26.🖇

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MAGNUS
Kurz über seiner Hüfte waren massive Blutergüsse und im Rippenbereich auf seiner linken Seite sah es nicht anders aus. Als er sich sein frisches Shirt anzog zog er kurz scharf die Luft ein und kniff seine Augen zusammen. Er schien relativ starke Schmerzen zu haben. Alec griff nach dem Hemd, was er sich rausgelegt hatte und schon kamen üble Verletzungen an seinen Handgelenken zum Vorschein. Schnell zog er sich das Hemd über und all seine Verletzungen waren verdeckt. Danach verstaute er seine alten Sachen in seiner Tasche."Bist du fertig?" fragte ich dann und tat so, als hätte ich ihn nicht beobachtet. Ich streckte vorsichtig meinen Kopf um die Ecke und er nickte schüchtern. Ich lief wieder auf ihn zu und öffnete eins der Schließfächer für ihn. "Da kannst du deine Sachen rein stellen." sagte ich leise und er nahm seine Tasche. Als er alles verstaut hatte schloss ich den Spind ab und machte den Schlüssel dazu an meinem Schlüsselbund fest, den ich danach wieder in meiner Hosentasche verschwinden ließ. "Komm mit." sagte ich dann und schnappte mir wieder seine Hand, mit einem Ruck zog ich ihn hinter mir her und musste feststellen, dass er erschreckend leicht war.

Draußen, vor dem privaten Bereich wartete schon Alec's Freundin auf uns und musterte mich zunächst fragend. Als ihr dann jedoch Alec auffiel, der mittlerweile wieder leicht bleich wurde fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. "Oh." murmelte sie nur und sah Alec mitleidig an. "Ihr setzt euch am besten an den Tisch da drüben, ich komme gleich wieder." sagte ich und ließ Alec's Hand wieder los. Ich fuhr schnell mit dem Fahrstuhl in meine Wohnung und wechselte mein Shirt. Ich hatte über dem Club ein ziemlich großes Loft und sogar einen Balkon. Ich mochte es hier, ich hatte mich in keiner meiner vorherigen Wohnungen so wohl gefühlt. Noch während ich mir ein frisches Shirt wieder überzog verließ ich mein Loft durch die Türe und ging wieder zum Fahrstuhl, den ich mit einem privaten Schlüssel bediente.

Keine 5 Minuten später war ich wieder unten und ging auf den Tisch zu, an dem Alec und seine Freundin saßen. Auf dem Weg dort hin sprach mich meine Köchin an. "Soll ich den beiden etwas zu essen machen?" fragte sie und ich nickte. "Pass aber auf, der Junge hat sich gerade übergeben." sagte ich leise und sie nickte verstehend. Ich setzte meinen Weg zu den beiden fort und schob mich dann neben Alec auf die Sitzbank. Seine Freundin, die uns gegenüber saß sah mich misstrauisch an, während Alec ein ganzes Stück von mir weg rückte. "Meine Köchin macht euch erstmal etwas zu essen. Und du bist?" sagte ich dann und sah das Mädchen mir gegenüber neugierig an. "Oh, Entschuldigung. Ich bin Lydia." stellte sich das junge Mädchen dann vor. "Also, warum seid ihr denn nach L.A gekommen?" wollte ich dann interessiert wissen. Zuerst sahen Alec und Lydia sich kurz an, ehe sie dann antwortete. "Wir besuchen eine Freundin." erklärte sie und sah mich dabei freundlich lächelnd an. "Warum habt ihr dann eure Haarfarben geändert. Ich meine das Blau steht ihm echt gut, aber das schwarz war auch süß." merkte ich an und sah Alec dabei grinsend an, dieser wurde leicht rot und versuchte sich hinter seinem viel zu großen Ärmel zu verstecken. "Wir hatten Lust drauf." entgegnete Lydia sichtlich amüsiert.

Kurz darauf kam auch schon meine Köchin mit ein paar gut gefüllten Tellern zu uns und stellte sie vor den beiden ab. "Hi, ich bin Dana. Wenn ihr irgendwas zu essen braucht, dann sagte mir einfach Bescheid." sagte sie freundlich und stellte sich kurz zu uns. Lydia wirkte total begeistert, während Alec hingegen noch blasser wurde und schwer schluckte. "Junge, meiner Meinung nach bist du viel zu dünn. Du solltest was essen." sagte Dana dann und verschwand mit einem Zwinkern wieder in ihrer Küche. Während Lydia bereits zu essen begann starrte Alec nur auf den Teller vor sich und wurde immer bleicher. "Willst du kurz an die frische Luft?" fragte ich ihn leise und er nickte leicht. Ich ließ ihn aus der Sitzecke heraus und sah ihm besorgt hinterher, während er zügig nach draußen lief. "Ihm wird schlecht, sobald er nur essen riecht." sagte Lydia dann und deutete auf Alec's Teller mit Reis und etwas Gemüse. "Und wenn er nervös ist...eigentliches ist ihm immer schlecht." fügte sie dann nachdenklich hinzu. "Ich werde mal schauen wie es ihm so geht." sagte ich und stand auf. "Magnus! Komm ihm ja nicht zu nahe!" warnte Lydia mich mit einem meiner Meinung nach tödlichen Blick.

Ich nickte leicht und lief dann nach draußen. Dort fand ich Alec nicht weit weg auf einer kleinen Mauer sitzend, zu meiner Überraschung rauchte er. Mit extrem zittrigen Händen hielt er die Zigarette in seiner Hand und wirkte eigentlich noch bleicher, als eben schon. "Du übergibst dich jetzt aber nicht wieder auf mein Shirt, oder?" witzelte ich, als ich mich mit etwas Abstand zu ihm setzte. Auch Alec musste leicht grinsen. "Nein." murmelte er und zeigte nach hinten, als ich mich umsah bemerkte ich, dass er sich anscheinend hinter die Mauer übergeben hatte. "Du bist ein großes Rätsel für mich, weißt du das?" murmelte ich vor mich hin und sah ihn dabei nachdenklich an. Alec schnaubte nur und zog erneut an seiner Zigarette. "Du solltest wirklich was essen." fügte ich dann noch hinzu und er sah mich genervt an. "Was ist?" fragte ich überrascht über seine Reaktion. "Das sagt mir jeder, aber es geht einfach nicht." entgegnete er und drückte seine Zigarette aus. "Und warum nicht?" fragte ich dann neugierig.

Als Alec aufstehen wollte, zog ich ihn zurück auf die Mauer. "Wie meinst du das?" fragte ich und sah ich besorgt an. "Ich kann das Essen einfach nicht in mir behalten oder mir wird schon schlecht, wenn ich es sehen oder rieche." sagte er leise und sah auf den Boden. "Oh." gab ich nur von mir und sah zu wie er auf stand und wieder hinein ging. Es tat mir wirklich leid für ihn, ich musste ihm da doch irgendwie helfen können.

Call it hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt