Ich trat einen Schritt zurück mit gesenktem Kopf. Zu gut konnte ich mir gerade vorstellen, wie rot ich angelaufen war. Wie ein Rotarschpavian oder diese Schwarzen Vögel die ihren Hals aufblasen um die Weibchen anzulocken.
Er streckte sich absichtlich und streifte meine Schulter.
"Sag mal, wie heißt du eigentlich? Meinen Namen solltest du ja schon wissen, bei meinem Status.", sagte er gehässig.
Er weiß ernsthaft meinen Namen nicht?
Gedehnt fragte ich:"Wieso? Ist das Wichtig?"
Streng sprach er:"Und ob das wichtig ist."
Erstaunt zog ich die Augenbrauen hoch. Wollte er jetzt etwa was von mir? Ihh nein. Wer weiß mit wie vielen Schlampen der schon im Bett war.
Schon genervt packt er mich an den Armen. Durch den zwar leichten Druck, zuckte ich zusammen, weil mir ja noch alles wehtat.
"Nicht in dem Sinne von Wichtig. Ich bin nur ordentlich wenn es darum geht, mit welchem Mädchen ich es schon getrieben habe. Ich will ja keine Doppelt. Also brauche ich die Namen."
Wäää! Aber theoretisch könnte man sich doch einfach einen anderen Namen ausdenken. Hm, oder die müssen bei ihm den Personalausweis zeigen. Haha, schon der Gedanke daran ist dämlich.
Jetzt zurück in die Realität! Er hatte vor mich als seine Schlampe zu benutzen. Geht's noch?
"Mich wirst du ganz sicher nicht kriegen für deinen Matratzensport! Ich bin die, die du auf deiner Liste nie finden wirst: PRAY SUMMERS!", schrie ich ihn an.
Er grinste selbstsicher und kein bisschen beeindruckt von meiner Lautstärke:"Natürlich. Wirst schon sehen, Pray."
Meinen Namen spuckte er schon fast, aber zog das y doch irgendwie lang. Das machte meinen Namen genau so unsicher wie mich gerade.
"Ich werde garnichts sehen, Arschloch."
"Ich krieg alles was ich will."
"Ach sind die Mädchen bei dir Gegenstände? Wie reizend!"
"Was den sonst? Oh Mann du checkst echt garnichts. Dumm. Einfach nur dumm. Ich sollte eigentlich garnicht mit dir reden. Macht nur meinen Ruf kaputt.", jetzt wurde auch er aggressiv.
"Ich hasse dich!" Pray, das war wirklich der einfallsreichste Satz den du jemals gesagt hast. Das klingt so vielseitig und tiefgründig. NICHT.
Seine Miene wurde hämisch:"Niemand hasst mich. Okay und jetzt geh!"
Ich.hasse.Dylan.Rouder.mehr.als.alles.andere.in.dieser.Welt.
Arr. Er macht mich so aggressiv.
Trotzdem muss ich mich loben, dass ich nicht in seine Augen bis jetzt geguckt hab. Ist doch auch logisch du Dämel! Du hast ja auch ein perfektes Sixpack vor dir. Klappe!
Ich wollte gerade meinen Mune öffnen, als er mich zur Seite schubste um vorbei zu kommen. Dabei bohrte sich eine Tischkante in meinen Magen und mein Fuß stieß an eine Ecke. Ja wir wissen alle wie sehr das wehtut.
Schmerzvoll schrie ich auf. Wieso tue ich mir in letzter Zeit so unnormal oft weh?
Ich drehte mich erschüttert zu Dylan um. Dieser war verschwunden.
Empört machte ich mich auf die Suche nach ihm. So kann er nicht mit mir umgehen. Ich durch forstete das ganze Haus. Nicht in der Abstellkammer, nicht im Bad. Nicht im Wohnzimmer, und auch nicht im Hauswirtschaftsraum. Also trat ich in den Garten. Die frische Luft tat mir wikrlich gut. Der Garten war sehr gepflegt und groß. Das Gras roch leicht nach Heu, was mich verwunderte. Am Ende des Gartens sah ich einen Brunnen in der Dunkelheit. Ich ging auf ihn zu und setzte mich auf den Rand. Mit einer Hand strich ich durchs Wasser und berührte mein Spiegelbild.
Meine blonden Haare fielen mir ins Gesicht und ließen mich ein wenig psycho Aussehen. Verärgert über diesen Gedanken schaute ich hoch und schüttelte den Kopf.
Ich wollte doch noch Dylan finden und ihm meine Meinunt geigen.
Ich lief durch das Haus und bemerkte, haha ja, dass das Haus noch einen Zweiten Stock hat. Die Treppe war warscheinlich mal glänzend, aber jetzt schmückten sie ein paar Bierbecher und Erbrochenes. Ich versuchte mit meinem Schuh nur die Stellen zu berühren, wo keine Kotze lag. Wie als kleines Kind, schoss mir durch den Kopf. Bloß da bin ich auf den Steinen gelaufen und habe versucht nicht die Rillen zu berühren.
Ich zog mich am Geländer die letzen Meter hoch und trat entschlossen vor die erste Tür. Klick.
Was ich da sah, ließ mich erstarren.