25.🖇

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MAGNUS
Mein Dienst in der Armee war endlich vorbei, jetzt konnte ich mich endlich wieder auf mein anderes Hobby, den Club konzentrieren. Ich hatte mich richtig darauf gefreut endlich wieder nach Hause zu könne. Versteht mich nicht falsch, andere hatten das als Vollzeit Beruf aber ich brauchte das nicht. Meine Eltern hatten mir so viel Geld vererbt, dass ich mir über Arbeit absolut keine Gedanken machen musste. Außerdem hatte ich mit dem Geld einen riesigen Lebensmittelkonzern aufgekauft. Ich musste mir also keine Gedanken machen, denn Essen brauchten die Menschen immer. Als ich dann gemütlich mit meinem Freund Simon am Bahnhof ankam und wir auf den Zug nach L.A warteten fiel mir ein Junge auf, der auf einer Bank kauerte. Es schien ihm nicht besonders gut zu gehen. Ich machte Simon darauf aufmerksam und er wirkte ebenfalls besorgt. "Für wie alt schätzt du ihn?" fragte Simon mitleidig. "18 oder 19." riet ich und bedeutete Simon mir zu folgen. Als ich den Jungen ansprach zuckte er heftig zusammen, anscheinend hatte ich ihn total erschreckt. Ich entschuldigte mich und wir setzten uns zu ihm. Ich hatte sein Gesicht nur kurz sehen können, aber er sah grauenhaft aus, erschöpft und ziemlich ängstlich.

Als dann seine Freundin dazu kam und sie anfingen leise miteinander zu reden wurde ich erst recht misstrauisch...was sollte der Junge verschwinden lassen? Frustriert seufzte der Junge und lehnte sich ein Stück nach hinten, seine Kapuze rutschte dabei ein Stück nach hinten und ziemlich übel aussehende Verletzungen kamen zum Vorschein. Wer hatte dem Jungen sowas angetan?! Sein Vater? Sein Freund? Oder irgendwelche ach so coole Typen? Auch Simon wirkte bestürzt. Was mich allerdings am meisten verwirrte waren die Haare des Jungen. Als er neben uns saß waren sie schwarz und nachdem er mit seiner Freundin im Bahnhof verschwunden war und dann zurück kam waren sie blau.

Der Junge wollte wirklich nicht gefunden werden. Am Bahnhof in L.A wurde es noch komischer, der Junge kratzte sich erst am Rücken...zumindest tat er so und dann drehte er sich mit dem Gesicht direkt zur Kamera. Also wollte er doch gefunden werden? Simon und ich versuchten dem Jungen und seiner Freundin noch zu folgen, doch sie verschwanden in der Menge. Nach einer ausgiebigen Suche gaben wir aber schließlich auf und fuhren mit einem Taxi zu meinem Club. Ich hatte das Glück direkt über diesem wohnen zu können, also machte ich mich erstmal frisch und zog mir etwas Neues an. Ich kümmerte mich für ein paar Stunden um ein paar wichtige Angelegenheiten, als dann zwei Personen meinen Club betraten wurde ich neugierig. Ich drehte mich zu ihnen und erkannte sofort den Jungen vom Bahnhof.

Das waren also die Freunde von denen Jess am Telefon gesprochen hatte. Ich lief zu den beiden hinunter und begrüßt sie erstmal, wobei mir auffiel, dass der Junge noch blasser war als am Bahnhof. Im Laufe unseres Gespräches wurde der Junge immer blasser und er schwankte leicht, was er zu verstecken versuchte indem er sich breitbeinig hinstellte. Als ich ihnen dann die privaten Bereiche zeigen wollte schnappte ich mir die Tasche des niedlichen Jungen und ignorierte seinen Protest gekonnt.

Im hinteren Bereich angekommen zeigte ich dem Mädchen schnell den Bereich für Frauen, sie verschwand dort und ich konnte mich wieder dem niedlichen Jungen widmen. "Und wie heißt du?" fragte ich ihn mit meinem freundlichsten Lächeln. Ängstlich sah er mich an und wich ein Stück zurück. "I-Ich..." begann er, doch irgendwie hatte er zu viel Panik um mir zu antworten. Ich ging weiter auf ihn zu, bis er nicht mehr zurückweichen konnte und mit dem Rücken gegen die Schließfächer stieß. "Also, wie war dein Name gleich?" sagte ich amüsiert und stemmte meine Arme links und rechts von ihm gegen die Schließfächer.

Der Junge fing stark an zu zittern und wurde immer bleicher, doch ich gab nicht nach. Es sah so aus, als müsste er sich jede Sekunde übergeben. "Wenn du mir deinen Namen verrätst, dann zeige ich dir wo die Toiletten sind." schlug ich dann vor, doch der Junge war total in Panik und starrte mich mittlerweile apathisch an, seine Atmung war unregelmäßig und meiner Meinung nach viel zu schnell. Bevor ich noch irgendetwas hätte tun oder sagen können übergab sich der Junge...mitten auf mein Shirt. Geschockt hielt er sich seine zitternden Hände vor den Mund und so mich mit seinen großen glasigen Kulleraugen an. "Gehts dir jetzt wenigstens besser?" fragte ich dann überraschenderweise ziemlich entspannt. Leicht nickte der Kleinere und wischte sich mit dem Ärmel seines Pullis den Mund ab. "Verrätst du mir jetzt deinen Namen?" wollte ich dann freundlich lächelnd wissen. "A-Alec." murmelte der blauäugige leise vor sich hin.

Er starrte eingeschüchtert auf den Boden und wagte es keine Sekunde lang mir in die Augen zu sehen. "Also, Alec. Ich zeig dir jetzt mal das Bad, da kannst du dir den Mund ausspülen." erklärte ich und nahm seine Hand, die fast im Pulli verschwand. Sie war kalt und ziemlich zittrig. Ich zog ihn sanft hinter mir her und schob ihn dann in das relativ große Bad. Ich schob ihn vorsichtig zu einem der Waschbecken und sah kurz dabei zu, wie er sich den Mund ausspülte, ehe ich kurz mein Shirt betrachtete. Das war nur noch ein Fall für den Mülleimer. "I-Ich kann d-das ersetzen." murmelte er leicht panisch, doch ich schüttelte mit dem Kopf. "Keine Panik, das Teil war schon ziemlich alt." entgegnete ich und zog ihn wieder zurück in die Umkleide. "Zieh dir erstmal was anderes an." sagte ich dann und schob ihn in Richtung seiner Tasche. Er stellte sie auf eine der Sitzbänke und kramte darin herum. Alec holte ein paar Sachen heraus und sah mich dann an. "Ich geh mal nach da drüben." sagte ich dann und deutete auf eine andere Reihe mit Schließfächern.

Ich konnte sehen, wie unangenehm es ihm war also tat ich ihm den Gefallen. Er musste mich dann nicht auch noch fragen, ob ich mich wegdrehte. Ich stellte mich also in die nächste Reihe und stellte mich so hin, dass ich ihn noch etwas sehen konnte. Als er sein Shirt auszog kam erschreckendes zum Vorschein.

Call it hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt