33.🖇

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ALEC
Magnus war so sanft und nahm so viel Rücksicht auf mich, das hatte ich nicht erwartet. Immer und immer wieder küssten wir uns ohne, dass die Stimmung zwischen uns merkwürdig wurde. Es war einfach unglaublich. Ein Klopfen riss und aus unserer kleinen Welt hinaus. "Ich will euch ja eigentlich nicht stören, aber ...." sagte Lydia, die den Raum betrat und verräterisch grinste. Leise räusperte Magnus sich und rollte sich von mir herunter. "Was gibt's?" fragte er dann grinsend. "Ich bin heute Abend mit Jess weg und hab euch essen besorgt." erklärte sie kurz und deutete auf eine große Papiertüte in ihrer Hand. "O-Ok." entgegnete ich unsicher und sah dann zu Magnus der mich von der Seite aus verträumt ansah. "Ich leih mir mal kurz meinen Freund aus und lasse dir dafür das Essen hier." sagte Lydia mit einem Zwinkern und zog mich mit vor dir Türe. "Oh mein Gott! Alec!" quietschte sie leise und zog mich in ihre Arme. Sofort wurde ich rot. "Habt ihr euch bis jetzt nur geküsst?" wollte sie dann neugierig wissen und ich nickte, während ich versuchte mein Gesicht hinter dem Ärmel von meinem Hemd zu verstecken. "Also gut, ich muss jetzt wieder los. Du erzählst mir alles was noch so passiert, klar!" forderte sie und gab mir einen Kuss auf die Stirn, ehe sie wieder verschwand.

Vollkommen überfordert stand ich jetzt alleine im Flur, bis Magnus die Türe öffnete. Er packte mich und hob mich hoch, was mich erschrocken aufschreien ließ. Kurze Zeit später ließ er mich wieder auf das Bett fallen. "Also, wir haben gebratene Nudeln mit Hühnchen, Reis mit Gemüse, etwas Brot und Frühlingsrollen." listete er auf und breitete alles vor uns auf dem Bett aus, während wir am Kopfende lehnten. Er hatte sich mit dem Rücken gegen das Kopfende gelehnt und mich in seinen Schoß gezogen. "Also ich hab mir gedacht wir fangen mit dem Brot an." schlug er vor und gab mir einen leichten Kuss auf den Mund. "Vielleicht sollte ich dann besser den Eimer holen..."murmelte ich und seufzte leise. "Nein, das klappt schon..."entgegnete Magnus und zog mich dichter zu sich. "Ich will nicht zum dritten Mal auf dein Shirt kotzen oder noch schlimmer auf dein Bett." antwortete ich und sah ihn ernst an. "Ich glaube nicht, dass du dich übergeben musst. Wir bekommen das hin." sagte er dann optimistisch, was ich überhaupt nicht nachvollziehen konnte.

Er gab mir ein Stück Brot und kaute selbst auf einem Stück herum, ich war eher skeptisch. Vorsichtig fing ich an auf dem etwas härteren Rand mit meinen Zähnen herum zu kauen, nach einiger Zeit biss ich tatsächlich ein kleines Stück ab und kaute darauf herum. Als es dann um das Schlucken ging wurde noch nervös, allerdings versuchte ich es. Ich schluckte es tatsächlich herunter und musste allerdings fast im selben Moment würgen. Ich presste meine Hand vor meinen Mund und versuchte alles um mich nicht zu übergeben. Parallel dazu bemerkte ich, wie Magnus damit begann Küsse in meinem Nacken zu verteilen und mit beruhigende Worte ins Ohr zu flüstern. Sofort entspannte ich mich etwas und der Würgereiz hörte auf. "Siehst du, geht doch. War doch gar nicht so schlimm." murmelte Magnus leise und ich musste schmunzeln. Ich hatte tatsächlich etwas gegessen ohne mich zu übergeben. Naja, ich musste würgen, aber es war alles drin geblieben.

MAGNUS
Ich war so stolz auf Alec, dass er es geschafft hatte das Essen bei sich zu behalten. Am liebsten hätte ich ihn ganz feste gedrückt, aber ich war mir nicht sicher ob er sich dann nicht doch übergeben musste. Tatsächlich ging es noch relativ gut weiter, Alec schaffte es das ganze Stück Brot zu essen und ein paar Nudeln und Hühnchenstücke. Sogar etwas Reis ging. Er schaffte zwar nicht die Hälfte der ganzen Sachen, aber ein Viertel bestimmt.

Ich aß zwischendurch auch etwas und sah Alec dabei immer wieder an. Ich konnte es kaum glauben, dass er tatsächlich etwas aß. Er musste sich zwar stark darauf konzentrieren es nicht wieder hoch zu würgen, aber es klappte und das war doch schonmal ein großer Schritt in die richtige Richtung. Nach dem Essen räumten wir die Reste weg und gingen dann wieder zurück ins Schlafzimmer. Wieder zog ich Alec mit auf mein Bett und wir kuschelten eine Weile und hin und wieder küssten wir uns, es waren kleine und liebevolle Küsse. Nach einiger Zeit war Alec tatsächlich auf mir eingeschlafen, seine Atmung war ruhig und hin und wieder kuschelte er sich dichter an mich. Er war so unglaublich niedlich, wenn er schlief.

Ich schloss ebenfalls meine Auge und atmete seinen angenehmen Geruch tief ein. Es dauerte nicht lange bis ich ebenfalls eindämmerte und wenig später tief und fest schlief. Die ganze Zeit über träumte ich von meinem wunderschönen, kleinen Engel.

Alec lag mit seinem atemberaubenden Lachen unter mir und sah mich aus seinem leuchtenden blauen Augen an. Ich wusste selbst nicht genau was los war, aber irgendetwas an ihm war anders. Irgendetwas lag in seinen Augen was ich nicht richtig deuten konnte, aber es zog mich magisch an. Ich beugte mich langsam zu ihm herunter und küsste ihn leidenschaftlich, was ihn zufrieden seufzen ließ. Unbewusst hatte ich damit angefangen meine Hüfte gegen die von Alec zu bewegen und sofort reagierte er. Alec begann sich meinen Bewegungen anzupassen und gemeinsam fanden wir einen Rhythmus. Alec's Stöhnen brachte mich vollkommen um den Verstand, wie konnte eine Person nur so unglaublich sein!

Kurz bevor ich kam wachte ich erschrocken auf.

Call it hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt