31.Kapitel

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Nick schaute mich nochmal an und schüttelte den Kopf, als er aus dem Klassenraum ging.
Hab ich irgendwas im Gesicht, oder so?
Nee, dafür müsste er nicht Dylan "fragen".

Dylan trug nichts dazu bei, genau sowie zum Unterricht.
Er ignorierte mich irgendwie zwar nicht, aber dadurch wie kalt er war, verletzt er mich. Er redete auch nicht mit mir, doch einfach sein Sein ohne er zu sein, machte mich irre.
Wenn ihr das versteht...

Das Ziehen in Magen und Herz wurde stärker, als er Mr. Miller bat, die Patnerarbeit alleine zu erledigen zu dürfen, weil er sich so besser konzentrieren konnte.
Und er durfte, denn Mr. Miller war natürlich begeistert davon, dass Dylan sich endlich in den Unterricht einbrachte.
Alles nur um nicht mit mir zu machen.

Schon mies.

Mphgmf.
Betrübt starrte ich auf mein Mathebuch. Ich konnte davon garnichts. Verzweifelt blätterte ich immer schneller und ich verkrampfte mich mehr und mehr.
Dadurch gab ich bestimmt eine traurige Figur ab.

Jemand kam näher an mich heran und die Stimme hallte in meinen Ohren:"Orange ist echt hässlich an dir."

Wieso muss er noch einen drauf setzen?

Melancholisch guckte ich an mir runter.
Mein T-shirt war Orange. Ich hasse Orange.
Deshalb weiß ich auch nicht, wieso ich es heute angezogen habe. Wieso ich es überhaubt gekauft hatte.
Sicherlich nicht um mich von Dylan beleidigen zu lassen.

"Du bist so ein verfluchtes Arschloch!", sagte ich sauer zurück.

"Ach ja, ist das so?"

Natürlich ist das so, sonst hätte ich es doch nicht gesagt, Depp!

"Was denkt du den?", fragte ich stattdessen.

"Ich denke, dass ich kein verfluchtes Arschloch bin, sondern ein verflucht heißes Arschloch.", grinste er.

Achso, wenn er das wollte, dass alles wieder Friede,Freude, Eierkuchen war, geht das voll klar, oder wie?

Pray, du findest ihn doch auch heiß!
Damit meldete sich meine innere, kleine Stimme zurück.

Ich schaute auf die Uhr. Sehr schön noch 2 Minuten.
Ich zog aus meiner Jackentasche ein Geldstück und knallte es auf den Tisch:"Erzähls der Parkuhr."
Ich drehte mich um, warf meine Haare nach hinten und stolzierte weg. Wenn das mal kein Filmreifer Abgang war, dann weiß ich auch nicht.
Er bellte noch hinterher:"Wir haben keine an der Schule!"
Doch er ließ mich nicht einfach so gehen. Draußen im Flur hielt er mich an der Schulter fest:"Ich habe versucht, nett zu sein. Vielleicht sollte ich dir mal ein paar Tipps geben in Menschenkenntnissen."
Er und nett? Und dazu noch Menschenkenntnisse? Das ich nicht lache!

Obwohl mir meine Worte selber danach leidtaten und an mir kratzen, sagte ich sie doch zornig:"Ich steck dir deine Tipps so tief in den Arsch, dass du dich damit am Hals kratzen kannst!"

Erschrocken über meine eigenen Worte, drehte ich mich schnell um und lief weg. Wieso konnte man nie aus seinem Gesicht schlau werden? In seine Augen kann ich ja nicht gucken, sonst verlier ich mich wieder. Das ist auf eigene Gefahr. Er sollte gleich lieber mit so einem Schild rumlaufen, die immer an den Strommästen hängen: Hochspannung! Lebensgefahr!

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt