm schon man! Ich war gerade fertig, war doch nicht so schlimm!" lallte der betrunkene Typ. Das machte Magnus noch wütender! „Du tickst doch nicht ganz sauber! Hast du nicht bemerkt, dass er dich geschlagen hat?! Wehe du lässt dich auch nur noch einmal hier in meinem Club blicken! Das geht gar nicht!" schrie er aufgebracht. Magnus wollte gerade auf den mittlerweile wieder gierig grinsenden Typ losgehen, doch ich hielt ihn zurück. „Schon ok." murmelte ich und ließ meinen Kopf auf seine Schulter sinken. Tatsächlich ließ er es sein und zog mich dichter an sich heran. „Sag doch gleich, dass du ihn nur für dich haben willst. Ich hätte dein Spielzeug dann erst gar nicht angefasst." meinte der Betrunkene und fing an zu lachen. „Schmeißt ihn raus!" sagte Magnus dann wütend und funkelte dem Kerl noch ein letztes Mal an, ehe dieser von den beiden Sicherheitskräften unsanft aus dem Club befördert wurde. „Nein, es ist nicht gut." brummte Magnus dann und sah mich dabei ernst an. „Niemand darf dich einfach anfassen oder sonst was mit dir machen!" fuhr er fort und zog mich noch dichter zu sich.
„Wie geht's dir?" fragte er dann und strich mir ein paar Haare aus dem Gesicht. Ich konnte nur ein unverständliches Brummen von mir geben, ehe meine Beine leicht weg knickten...Magnus hielt mich etwas stärker fest, sodass er unweigerlich auf meine Blutergüsse Druck ausübte. Da ich aber genug Alkohol getrunken hatte tat es nicht ganz so weh, aber angenehm war es trotzdem nicht. „Ich glaube es reicht für heute! Wir bringen dich am besten nach Hause und keine Angst, das Geld bekommst du auf jeden Fall." sagte Magnus, als ich wieder einigermaßen sicher stand und strich mir beruhigend über den Rücken. „Hey, hast du mich gehört?" fragte er eindringlich und sah mich noch besorgter an. Ich konnte wieder nur mein leises ja Brummen, da mir einfach nur noch schwindelig war. „Wo wohnt ihr?" wollte er dann wissen. Das war das nächste Problem..."nirgendwo" murmelte ich und mir fielen kurz die Augen zu. „Nicht einschlafen! Was meinst du mit nirgendwo?" wollte er dann wissen und rüttelte leicht an mir.

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Call it hell
FanfictionKann man in einem Leben voller Dunkelheit überhaupt noch das Licht sehen? Kann eine Person dafür sorgen, dass man wieder lacht, wieder weint, wieder lebt?