12.🖇

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ALEC
Ich spürte die verwirrten Blicke von Jace und Raphael auf meiner Haut, doch es interessierte mich nicht. Hauptsache sie erzählten meinem Vater nichts, das konnte ich jetzt wirklich nicht gebrauchen. Ich hatte nicht auch noch die Kraft dazu mich mit meinem Vater auseinander zu setzten, er würde total ausrasten. Was wohl gerade mit dem Video passierte? Cat hätte es auf jeden Fall schon finden müssen...mal abwarten. Plötzlich hörte ich ein komisches Geräusch und hob meinen Kopf. Jace hatte mir eine Schale mit gekochtem Gemüse hingeschoben und eine Gabel. „Wie oft noch, ich habe keinen Hunger." brummte ich vollkommen am Ende. Die Kopfschmerzen taten gerade ihr Übriges.

Zu meinem Glück klingelte es auch noch an der Haustüre, genervt stand ich auf und lief in den Flur. Wenig später stand Cat vor mir und begrüßte mich herzlich. „Hi." brachte ich nur hervor und ließ sie herein. „Waren du und mein Vater verabredet?" fragte ich dann verwirrt. „Äh, nein. Aber es ist ein Notfall, es geht um einen Lehrer an deiner Schule." sagte sie nur und folgte mir in die Küche.  „Das ist Jace der Sohn von Dad's Freundin und das ist Raphael sein Freund." stellte ich Cat die anderen vor. „Hi, ich bin Cat. Ich arbeite mit Robert zusammen." stellte sie sich kurz vor und ließ mich wieder auf meinen Hocker fallen. „Wann kommt dein Dad wieder?" fragte Cat und setzte sich zu mir. „Keine Ahnung, aber du musst bestimmt nicht lange warten." brummte ich müde. „Ok, dann ist es bestimmt ok, wenn ich warte, oder?" fragt sie dann und ich nickte. „Sagt mal, kennt ihr einen Mr. Brown?" fragte sie dann unauffällig. Ich wusste genau worauf sie hinaus wollte, doch ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen. „Klar, das ist unser Lehrer." merkte Jace an. „Oh, hat er sich euch gegenüber mal komisch verhalten?" wollte sie dann wissen. „Also bei mir nicht, ich bin aber auch erst seit ein paar Monaten hier. Raphael?" antwortete Jace. „Also mit mir redet er kaum." entgegnete Raphael. Jetzt langen alle Blicke auf mir. „Was?" fragte ich erschöpft. „Gehts dir ganz sicher gut?" fragte Cat dann besorgt und legte mir eine Hand auf die Schulter. „Jap, alles bestens." brummte ich und gähnte leicht.

„Also hat er sich dir gegenüber komisch verhalten?" wiederholte Cat ihre Frage. „Was verstehst du unter komisch?" stellte ich als Gegenfrage, bevor sie noch etwas sagen konnte kamen mein Dad und seine Freundin wieder. „Na? Hattet ihr Spaß?" fragte er mich und zog mich in seine Arme. "Ja" brummte ich und lehnte mich gegen ihn. "Cat? Was machst du denn hier?" fragte mein Vater dann überrascht. "Es geht um einen neuen Fall." sagte sie ernst und sag meinen Vater eindringlich an. "Ich wollte Alec gerade etwas über seinen Lehrer fragen, aber ich glaube das kann ich auch auf später verschieben. Können wir das kurz besprechen?" fragte sie und mein Vater nickte verständnisvoll. "Ist das ok?" fragte er seine Freundin und sie nickte freundlich lächelnd. "Natürlich, dein Job geht jetzt erstmal vor. Ich kann mich ja so lange etwas mit den Jungs beschäftigen." sagte sie und setzte sich zu uns. Mein Vater und Cat verschwanden wenig später in seinem Büro. "Also, was habt ihr so gemacht?" fragte Sarah dann und sah Jace begeistert an. "Also wir haben es uns am Pool gemütlich gemacht." sagte er schlicht und sah mich danach eindringlich an. "Cool. Wo sind deine anderen beiden Freunde?" fragte sie dann neugierig. "Die musste gehen" log er und ich atmete erleichtert auf. Gott sei Dank hatte er seiner Mutter nichts gesagt, sie würde vermutlich sofort zu meinem Vater laufen und es ihm sagen.

SARAH
Der Tag mit Robert war einfach nur unglaublich schön gewesen, doch als wir nach Hause kamen wartete leider wieder Arbeit auf ihn. Ich verstand es, sein Job war natürlich wichtig und ich wollte ihn dabei unbedingt unterstützen. Ich blieb also bei meinem Sohn und den anderen in der Küche, doch irgendetwas stimmte hier nicht. Ich merkte sofort, dass Jace mir etwas verheimlichte. Sollte ich ihn darauf ansprechen? Nein, so wie er Alec ansah hatte es etwas mit ihm zu tun. Ich würde ihn ausfragen, wenn wir alleine waren. "Was habt ihr denn schönes gekocht?" fragte ich stattdessen und sah Alec lächelnd an, er sah mich jedoch nur aus leeren Augen an. "Gemüse, war echt lecker. Ich hätte nicht gedacht, dass Jace kochen kann." antwortete Raphael dann schließlich. Alec machte wirklich keinerlei Anstalten sich mit mir zu unterhalten, ich konnte nicht einmal feststellen ob er überhaupt zuhörte. Er wirkte total abwesend und erschöpft. "Also, ich muss dann mal so langsam nach Hause. War echt cool, wir müssen das öfter machen." sagte Raphael und ging dann nach Hause. Er war wirklich ein netter Junge, er kannte meinen Sohn schon recht lange. Er war nicht wie Jace andere Freunde, er war wirklich nett und tat nicht nur so.

"Hast du keinen Hunger?" fragte ich dann in Alec's Richtung und deutete auf die Schüssel vor ihm. Sie war noch immer voll mit Gemüse während die von meinem Sohn und Raphael schon längst leer war. Alec sah mich erst leicht verwirrt an, doch dann reagierte er tatsächlich. "Nein." sagte er nur und stand dann auf. "Warte mal. Geht's dir gut? Du siehst echt nicht gut aus." hielt ich ihn auf und sah ihn besorgt an. "Alles bestens" brummte er nur und wollte gehen, doch mein Sohn war schneller. Jace hob Alec hoch, der vor Schreck quietschte und schnappte sich noch die Schale mit dem Essen. Wenig später verschwand er mit einem stark protestierenden Alec auf dem Arm nach oben. "Du riesiges Etwas! Lass mich runter!" hörte ich Alec noch rufen, ehe die Türe hinter ihnen zu fiel, sofort prustete ich vor Lachen los.

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Call it hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt