Nach diesem turbulenten Abend war Marik ziemlich durch den Wind gewesen, weshalb er eher nebenbei mitbekommen hatte wie man ihn ins Krankenhaus gebracht hatte. Lucian hatte sogar das Team angerufen und am Tatort wie er es nun bezeichnete ermitteln lassen. Er selbst war Marik nicht von der Seite gewichen und hatte sogar jemanden zu ihm nach Hause geschickt. Schluss endlich hatte man Marik dann ein ziemlich starkes Beruhigungsmittel verabreichen müssen, um ihn vernünftig untersuchen zu können. Erst Stunden später war Marik zwar noch immer benommen aber deutlich besser ansprechbar, was Lucian sichtlich erleichterte. "Hey..." murmelte Lucian leise und strich Marik vorsichtig ein paar Haare aus dem Gesicht, während er neben ihm am Bett saß. "Hi..." murmelte Marik ziemlich heiser und mit nicht gerade fester Stimme zurück, was Lucian dazu veranlasste die Hand seines Freundes leicht zu drücken, die er die gesamte Zeit über in seinen eigenen gehalten hatte. "Es ist alles gut, die Ärzte meinten, dass abgesehen von den Blessuren nicht viel passiert ist. Du musst wohl ordentlich zugeschlagen haben, deine Fingerknöchel sind dabei aufgeplatzt und du hattest viel Haut unter deinen Fingernägeln. Damit finden wir den Täter bestimmt schnell." sagte Lucian entschlossen und merkte, wie auch Marik sich etwas entspannte. "Vielleicht bin ich doch eine wehrlose College Studentin in Not gewesen..." murmelte Marik leise vor sich hin, was Lucian kurz schmunzeln ließ. "Nein, warst du nicht. Der Arzt sagt du hast dich mit aller Kraft gewehrt, das hast du verdammt gut gemacht. Ich glaube viele hätten das nicht gekonnt." widersprach Lucian ihm und strich Marik beruhigend über den Handrücken. "Weißt du noch wer dich angegriffen hat? Es klang so, als hättet ihr euch gekannt?" fragte Lucian dann ehe er sah, wie Marik leicht dir Stirn runzelte. "Ich weiß es nicht..." murmelte Marik nur angestrengt und versuchte sich krampfhaft daran zu erinnern was passiert war, allerdings war da einfach nichts! Es war wie ein Filmriss nachdem Lucian ihn nach Hause geschickt hatte. Hier und da waren noch einzelne Fetzen, wie ihr Telefonat oder das knirschen von zerberstendem Glas...aber ansonsten konnte er sich nicht an viel erinnern. "Schon ok. Das kommt bestimmt bald wieder. Du hast ordentlich einen Schlag auf den Kopf bekommen." versicherte Lucian ihm dann, ehe der Arzt auch schon erneut das Zimmer betrat.
Den Rest des Abends verbrachte Lucian bei seinem Freund im Krankenhaus und ließ Marik dabei nicht eine Sekunde aus den Augen. Als Simon ihn jedoch mitten in der Nacht anrief, verließ er für ein paar Minuten lang das Zimmer und ging in die nahe Gelegene Lounge für Angehörige. "Was gibt's?" wollte Lucian unruhig wissen, während Simon ihm berichtete, dass sämtliche Überwachungskameras auf dem Parkplatz anscheinend manipuliert wurden. "Das ist aber noch nicht alles, die Probe von Marik's Fingernägeln ist aus dem Labor verschwunden und es gibt nicht einen Zeugen!" schnaubte Simon frustriert, was dafür sorgte, dass Lucian sich erstmal setzen musste. "Das kann doch nicht sein, wer spielt denn hier mit uns?! Wie können so wichtige Beweismittel einfach verschwinden?!" schnaubte Lucian frustriert und lehnte sich angestrengt gegen die Rückenlehne des Stuhls. Marik hingegen lag vollkommen ruhig in seinem Bett und schlief weiter, selbst als jemand sein Zimmer betrat. Leise trat jemand an Marik heran und fuhr vorsichtig mit seiner Hand zu Marik's Wange. "Nochmal mache wir es dir nicht so leicht, du gehörst ganz allein Jack." murmelt der als Pfleger zu erkennende Mann dann leise vor sich hin. "Wenn du erstmal bei ihm bist, dann braucht er Alec nicht mehr..." murmelte er dann und schob vorsichtig Marik's Oberteil hoch, ehe er mit seiner Hand über dessen Bauch fuhr. Als Marik jedoch Anstalten machte wach zu werden, erhöhte der Mann nur leicht die Dosis des Schmerzmittels, wodurch Marik wieder leise ächzend in sich zusammen sackte. "Weißt du, dein Freund ist aber ganz und gar nicht nett zu dir. Da lässt er dich doch einfach allein hier liegen...da hast du aber Besseres verdient." redete er einfach weiter und schob Marik's Oberteil noch ein Stückchen weiter hoch.
Nun zog er aus seiner Jackentasche eine Spritze hervor, die er fast ohne Schwierigkeiten in Marik's Bauch entleerte. Kurz darauf leerte er noch eine weitere Spritze, ehe er beide einfach auf den Nachttisch legte. "Das wird jetzt ein bisschen unangenehm für dich werden, aber danach wirst du es lieben. Versprochen." murmelte er dann schließlich und fing nun an vorsichtig Marik's Hose herunter zu ziehen. Vorsichtig legte er eine dritte, noch volle Spritze auf den Nachttisch. Als er sich dann jedoch wieder Marik widmen wollte, klickte es leise hinter ihm. "Finger weg, sofort!" hörte er hinter sich eine deutlich verärgerte Stimme. Mit gezückter Waffe stand Lucian hinter dem Mann und verpasste ihm nur Sekunden später ein paar Handschellen, ehe er ihn unsanft auf einen der Stühle verfrachtete. "Wer sind Sie und für wen arbeiten Sie?" fragte Lucian wütend und rief mit dem Knopf an Marik's Bett noch eben eine echte Pflegerin herbei. "Von mir werden Sie nichts erfahren." antwortete der Mann nur ehe es kurz darauf knackte und er auf einmal Schaum vor dem Mund hatte. Wenig später sank er leblos auf dem Stuhl zusammen. Als dann die Pflegerin das Zimmer betrat schrie sie vor Schreck auf. "Sehen Sie sich die Spritzen und die Dosierungen an, ich will wissen was der Kerl hier verstellt oder meinem Freund verabreicht hat! Und holen Sie einen Arzt!" schnaubte Lucian, während er auch schon wieder dabei war Simon anzurufen. Das Team musste unbedingt herkommen und ihn unterstützen, anscheinend schwebte Marik dann doch in größerer Gefahr als zuerst angenommen.
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Call it hell
FanficKann man in einem Leben voller Dunkelheit überhaupt noch das Licht sehen? Kann eine Person dafür sorgen, dass man wieder lacht, wieder weint, wieder lebt?