Dort lag Tripper auf dem Boden und um ihn herum eine Lache von einer durchsichtigen Flüssigkeit.
Ich keuchte auf und rüttelte an ihm. Ich überprüfte seinen Puls, der einglück stark war nur ein wenig verschnellert als normal.Nach kurzer Zeit kam er zu sich und hielt sich den Kopf."Tripper, was ist passiert? Wo warst du? Alles okay bei dir?", bombardierte ich ihn mit Fragen.
"Ich...warte hilfst du mir auf?"
Schnell sprang ich auf:"Natürlich."
Auf wackligen Beinen, wie ein Rehjunges, ging er zu seinem Bett und setzte sich.
"Also...", fragte ich ungeduldig.
"Pray ich weiß garnichts mehr. Nichts. Ich weiß nur, dass ich auf jeden Fall kein Alkohol getrunken habe. Ich hab keinen Kater."
Ich zeigte auf die Pfütze:"Was ist das?"
Entschuldigend schüttelte er den Kopf:"Finds raus."
Lieber nicht.
"Ich habe Stunden auf dich an der Schule gewartet."
"Tut mir leid. Und wie bist du dann nach Hause gekommen?"Sollte ich ihm das mit Dylan erzählen? Würde er sich wieder prügeln? Nein, Dylan hat mich ja nicht verletzt sondern mit geholfen.
"Dylan hat mir angeboten mitzufahren.", gab ich zu.
Er schaute vom Boden auf und hob die Augenbrauen. Dann sprach er extra deutlich:"Dylan? D y l a n R o u d e r?"
"Ja wir nennen ihn aber nur Dy.", scherzte ich.Er verzog das Gesicht. Ich klärte ihn lachend auf:"Man das warn Scherz."
"Also bist du nicht mit ihm gefahren?", fragte er erleichtert.
"Doch! Ich meinte es war ein Scherz, dass wir ihn Dy nennen."
Er spannte sich wieder an.
"Hast du irgendwelche Verletzungen?", lenkte ich ab.
"Nein, ich denke nicht.", sagte er schroff.Eine mittelgroße Spinne krabbelte über Trippers Hand. Laut schrie ich auf und er zuckte wegen mir zusammen.
Ich hechtete sofort los, als ob es um mein Lebeh gänge, auf seinen Stuhl um anschließend auf seinen Schreibtisch platz zu nehmen. Diese Viecher kommen bekanntlich überall hin. So wie Sand am Strand. Der ist auch später nach dem Baden überall.
Tripper lachte:"Hast du etwa Angst vor Spinnen?"
"Nein, ich steh wegen der schönen Aussicht, auf dem Schreibtisch."
Würde er wissen, dass ich meine Angst nicht hatte, weil jedes Mädchen die hat, wäre er nicht am lachen.
Wenn er wüsste...*****Flashback*****
Ich lief aus der Schule und genoss die Sonnenstrahlen auf meiner blassen Winterhaut. Endlich kam der Frühling. Durch meine hellen Klamotten, strahlte ich noch mehr. Die wärme der Sonne gab mir die Energie, die ich den ganzen Winter über benötigt hatte.
Mit meinem Rucksack auf einer Schulter, wollte ich zur Bushaltestelle gehen. Mum sagte, sie holt mich ab, doch ich wusste dass ihr wieder was dazwischen kommt. Das ist immer so, reine gewöhnungs Sache.
Als ich um die nächste Ecke bog, wurde ich zurück gezogen. Jemand hielt mich fest und noch jemand schnallte mir Handschellen um. Ich sah nichts mehr , da sie mir eine Tüte über den Kopf gestülpt haben. Wie verrückt zappelte ich. Schreien konnte ich nicht, demm daran hatten sie auch gedacht. Mit einem Knebel im Mund kann man normalerweise nicht wie am Spieß schreien. Man kann garnicht schreien.
Letztendlich wurden meine Beine auch gefesselt und ich zuckte nur noch mit meinem Rücken hin und her. Aufgeben werde ich nicht.
Ich spürte das sie mich immer weiter weg von der Schule trugen. Plötzlich zog mir jemand die Tüte vom Kopf und ich blinzelte der Sonne entgegen. Damit ich besser sehen kommte, stellte sich eine Person vor die Sonne und ich spürte seinen kalten Schatten. Sam stand vor mir und lächelte unaufrichtig:"Sag mal Pray, magst du Säugetiere?"
Sie entfernten die Knebel, aber darauf bedacht, dass ich nur antwortete und nicht um Hilfe rief.
"Da du auch eins bist...Nein!", giftete ich.
"Schön. Dann habe ich ja die richtige Entscheidung getroffen...". Er zeigte auf einen Glaskasten mit Deckel, in dem sich tausende von Spinnen tümmelten. Es sah aus wie ein Ameisenhaufen, bloß aus großen und kleinen Spinnen. Keine von ihnen versuchte zu entwischen.
Ich schluckte. Sam machte eine Handbewegung und seine Kumpel entferneten den Deckel. Nun kam noch mehr Bewegung in die Spinnenmasse.
Sie hoben mich und drückten mir den Mund zu. Sie hielten mich genau über dem Kasten. Ich schüttelte wie wild mit dem Kopf und schaute sie flehend an. Mit einem Ruck ließen sie mich los und ich fiel in die Masse mit einem Schrei. Bevor sie den Deckel drauflegten, beugte sich Sam noch einmal rüber:"Schließ lieber den Mund, sonst krabbeln sie rein."
Sofort klappte ich den Mund zu. Die kleinen Tiere erkundeten mich, den neuen Fremdkörper, in ihrem Gehege. Sie krabbelten meine Arme hoch, in meine Haare. Panisch schloss ich die Augen. Es geht vorbei. Es geht vorbei.
Schreien konnte ich ja nicht. Und mein Hany war in meiner Tasche, die draußen neben dem Kasten lag. Mit einer Hand hielt ich mir die Nase zu, mit der anderen drückte ich mich gegen das Glas. Ein paar Spinnen verhakten sich mit der Spitze meines T-Shirts. In meinen Schuhen spürte ich auch etliche Krabbeltiere. Ich wusste nicht ob sie giftig waren oder harmlos. Auf jeden Fall konnten sie beißen.
Alles kitztelte um mich herum und ich musste einen Würgereiz unterdrücken. Pray, du schaffst das!
Ich saß in diesem Kasten bist mich eine alte Oma fand und die Polizri sowie einen Krankenwagen rief.*****Flashback*****
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