24.Kapitel

48.9K 2.2K 87
                                    

Siegessicher öffnete er die Tür eines schwarzen, matten Porsches. Unsicher schaute ich von ihm ins innere des Sportwagens und zurück. Würde ich es im Nachhinein bereuen? Pray, das würde niemand. Langsam schritt ich los, bis ich direkt vor dem Auto stand. Ach draufgeschissen, ich will nicht laufen. Damit setzte ich mich schnell ins Auto. Dlyan schlug die Tür zu und joggte zur Fahrerseite. Man roch, dass es sein Wagen war, denn unter all diesem ekligen neues Auto Geruch, roch man einen kleinen Stich Dylan.
Er fuhr los und entspannte sich sofort. Es machte den Eindruck, als ob er sich im Auto verlor.

"Du magst das Auto, oder?", fragte ich interessiert.
"Ob ich es mag? Mädchen, ich liebe es. Wenn ich mit meinem Prachtstück fahre, fühle ich mich, als ob ich fliege. "
Urplötzlich ließ er den Motor aufheulen:"Es kann sich aber auch richtig rasant spüren lassen!", sagte er tief und blickte zu mir.
Rasch schaute ich aus dem Fenster und versuchte so zu tun, als ob ich die Häuser und Läden anguckte.

"Wo wohnst du den?"
Sollte er nicht eigentlich wissen wo ich wohne? Er hat doch sogar bei mir angehalten. Vielleicht hat er ja nicht angehalten, weil ich dort wohne, sondern weil er zum Beispiel unser Haus so hässlich fand.
Momentan wohne ich trotzdem bei Tripper.

"Lundes Lain 4", meinte ich.

Er runzelte die Stirn und murmelte:"Okaay"

Als er in Tripper's Straße ein bog, wurde er immer langsamer, bis er auf Schritttempo fuhr.
"Hier wohnst du nicht.", stellte er fest:"Ich weiß wer hier wohnt....Was willst du bei ihm?"

"Ohm. Du weißt doch noch das mit Sven?", fragte ich ihn.
"Ja"
"Und seit dem wohne ich vorübergehend bei Tripper. Meine Mutter lebt in dem Glauben, dass wir an einem Schulprojekt arbeiten."
"Aha"
Wieso war er wieder plötzlich so kalt?
Er hielt den Wagen an, meine Hand wanderte zur Tür und blieb dort liegen.
Er wollte doch irgendwas noch sagen.
Endlich ergriff er das Wort:"Morgen machen wir mit unserem Sozialkundekurs einen Ausflug in ein Polizeipräsidium. Sollte ich dir mitteilen von Mr. Miller."
Wirklich? Wirklich? Das wollte er mir sagen?
Ich nickte:"Okay, achso und danke fürs fahren, wäre nicht nötig gewesen.

Er grinste und schnalzte laut mit der Zunge:"Ka-Cow!"
Ich drückte schnell die Tür zu und blieb verdattert auf der Straße stehen.
Da war er wieder der unberechenbare Dylan.

Hastig schloss ich die Tür auf und trat ein:"Tripper? Tripper, bist du da?"
Niemand antwortete mir. Dann guck ich eben nach.

Mit suchendem Blick stieg ich die Treppe hoch:"Tripper!"
Stille.
Wo treibte der sich jetzt schon wieder rum?

Ich drückte die Klinke von seiner Zimmertür runter und trat ins Zimmer.

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt