JACE
Ich hörte Alec und meiner Mutter eine Weile lang zu, bis ich genug hatte. Warum machte er sich selbst denn so fertig und warum wollte er sich denn nicht helfen lassen?! Ich hob Alec kurzerhand hoch und schnappte mir dann noch die Schale mit seinem Essen. Ich trug ihn hoch in sein Zimmer und musste mir einige Beschimpfungen anhören, doch ich ignorierte es einfach. Ich würde definitiv nicht nachgeben, das stand fest. Als ich ihn auf sein Bett fallen ließ motzte er weiter. "Was stimmt mit dir nicht! Was willst du eigentlich von mir?! Du..!" keifte er und schlug wütend auf seine Bettdecke, als ihm die Beleidigungen ausgingen. "Du weißt hoffentlich, dass deine Wutausbrüche eher niedlich, als beängstigen sind oder?" witzelte ich und setzte mich zu ihm . "Du kannst mich mal!" brummte er beleidigt. Ich lachte nur und hielt ihm die Schüssel mit seinem Essen hin. "Was soll ich damit?" fragte er sichtlich genervt. "Lass mich kurz überlegen....ach ja! Essen!" entgegnete ich sarkastisch und hielt sie weiter in seine Richtung. "Jetzt nochmal für geistig zurückgebliebene wie dich: Ich...habe...keinen...Hunger!" antwortete er nur abweisend und verdrehte die Augen."Wenn du willst, dass ich dein Zimmer auch wieder verlasse, dann isst du das." merkte ich grinsend an. Alec sah mich entsetzt an. "Ich hasse dich!" rief er nur und fuhr sich frustriert über sein Gesicht. "Ich liebe dich auch." entgegnete ich mit einem breiten Grinsen und einem Zwinkern. Alec schnaubte nur genervt und nahm mir schließlich die Schüssel ab. Während er aß sah ich ihm interessiert dabei zu. "Was ist?" fragte er dann nach einer Weile und sah mich genervt an. "Nichts." entgegnete ich nur und grinste. "Warum starrest du dann so?" wollte er dann wissen und stellte die leere Schale auf seinem Nachttisch ab. "Wenn ich etwas schönes sehe, dann schaue ich es auch an. Was erwartest du von mir? Ich bin auch nur ein Kerl." witzelte ich und erntete dafür ein frustriertes Schnauben von Alec.
Wenig später traf mich eines seiner Kissen mitten im Gesicht. "Au!" rief ich lachend und warf das Kissen zurück. "Wofür war das?" fragte ich noch immer lachend. "Dafür, dass du so ein Trottel bist." brummte Alec leicht grinsend. "Aber der Trottel hat dich zum Lachen gebracht." stellte ich amüsiert fest. Wieder bekam ich eines seiner Kissen ins Gesicht. "Jetzt reicht's!" rief ich dann und stützte mich auf Alec. Ich Steiß ihn nach hinten und begann damit ihn zu kitzeln, er bekam vor Lachen kaum noch Luft. Aber sein Lachen war einfach wunderschön, ich hatte in meinem Leben noch nie etwas schöneres gesehen. "Jace! Bitte!" flehte er mich an, doch ich gab nicht nach. "Ich bekomme keinen Luft mehr." rief er dann vor Lachen und ich ließ von ihm ab. "Du solltest dir das nächste mal besser überlegen wen du mit einem Kissen bewirfst." witzelte ich und sah den noch immer grinsenden Alec unter mir provokant an. Mittlerweile fiel mir auf, dass Alec unter mir lag und seine Beine rechts und links von meinem Körper angewinkelt waren. Irgendwie gefiel mir diese Tatsache. Wir sahen uns noch immer an und keiner von uns war in der Lagen seinen Blick von dem andern zu lösen. So gebannt von dem Blick des anderen kamen wir uns immer näher, bis kaum noch etwas zwischen uns passte. Ich wollte ihn unbedingt küssen und es schien nicht so, als würde er das nicht wollen. Im Gegenteil, er biss sich sogar leicht auf die Unterlippe. Vorsichtig überbrückte ich den letzten Abstand zwischen Alec und mir und legte meine Lippen auf seine. Sofort durchfuhr meinen Körper ein angenehmes Kribbeln und dieses Mal wehrte Alec sich überhaupt nicht. Er schlug nicht nach mir, er versuchte auch nicht mich weg zu stoßen. Er verschränkte sogar seine Arme in meinem Nacken und zog mich runter zu sich auf das Bett, vorsichtig ließ ich eine Hand zu seiner Hüfte wandern und hielt mich dort eine Zeit lang fest, bis ich sie ein Stück weiter nach oben wandern ließ und sein Shirt ein Stück hoch schob.
"Nein.." murmelte Alec leise in den Kuss und sofort zog ich meine Hand wieder zurück, als wir uns wieder lösten. Schwer atmend hing ich noch immer über ihm und wir rangen nach Luft. Trotzdem entgingen mir Alec's überraschte Blicke nicht. "Was ist?" fragte ich amüsiert. Er musste nur lachen und es war das schönste Lachen was ich je gesehen hatte. "Nichts.." entgegnete er nur, irgendetwas hatte ihn ziemlich überrascht. Aber was war es? "Ich glaube ich sollte mal nach meiner Mutter sehen, die sitzt vermutlich noch immer ziemlich verlassen in der Küche." sagte ich dann grinsend und richtete mich auf, während ich das tat zog ich Alec mit mir hoch, sodass er auf dem Bett saß. "Sehen wir uns später nochmal unten?" fragte ich dann und schnappte mir die Schale von Alec's Nachttisch. "Ich denken nicht, ich gehe vermutlich gleich schlafen." entgegnete Alec schwach lächelnd und ich nickte verständnisvoll. Er sah wirklich müde aus. "Tja, dann. Gute Nacht." sagte ich und zog meinen unsichtbaren Hut, was Alec wieder zum Lachen brachte. "Spinner!" meinte er lachend und ich zog die Türe hinter mir zu und lief über den Flur nach unten.
Meine Mutter saß tatsächlich noch unverändert auf ihrem Hocker und sah mich abwartend an, als ich hinein kam. "Jace Wayland!" ermahnte sie mich, doch bevor sich noch weiter meckern konnte hob ich die Hand. "Du musst mir nicht drohen, das weißt du doch." witzelte ich und räumte das schmutzige Geschirr weg. "Es lief eigentlich alles gut, abgesehen davon, dass Alec in seinem Zimmer war. Ich hab nichtmal gemerkt, dass er das Haus verlassen hat...als er wieder kam haben wir nur kurz geredet und ich hab ihn gebeten mit raus zu kommen. Zwei meiner Freunde haben sich einen Spaß daraus gemacht ihn zu ärgern und haben ihn in den Pool geworfen. Er war total panisch laut Raphael. Als ich dann raus kam schwamm er bewegungslos im Pool, ich bin sofort rein und hab ihn rausgeholt. Er wär fast ertrunken. Es ist Gott sein Dank nicht viel passiert, aber er wollte nicht, dass wir auch nur ein Wort über die Sache verlieren! Also du weißt von nichts!" erklärte ich meiner Mutter und versicherte ihr, dass sie bloß nichts sagen sollte. "Irgendwas stimmt mit diesem Jungen nicht und seinem Vater scheint es ja nicht aufzufallen! Ich werde noch herausfinden was es ist." brummte meine Mutter vor sich hin. "Aber danke für dein Vertrauen." fügte sie noch hinzu und gab mir einen Kuss auf die Wange, ehe sie die Küche verließ.
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Call it hell
FanfictionKann man in einem Leben voller Dunkelheit überhaupt noch das Licht sehen? Kann eine Person dafür sorgen, dass man wieder lacht, wieder weint, wieder lebt?