57.Kapitel

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Ich öffnete gähnend die Augen. Mich umgab eine andere Umgebung als sonst.
Dann fiel mir ein, dass ich bei Dylan war.
Und wie ich bei Dylan war.
Mein Bein lag angewinkelt auf ihm und er hatte seine Arme um mich geschlungen.
Ruckartig zog ich mein Bein zurück und versuchte mich aus seinen Armen zu lösen, doch er hielt mich weiterhin unerbitterlich fest.
Ich seufzte und blieb einfach liegen, wegen seiner Unnachgiebigkeit.
Ich fragte mich wie unpopulär ich bei den Mädchen aus meiner Schule wäre, wenn sie das wüssten würden, dass ich hier bin.
Gerade weil ich nicht mit ihm schlafe, ist es das schreckliche für sie. Er nimmt bestimmt keine Mädchen sonst nachhause, um zu schlafen. Also wirklich zu schlafen. Sonst. Sonst nimmt er keine mit, aber ich bin ja wohl hier.
Als ob da was zwischen uns wäre...
Meine Gedanken stockten.
Ich mein...Das kann nicht sein...Er ist. Nein! Aber...
Ich versuchte meinen Kopf zu reorganisieren, doch dieser Einfall ging einfach nicht weg.

Verdammte, es läuft nichts zwischen euch!

In dem Moment wachte Dylan auf und blinzelte mich an. Mit einer Hand strich er über meine Wange.
"Wie geht's dir?"

OH.MEIN.GOTT!

Ich hab einen neuen perfekten Teil entdeckt!
Seine verschlafene Stimme ist so wundertoll!
Fasziniert lächelte ich ihn an:"Wenn es mir noch besser gehen würde, wäre es illegal."

Ihh, bin ich kitschig.

Schnell änderte ich meine Miene und schaute wieder normal drein. Angesehen von meinen rot gefärbten Wangen.
Plötzlich begann Dylan zu lächeln.
Er lächelte richtig!
Kein freches oder dummes Grinsen.
Er lächelte!
Das erste Mal sah ich ihn aufrichtig Lächeln.
Ich hab den Himmel auf Erden gefunden.
Seine Zähne blitzten in der Morgensonne.
Gott, segne mich!
Mein Herz schmolz während ich ihm zu sah, wie er es zum schmelzen brachte.
Dann sprach er mit einer sanften Stimme zu reden:"Wie wärs mit Frühstück?"
Eifrig nickte ich.

Unten in der Küche machte Dylan Rührei und ich sah ihm verträumt zu. Wenn er wüsste, was in mir gerade für eine Party ab geht.
Vielleicht ahnt er es ja, wenn er so unnormal nett plötzlich ist.

Nein. Was redest du Pray?

Um ehrlich zu sein wüsste ich das nämlich auch gerne.

Mach die Musik aus und räum auf! Keine Party mehr.

Ich gab mir selber den Gefallen und stand auf. Ich lief zum Kühlschrank un holte ein Ei raus. Mit einem klatschen landete es auf Dyalns Kopf.
Dieser rief erschrocken auf und hielt sich den Kopf. Wutentbrannt drehte er sich um:"Was zur Hölle?-"
Dann sah er mich, noch in meiner Wurfposition:"Wofür war das denn?"

Lachend zuckte ich mit den Schultern und lief so schnell ich konnte ins Wohnzimmer. Ich hatte erwartet, dass er mir hinterher läuft, aber nein. Er ist nicht Tripper. Er ist kein Spielkalb und auch nicht mehr kindisch. Er ist diese Art von Mensch, bei denen ich ihre Taten nicht vorher sehen kann.
Er ist auch nicht wie die Jungs aus den Filmen, oder wie die ganz normalen aus der Schule.
Er ist Dylan.

Stattdessen ging er ins Bad und spülte sich die Haare aus. Zurück kam er mit einem Handtuch um den Nacken.
Ich wartete nun aber ängstlich am Esstisch. Das war überstürtzt. Nicht das mit dem Ei. Nein, alles! Ich fühle mich komisch. Als ob irgendetwas falsch läuft und ich es noch nicht sehe.
Misstrauisch betrachtete ich das Essen, welches er auf den Tisch stellte.
Was wenn da etwas drinne ist? Wenn er sich rächt an mir?
"Kann man das essen?", fragte ich unsicher?
Als ob er nein sagt...
Dylan fasste sich an den Kopf:"Denkst du echt ich würde das machen?", dabei stöhnte er genervt auf.
Oh ja!
Er ist wieder da.
Meine Damen und Herren, Dylan Rouder in echt!
Dachte ich mir doch, dass er nur nicht alleine schlafen wollte.
Also bin ich so eine Art Teddybär?

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt