ALEC
Mr. Brown war also geflohen...ich wusste, dass es nicht in Ordnung war meinen Vater zu belügen, aber ich konnte es ihm einfach nicht sagen. Irgendetwas in mir sträubte sich dagegen. Ich hatte genau bemerkt, dass mein Vater meiner Antwort nicht traute, doch er beließ es dabei. Wenig später legte er auch schon wieder auf und sah mich ernst an. "Ich-..."begann er, doch Sarah und Jace betraten gerade die Küche und begrüßten uns. "Morgen!" sagte Sarah fröhlich und lief auf meinen Vater zu, der ihr einen Kuss gab. "Was machen wir heute?" wollte sie dann neugierig wissen. Sofort hatte mein Vater wieder gute Laune. "Ich wollte mit euch auf den Jahrmarkt in der Nähe. Aber..." erklärte er, doch ich unterbrach ihn. "Kein Aber." sagte ich und sah ihn wissend an. "Dann könnt ihr beiden euch ja mal besser kennen lernen!" freute sich Sarah und grinste uns an. Jace sah mich überrascht an und fing dann an über beide Ohren zu grinsen. "Wir beide werden viel Spaß zusammen haben." murmelte er in mein Ohr und ließ seine Hand zu meiner Hüfte wandern. Na das konnte ja noch lustig werden. "Gut, dann gehen wir gegen 16 Uhr los." sagte mein Vater glücklich und lächelte mich dankend an. Gemeinsam verschwanden Sarah und er nach draußen in den Garten und machten es ich gemütlich."Und was machen wir zwei?" fragte Jace grinsend. "Erstmal nimmst du deine Hand da weg! Ich steh nicht so drauf befummelt zu werden." brummte ich müde. "Entspann dich, alles gut." sagte er und nahm seine Hand weg. "Hast du heute Nacht überhaupt geschlafen?" fragte er dann besorgt, während er eine Hand unter mein Kinn schob. Ich sagte darauf nichts und sah nur zu Boden, darauf hin schnappte er sich meine Hand und zog mich hinter sich her nach oben und direkt in mein Zimmer. "Was wird das?" fragte ich noch leicht außer Atem und ziemlich irritiert. Er sagte jedoch nichts, sondern packte mich und hob mich hoch. Kurz darauf ließ er mich ohne Vorwarnung auf mein Bett fallen. Erschrocken quietschte ich auf, worauf hin Jace amüsiert lachte. "Süß!" brummte er und legte sich dann neben mich, er zog mich in seine Arme und deckte uns zu. "Was tust du da?!" fragte ich amüsiert und drehte mich leicht zu ihm. "Kuscheln, was sonst!" witzelte er und gab mir einen Kuss auf die Wange. Da war neu für mich, aber auch irgendwie schön. Ich genoss seine Nähe richtig und konnte mich endlich mal entspannen. Kurz darauf schlief ich auch schon ein.
JACE
Ich war überrascht über Alec's Reaktion, hatte er denn noch nie mit jemandem einfach nur gekuschelt? Als er jedoch nach einer Weile friedlich in meinen Armen schlief war ich glücklich. Ich blieb ein paar Stunden mit ihm so liegen, bis meine Mutter ins Zimmer kam. "Wir wollten so langsam los." sagte sie leise und sah mit einem liebevollen Lächeln zu Alec, der ruhig in meinen Armen schlief. "Ok, wir kommen gleich runter." sagte ich leise und sie verschwand wieder nach unten, vorsichtig rüttelte ich an Alec und bekam dafür ein leises Brummen als Antwort. "Unsere Eltern wollen langsam los!" sagte ich behutsam und richtete uns vorsichtig auf. Es dauerte in paar Minuten, bis Alec vollkommen wach war und von alleine sitzen konnte. "Ich will nicht..." brummte er nur vollkommen fertig und sah mich müde aus seinen blauen Kulleraugen an. "Komm schon, das wird lustig." ermunterte ich ihn, doch er sah immer noch nicht sonderlich begeistert aus."Da gibt es auch ganz viel Süßkram und Musik!" merkte ich noch an, aber es schien nicht viel auszurichten. "Tu mir den Gefallen!" bat ich dann und sah ihn mir meinen Hundeblick an. Genervt seufzte Alec und ließ sich dann von mir auf die Beine ziehen und auf direktem Wege nach unten zu unseren Eltern, die bereits in der Eingangshalle auf uns warteten. "Na, freut ihr euch schon?" fragte meine Mutter und und ich nickte grinsend, Alec reagierte hingegen überhaupt nicht, er schien meiner Mutter noch nicht so richtig über den Weg zu trauen. "Ich glaube er freut sich auch." sagte ich dann und wir machten uns zu Fuß auf den Weg.
Während meine Mutter und Robert vor uns Arm im Arm liefen trottete Alec neben mir ein Stück weiter hinten her. "Was ist eigentlich mit deiner Mutter?" fragte ich nach einiger Zeit um das Eis zu brechen. "Weiß nicht, was ist mit deinem Vater?" äffte Alec mich nach. "Er hieß Dean und ist Alkoholiker gewesen und hat meine Mom betrogen und nach der Trennung ist er an einer Alkoholvergiftung gestorben." erklärte ich ihm und sah in sein überraschtes Gesicht. "Tut mir leid." entgegnete er mit einem undurchdringlichen Gesichtsausdruck. Was war los? "Ist schon ok. Und deine Mom?" frag ich dann sanft und nahm seine Hand. Alec sah mich überraschte von der Seite an, doch ich ignorierte seinen Blick, ich wollte ihm einfach Nahe sein und er schien es zu genießen. Er ließ mich einfach machen. "Sie hieß Maryse und meine kleine Schwester hieß Isabelle...mein Dad erhält als Staatsanwalt viele Drohungen und irgendwann war ich mit den beiden im Auto unterwegs...jemand hat auf uns geschossen und meine mom am Kopf getroffen...der Wagen geriet außer Kontrolle und stürzte eine Brücke hinunter. Ich habe meine Schwester noch aus dem Wagen ziehen können, aber auch sie ist im Krankenhaus gestorben." sagte Alec kaum hörbar. Während er redete hatte er immer wieder eine kleine Pause machen müssen. Seine Geschichte schockierte mich zu tiefst, es musste ja unerträglich sein seine Familie so zu verlieren! "Das tut mir so unglaublich leid. Ich hätte nicht fragen sollen." sagte ich schockiert und stich ihn beruhigend über den Handrücken. "Schon in Ordnung, konntest du ja nicht wissen. Aber jetzt verstehst du auch, warum mein Vater die ganzen Sicherheitsmaßnahmen so streng durchsetzt." entgegnete er ruhig.
"Hast du deshalb Angst vor dem Schwimmen und vor Höhe?" fragte ich dann leise und Alec nickte leicht. "Sobald ich unter Wasser bin kommen die ganzen Bilder wieder hoch und ich habe das Gefühle nicht mehr atmen zu können, ich bekomme einfach Panik." murmelte er und ich zog ihn ein Stück näher an mich heran. "Ich sorge dafür, dass dich niemand mehr in einen Pool wirft, versprochen." entgegnete ich und sah ihn schmunzelnd an. "Ok" entgegnete Alec und sah mich dankend an. Trotz Alec's Geschichte hatte ich immer noch das Gefühl, als würde er mir etwas verschweigen...
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Call it hell
FanfictionKann man in einem Leben voller Dunkelheit überhaupt noch das Licht sehen? Kann eine Person dafür sorgen, dass man wieder lacht, wieder weint, wieder lebt?