17.🖇

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ALEC
Auf dem Jahrmarkt angekommen trennten wir uns von Sarah und meinem Vater, damit die etwas Zeit für sich hatten. Also wurde ich von Jace von einem Essensstand zum nächsten gezogen, doch Hunger hatte ich nun wirklich nicht. Ich hatte ihm vom Unfall meiner Mutter erzählt und irgendwie war ich erleichtert mit jemandem darüber reden zu können, mein Vater schwieg es einfach tot. Er wollte nicht darüber reden und ich verstand auch warum, es tat einfach zu weh auch nur daran zu denken. Manchmal half es aber über die Dinge zu sprechen. Ich hoffte, dass er Sarah davon erzählen würde und sie nicht von sich stieß. Ich wollte, dass er endlich wieder glücklich war.

„Hey, lass uns da drüben hin. Die haben gute Schokoerdbeeren!" rief Jace aufgeregt und schleifte mich in Richtung eines bunten Standes hinter sich her. „Die haben was?!" fragte ich verwirrt. „Na Schokoerdbeeren!" entgegnete er fassungslos. Ich verstand kein Wort. „Das musst du unbedingt probieren." meinte er und verschwand dann in der kurzen Schlange. Jace war eindeutig verrückt geworden! Ich stellte mich an die am wenigsten von Menschen belagerte Ecke des Standes und wartete auf ihn, irgendwie fühlte ich mich hier unwohl. Ich hatte die ganze Zeit über das Gefühl beobachtet zu werden, bestimmt bildete ich mir das einfach nur ein. Ich war schließlich auf einem riesigen Platz mit Tausenden von Menschen, da wurde bestimmt jeder mal paranoid!

Ich atmete ein paar mal tief durch, ehe ich meinen Blick über den Platz schweifen ließ. Während ich mich so umsah blieb mein Blick allerdings an einer Person hängen. Links neben dem Stand gegenüber stand mein Lehrer und sah mich direkt an. Ich schloss kurz meine Augen und öffnete sie dann wieder, ich konnte gar nicht glauben was ich da gesehen hatte! Danach war er allerdings weg, ich musste mich geirrt haben! Eindeutig! Da war niemand mehr! „Na?" fragte dann jemand dich neben mir und ich zuckte heftig zusammen

JACE
Während ich so in der Warteschlange stand beobachtete ich Alec ein wenig, er sah sich misstrauisch um und wirkte nicht gerade entspannt. Als sein Blick an dem Wangen gegenüber hängen blieb verkrampfte er sich total, als hätte er einen Geist gesehen. Mein Blick wanderte zu der Stelle, wo er hin sah und da stand Mr. Brown. Warum brachte Alec das so aus der Fassung? Es war doch nichts ungewöhnliches seine Lehrer auf einem Jahrmarkt zu treffen, es waren schließlich auch nur Menschen!

Als ich an der Reihe war bestellte ich mir einen Spieß mit Schokoerdbeeren und ging dann wieder zu Alec, Mr. Brown war mittlerweile verschwunden. „Na?" fragte ich, als ich wieder neben ihm stand. Er zuckte erschrocken zusammen und sah mich dann ängstlich an. „Warum machst du sowas?!" brummte er entsetzt. „Was meinst du?" entgegnete ich verwirrt. „Beinahe jedes mal erschreckst du mich fast zu Tode!" antwortete er leicht zitternd. „Sorry." entschuldigte ich mich und hielt ihm dann eine der Erdbeeren von dem Spieß vor die Nase. „Das sieht ekelhaft aus." brummte Alec leicht angewidert. „Komm schon! Tu mir den Gefallen und probier es wenigstens!" bettelte ich und er gab tatsächlich nach und nahm die Erdbeere entgegen. Er sah sie nochmal misstrauisch an, ehe er sie tatsächlich aß. "Und?" fragte ich neugierig und sah ihn abwartend an. Er kaute entspannt und sah mich dann mit seinem üblichen neutralen Gesichtsausdruck an. "Ist ganz ok..." murmelte er und ich musste lachen. "Ganz ok?!" prustete ich und legte einen Arm um ihn. "Ganz ok! Du bist lustig!" schmunzelte ich und wir liefen ein Stück weiter, bis zu einer Bude wo man Dosen abwerfen konnte.

Während ich mir die Gewinne ansah strich Alec gedankenverloren über einen riesigen Teddybären. Der Bär war ein ganzes Stück größer als Alec und braun, er schien Alec zu gefallen. Er sah sich immer wieder um, als würde er etwas oder jemanden suchen. Ich ging zu dem Besitzer und gab ihm das Geld für 6 Würfe, ich gab mein bestes den Hauptgewinn zu bekommen und traf tatsächlich alle dafür nötigen Dosen. Als ich mich wieder zu Alec drehte musste von feststellen, dass er nicht einmal zugesehen hatte, er war noch immer vollkommen auf die Umgebung konzentriert und sah leicht ängstlich aus.

Widerwillig überließ mir der Standbesitzer den Bär und schnitt ihn los. Als der Bär gegen Alec's Schulter sackte erschrak er sich fürchterlich, er hatte sich schließlich mit dem Rücken zum Stand hingestellt. "Was?!" sagte er erschrocken und zuckte heftig zusammen. Er drehte sich um und wurde fast von dem Bären umgerissen, bevor er hinfiel stürmte ich nach vorne und hielt ihn fest. Vorsichtig schlang ich meine Arme um seine Mitte und zog ihn dicht an mich. "Viel Spaß damit!" brummte der Standbesitzer und verschwand zu seinem nächsten Kunden. "Da du dich schon fast an den Bären gekuschelt hast dachte ich mir, dass du den vielleicht haben willst." murmelte ich in sein Ohr und konnte sehen, wie er Gänsehaut bekam. "Wann hast du das denn gemacht?" fragte er verwirrt. "Na, als du so fasziniert in die Umgebung gestarrt hast." witzelte ich und half ihm den Bären zu tragen.

"Süß!" sagte plötzlich jemand hinter uns und Alec zuckte heftig zusammen. "Mr. Brown!" stellte ich überrascht fest, als wir uns herum drehten. Als Alec ihn sah schob er sich leicht hinter mich und er begann zu zittern. Was war denn mit ihm los? Hatte er etwa Angst vor Mr.Brown? Der konnte ja nun wirklich niemandem etwas zu leide tun! "Habt ihr Spaß?" fragte er unschuldig grinsend, doch der Blick mit dem er Alec musterte gab mir dann doch zu denken. Es war ein undurchdringlicher, vor Erregung nur so triefender Blick, den er immer wieder über Alec's Körper wandern ließ. "Ja, haben wir. Was machen sie hier so?" wollte ich dann wissen und schob mich noch weiter vor Alec, der mittlerweile den Teddy mit einem festen Griff umklammert hatte. Egal was das zwischen den beiden war, mir gefiel es überhaupt nicht, wie er Alec ansah. Er war schließlich wie ein Bruder für mich, niemand durfte meinen Bruder so ansehen! "Ich genieße die schöne Aussicht, aber im Dunkeln finde ich es hier sowieso am schönsten." entgegnete er mit einem meiner Meinung nach ziemlich dreckigen grinsen. "Na, Alec? Wie geht's dir denn so? Hast du Spaß?" sprach er dann Alec an, welcher sich hinter mir sofort verkrampfte. Er schien ziemliche Angst zu haben, was ich so noch nicht von ihm kannte.

————————————————————————Sorry, dass die Geschichte kurzzeitig verschwunden ist...ich arbeite momentan daran alle Geschichten wieder online zu bekommen, aber das ist schwieriger als gedacht. Mit wird angezeigt, dass die Geschichten online sind, aber viele von euch schreiben mir, dass sie die nicht finden können. Es tut mir leid und ich gebe alles dafür, dass es so schnell wie möglich wieder funktioniert❤️
Hattet ihr dieses Problem auch schonmal?

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