Anschließend gingen wir noch zu Subway, etwas essen.
Ich schlang mein Baguette herunter, während Dylan langsam und ruhig aß.
Ich habe wirklich lange nichts mehr gegessen!"Willst du ein Eis?", fragte er, als er den letzten Bisen genommen hatte.
Begeistert nickte ich und sprang auf. Dylan schob lachend den Stuhl an den Tisch heran, den ich beim Aufstehen weg geschleudert hatte, mit der Eleganz einer Nilpferddame.Als wir uns auf den Weg machten, merkte ich die ganzen Blicke, der vorbei gehenden Mädchen. Aber nicht auf mir, sondern auf Dylan.
Ein fieses Gefühl stieg in mir hoch.
Ist das Eifersucht?
Ich kann doch nicht auf die eifersüchtig sein! Sie gucken nur!
Gleich nach den gierigen Blicken von ihnen, folgte immer ein erleichterter Blick, weil sie bemerkten, dass wir kein Paar sind.
Bestimmt fragten sie sich, wie so ein hässliches Mädchen, wie ich, von Dylan auch nur wahrgenommen werden kann.
Wenn ich ehrlich bin, frage ich mich das auch.Ich suchte mir eine Eissorte aus und Dylan bezahlte. Wir gingen aus der Eisdiele in der Mall und ich begann glücklich an meinem Eis zu lecken.
Urplötzlich zog Dylan sich mit einer Hand auf meiner Taille, an sich heran. Erschrocken schaute ich ihn an und aß dann weiter meinen Nachtisch. Der süße Geschmack des Eises in meinem Bauch, vermischte sich mit dem immer doller aufsteigendem Gefühl des Feuers, durch Dylans Hand.Er blieb stehen und drehte sich zu mir, weiterhin mit einer Hand an meiner Taille.
"Du hast etwas Eis auf deiner Wange.", erzählte er mir schmunzelnd. Ich wollte gerade mit meiner Hand hektisch über meine Wange wischen, als er meinen Arm festhielt:"Warte, lass mich das machen."Er lehnte sich zu mir rüber und gab mir einen Kuss auf die Wange, direkt dort, wo das Eis vorher war.
Seine Lippen kitztelten und erwärmten sich. Als würden sie auf meiner Wange schmelzen, wie sein Eis.Er entfernte sich wieder und leckte sich den letzten Rest Eis von den Lippen.
Die Mädchen um uns herum schauten nicht mehr so erleichtert aus.
Wenn Blicke töten könnten...Es war so seltsam. Wir redeten einfach nicht viel miteinander. Und vor allem nicht über die Bedeutung, von dem allem hier.
Dabei würde ich sie so gerne wissen...Übringens habe ich bevor ich meine neuen Klamotten angezogen habe, meine Verbände entfernt und bemerkt, dass man fast nichts mehr sah. Ich habe nicht mal Narben!
Das war eine Wunder Creme.Jetzt stand Dylan in der Tür und wartet auf mich, um mit mir auf die Party zu fahren.
Ein bisschen Panik hatte ich schon.
Okay, ein riesiges, gigantisches bisschen.
Erstens, weil ich mit Dylan auftauchen werde und alle aus meinem Jahrgang uns sehen. Wahrscheinlich auch welche unter meinem Jahrgang.
Und zweitens, weil meine letzte Party auf der ich war, nicht so cool ausgegangen ist.Als er im Auto seine Hand auf mein Knie legte, wollte ich schon nach Luft schnappen. Nicht vor empörung, sondern vor Atemnot.
Mein Herz schug so hart in meinem Brustkorb, wie als würde man mit einem Vorschlaghammer gegen eine Steinmauer schlagen.Mit jedem Herzschlag zersplitterten immer mehr Glasscheiben und ich bekam, dass mein Blut gleich aus meiner Hauptschlagader gespritzt kommt.
Er hielt an und zog die Handbremse. Ich hielt mir mit meiner Handinnenfläche die Stirn, während er ausstieg und zu meiner Tür rüber joggte.
Elegant öffnete er sie und hielt seine Hand in die Luft. Ich legte meine leicht auf seine und erhob mich aus dem Auto.
Wäre ich wer anders, hätte ich andere Klamotten an und wäre meine Hand nicht schwitzig, würde es Filmreif sein.Mit seiner Hand auf meinem Rücken führte er mich los. Er lief neben mir, doch auch irgendwie hinter mir.
Das Haus war groß und geräumig. Als wir eintraten, drehten sich einige Leue zu uns um und begannen zu tuscheln.
Am liebsten würde ich ihnen ins Gesicht schreien:"Ja! Ja, ihr sehr es doch! Kommt drauf klar."
Aber danach würde ich mich ziemlich wahrscheinlich selbst fragen, was sie sehen...
Dylan hob grüßend die Hand, als er seine Kumpel sah. Er schob mich weiter, ganz ruhig und sanft.
Er schlug mit seinen Freunden ein und drückte dann mit einer Hand meine Schulter, bevor er seinen Arm um meinen Bauch verlegte.
"Leute, das ist Pray.", sagte er lächelnd.
Seine Kumpel sahen sich erstaunt an und schienen nach zu denken. Dann nickten sie und Dylan begann sie mir vorzustellen.
Er zeigte auf den ersten, der genau so aussah wie alle anderen. Ich stellte mir sie alle in der Gruppe vor, wie sie mit Lederjacken und Sonnenbrillen die Straße runter gehen und fand, dass nur Dylan herausstechen würde.
"Pray das ist Dustin.", erklärte mir Dylan.
So ging es weiter und ich merkte mir keinen der Namen. Nick war auch mal wieder dabei, und damit auch der einzige den ich kannte, ausgeschlossen Dylan.