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SARAH
Alec war direkt nach seinen zittrigen Worten zusammen gebrochen und um ehrlich zu sein machte mir sein Zustand mehr als nur Sorgen! Er war vollkommen fertig mit den Nerven und das konnte man ihn wirklich nicht verübeln, andere hätten sich vermutlich nach der ganzen Geschichte einfach das Leben genommen. Nachdem Magnus seinen Freund in unser Wohnzimmer getragen hatten sah er nochmal besorgt auf Alec herunter, der auf dem Sofa lag und noch immer bewusstlos war. Das alles war wohl etwas viel für ihn gewesen. „Was soll das denn bedeuten? Ich meine, wenn der Kerl ihm nicht wehtun will...was will er dann?! Verdammt, wir müssen doch etwas tun können! Dieser Irre kommt immer wieder an Alec heran und das trotz aller Sicherheitsmaßnahmen, wieso können wir ihn nicht aufhalten?!" wetterte Magnus ziemlich frustriert los und um ganz ehrlich zu sein konnte ich ihn absolut verstehen. Er schien überhaupt nicht zu wissen wie er Alec vor all dem hier beschützen sollte, es konnte einem schon wie ein niemals endender Albtraum vorkommen. Vermutlich traf es Alec hierbei allerdings am Meisten. „Magnus, ich kann absolut verstehen, dass du frustriert bist. Trotzdem hilft es uns nicht weiter, wenn wir alle unruhig werden...Alec bekommt das auch mit und dann wird alles nur noch schlimmer. Wir sollten..." fing ich an, als ich jedoch Robert zu uns ins Wohnzimmer kommen sah hielt ich inne. Er sah sichtlich erschüttert aus. „Was ist passiert?" wollte ich stattdessen unruhig wissen, während er auf uns zu lief. „Das was ich jetzt sage, darf Alec niemals erfahren. Verstanden?" sagte er leise und sah dann eindringlich zwischen Magnus und mir hin und her. „Die Polizei hat nach der Familie von Alec's Lehrer gesucht, um etwas mehr über den Mann in Erfahrung zu bringen...sie haben dabei die Leichen seiner Frau und seines Bruders im Haus seiner verstorbenen Mutter gefunden. Anscheinend sind sie noch nicht lange tot." erklärte Robert leise und sah dann unauffällig zu seinem Sohn herüber, um zu prüfen ob Alec noch immer bewusstlos war. „Der Mann ist so versessen auf Alec und vermutlich hat seine Familie sein verändertes Verhalten bemerkt. Wenn sie ihn darauf angesprochen haben, kann er das als Bedrohung wahrgenommen haben. Es scheint ja so zu sein, dass er Alec für sich haben will und alles was dieser Beziehung potentiell bedrohlich erscheint wird von ihm systematisch aus dem Weg geschafft." stellte Robert erschüttert fest und sah Magnus und mich beunruhigt an.

„Der Mann ist doch vollkommen durchgedreht, wie kann es sein, dass er Alec immer wieder so nahe kommen kann?!" schnaubte Magnus vor Wut und Frustration nur so kochend, ehe er sich gestresst mit seinen Händen über das Gesicht fuhr. „Es geht sogar soweit, dass Alec denkt das alles wäre in seinem Kopf! Was ist, wenn er Alec tatsächlich dazu bringt sich etwas anzutun. Dieser Kerl hat eine unglaubliche Macht über Alec! Er war sich überhaupt nicht mehr sicher was real ist und was nicht!" schnaubte Magnus dann aufgebracht, während er mit glasigen Augen auf Alec herunter sah. „Da kann ich ihm nur recht geben, Robert. Das ist wirklich besorgniserregend, der Kerl muss wirklich dringend festgenommen werden! Der Prozess wird schon sehr anstrengend für Jace und Alec werden...diese psychischen Spielchen sind da nicht hilfreich." merkte nun auch ich besorgt an und sah dabei unruhig zu Alec herüber. „Was soll ich denn machen?! Mein Sohn ist mehrfach beinahe gestorben und das wegen dieses Irren! Ich kann ihn nunmal nicht mit bloßen Händen stoppen egal, ob ich das nun gerne würde oder nicht." schnaubte Robert dann wütend und musste sich vor Wut kochend nun wirklich zusammenreißen. „Die Behörden sind nunmal langsam und limitiert darin was sie tun können..." fügte er dann noch resigniert hinzu, ehe er sich an Alec's Füße setzte und seine Arme auf seine Knie stützte. "Alec sollte keinen Moment mehr allein bleiben, so können wir wenigstens ein bisschen kontrollieren ob dieser Irre sich ihm wieder nähert und Robert und ich fahren zum Polizeichef. Dieser Prozess muss doch etwas vereinfacht werden können." schlug ich dann vor, woraufhin Robert leicht nickte. Auch Magnus schien damit einverstanden zu sein, obwohl ihm das alles immer noch nicht schnell genug zu gehen schien. Das konnte ich auch absolut nachvollziehen, da ich wenn es um Jace gehen würde auch deutlich unruhiger werden würde. Ich wollte mir gar nicht ausmalen wie Robert sich gerade fühlen musste. Trotz seiner relativ hohen Stellung in seinem Beruf konnte er seinen eigenen Sohn nicht richtig helfen. Das musste unglaublich frustrierend sein.

Call it hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt