24.🖇

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ALEC
Als der Zug dann endgültig hielt verließen Lydia und ich das Abteil und stiegen schnellst möglich aus. Ich brauchte erstmal frische Luft, vielleicht brachte das etwas gegen meine Übelkeit. Mittlerweile war auch ein leichtes Schwindelgefühl dazu gekommen, was es mir nicht unbedingt leichter machte mich zu konzentrieren. "Schau mal, die Soldaten wollten auch nach L.A." witzelte Lydia und versuchte mich etwas abzulenken, was ihr allerdings nicht gelang. "Sind hinter mir Überwachungskameras?" fragte ich und ging nicht weiter auf die beiden Soldaten ein, die uns erneut anstarrten. "Ja, warum?" entgegnete Lydia leicht verwirrt. "Nur so...hast du die Adresse vom Club und von der Jugendherberge?" wollte ich dann wissen und sie nickte. "Geh rein und besorg und vom letzten Geld ein Handy und eine Karte, das werden wir brauchen." wies ich sie an und sie nickte und verschwand nach drinnen.

Wie ich meinen Vater und Cat kannte hatten sie bereits mein Bild in der Weltgeschichte verteilt, damit sie mich so schnell wie möglich finden konnten. Es war Zeit ihnen einen Schubs in die richtige Richtung zu geben. Ich stellte meine Tasche neben mir ab und tat so, als ob ich mich kratzen würde. Dabei zog ich mein Shirt hinten hoch, sodass ein Teil des Drachen zum Vorschein kam. Danach setzte ich meine Kapuze ab und drehte mich genau mit dem Gesicht zur Kamera, allerdings nur für ein paar Sekunden. Schnell setzte ich meine Kapuze wieder auf und verschwand nach drinnen wohl merkend, dass die Soldaten meine Bewegungen auf das genauste beobachteten.

Drinnen traf ich relativ schnell auf Lydia und schob sie direkt Richtung Ausgang. "Die Soldaten beobachten uns." sagte ich nur und wir liefen so schnell es ging durch die enge Menschenmasse. Nach einiger Zeit schien es so, als hätten sie uns nicht weiter folgen können und wir entspannten uns etwas. "Bist du dir absolut sicher, dass die uns beobachtet haben?" fragte Lydia dann und bedeutete mir ihr zu folgen. "Ja, ich dachte erst sie wäre nur neugierig...aber eben haben die mich direkt angestarrt und sind mir rein gefolgt." erklärte ich und wir Bogen in eine Seitenstraße ein. "Ok, dann müssen wir besonders aufpassen. Vielleicht sind das Freunde von unserem ach so tollen Lehrer." meinte Lydia frustriert und deutete dann auf ein leicht heruntergekommenes Haus. "Da ist es!" sagte sie und deutete auf den Eingang...allerdings war der übersäht mit Polizisten! "Da können wir auf keinen Fall hin!" stellte ich fest zu Lydia musste mir zu ihrem Bedauern zustimmen. "Was machen wir jetzt?" fragte sie dann nervös. "Wann sollten wir am Club sein?" fragte ich dann und sie sah mich verwirrt an. "In etwa einer Stunde." murmelte sie dann. "Ok, wir gehen erst da hin und suchen uns dann mit dem Geld das wir verdient haben was neues." schlug ich vor, dich sie wirkte nicht so überzeugt. "Ich glaube nicht, dass wir betrunken noch viel ausrichten können." merkte sie dann an, ich sah sie jedoch nur verwirrt an. "Ich kann das nicht nüchtern, du etwa?" wollte sie dann von mir wissen und ich wurde immer nervöser. "Keine Ahnung." stammelte ich und blieb stehen. "Egal, da machen wir uns dann später Gedanken drum." entgegnete sie dann und zog mich weiter.

Ich wurde immer nervöser je näher wir dem Club kamen und als wir davor standen hätte ich mich glatt nochmal übergeben können. "Entspann dich! Tief durchatmen." versuchte Lydia mich zu beruhigen, doch es half nicht viel. Lydia machte trotzdem den ersten Schritt und zog mich mit nach drinnen, dort angekommen drehte sich mein Magen vollkommen rum. Der Club war riesig und oben auf einer Anhöhe stand ein großer, kräftig gebauter Mann. Er hatte tief schwarze Haare und trug eine dunkelblaue Skinny Jeans und ein schwarzes Shirt mit tiefem Ausschnitt. An seinen Fingern waren lauter silberne Ringe und seine Ohren zierten zwei kleine silberne Steinchen. Als er sich zu uns drehte dachte ich, ich falle um. "Einer der Soldaten..." murmelte ich leicht benommen Richtung Lydia, die mich überrascht ansah. "Noch können wir gehen..."sagte sie, doch ich schüttelte mit dem Kopf. Wir brauchten das Geld, der Rest war egal! Der Mann kam grinsend zu uns herunter und blieb direkt vor uns stehen, wobei er mich intensiv musterte. "Hi ich bin Magnus Bane, der Besitzer dieses Ladens. Ihr seid Freunde von Jess?" begann er und sah uns neugierig an. "Ja." bestätigte Lydia und er nickte freundlich. "Wir fangen in etwas über zwei Stunden an, ich zeige euch gleich die privaten Bereiche wo ihr euch umziehen und kurz durchatmen könnt. Ihr habt Schließfächer wo ihr eure Sachen verstauen könnt, die Schlüssel werden an mich gegeben und ihr bekommt sie wieder, wenn ihr geht. Dann kann euch keiner eure Sachen klauen. Bevor ihr anfangt bekommt jeder von euch ein paar Shots mit dem stärksten was wir haben, dann ist es etwas leichter für euch." erklärte er freundlich und Lydia schien es zu gefallen. "Ach noch was, wenn ihr nichts gegessen habt, dann kann mein Koch euch etwas machen. Die meisten meiner Angestellten haben oft nicht viel Geld, also können sie hier kostenlos was essen." fügte er noch hinzu und sah mich dabei prüfend an. "Danke." sagte Lydia und sah mich aufmunternd an. "Dann kommt mal mir, ich zeige euch den privaten Bereich." sagte er und schnappte sich meine Tasche.

"Ich kann die auch selbst tragen." sagte ich fest entschlossen und sah ihn ernst an. "Du siehst blasser aus, als am Bahnhof. Sicher ist sicher." entgegnete er nur grinsend und lief dann vor. Frustriert schnaubte ich und wir folgten ihm in den hinteren Bereich.

Call it hellWo Geschichten leben. Entdecke jetzt