74.Kapitel

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Am nächstem Tag wurde ich von einem süßlichem Geruch geweckt. Ich wälzte mich herum und spürte, dass ich in wieder in Dylans Bett lag. Anscheinend hatte er mich hochgetragen nachdem ich eingenickt bin. Ausgeschlafen folgte ich dem Duft, der mich die Treppe hinunter lozte, ins Esszimmer.
Dort saß Dylan mit einigen Tellern und Schüsseln und schenkte sich gerade Kaffee ein. Er hörte meine kalten, nackten Füße auf den Fliesen und hob den Kopf.
Seine Augen sprühten Funken, als er mich sah und seine Mundwinkel zogen sich unwiderruflich nach oben.
Er stand von dem Stuhl auf und lief zu mir. Er legte seine Hände auf meine Hüfte und gab mir einen langen Kuss.
Seine Lippen umspielten meine und entzogen ihnen die Kälte.
Meinen Kopf musste ich in den Nacken legen, und er musste seinen nach unten legen.
Er versträrkte den Druck in seinen Händen und in mir begann sich eine Geborgenheit auszubreiten.
"Guten Morgen, Baby.", gluckste er schon fast mit seiner am Morgen noch raueren Stimme, als sonst.
Ich schenkte ihm ein Lächeln und warf ganz kurz einen Blick auf den Tisch, bevor ich mich mit seinen Augen volllaufen ließ.
Dort lagen Pancakes, Früchte und Sirupe. Auf dem nächstem Teller häufte sich Beacon und Rührei.  Mein Magen knurrt und Dylan grinste:"Ich dachte, zu unserem Anlass passt es. Und du bist ganz schön abgemagert von dem Krankenhausessen."

Wieso ist er so perfekt?
Meine Beine trugen mich zu dem Tisch und ich ließ mich auf einen Stuhl fallen. Dylan stellte sich hinter mich und legte seine Hände auf meine Schulter. Seinen Körper spürte ich warm, wie er ihn an mich drückte. Er beugte sich über meinen Kopf und gab mir einen schnellen Kuss. Ich selber blieb nach dem Kuss ein paar Sekunden in der Position, weil ich mich sofort als seine Lippen meine verließen, nach ihm sehnte.
Er wollte sich nicht von mir entfernen.
Das spürte ich.
Widerwillig streichelte er kurz meinen Arm und ging dann zu seinem Stuhl. Ich biss mir auf die Lippe. Er sieht traurig aus.
Ich nahm mir eine Erdbeere und tauchte ihre Spitze in Sahne. Dann stand ich auf und lief zu Dylan. Dieser schob sich mit dem Stuhl vom Tisch weg, dass er aufstehen kann.
Ich setzte mich schnell auf seinen Schoß um ihn zu stoppen, aber so, dass ich ihm in Gesicht sah.
Erstaunt schaute er mich an. Ich fing an zu grinsen.
Mit einer Hand hielt ich die Erdbeere in die Nähe von Dylans Mund und er folgte ihr mit seinem Blick.
Er hatte keine Hände mehr frei, da er sie um meine Rücken hatte, damit ich nicht von seinen Beinen rutsche. Also schnappte er mit seinem Mund nach der Erdbeere und aß sie, als er sie erwischte.
Er schmunzelte mit vollem Mund und kaute dabei, bis sich sein Schmunzeln zu einem Grinsen verwandelte und er mich anstrahlte.
Ich lächelte zurück und jubelte innerlich.
Ich habe einmal meinen Mut genommen und etwas getan. Und da sieht man die Ergebnisse.
Dylan setzte mich um, und nun saß ich seitlich auf einem seiner Beine.
Ich hatte keine Sorgen und Schmerzen, was mich nach denken ließ.
Ich fühlte mich wie in einer Trance, wie betäubt mit Morphium.
Als hätte ich Drogen genommen und bin jetzt High. Doch das alles stimmte nicht.
Ich lebe noch, wie immer. Dylan ist der Grund.
Und so hatte ich mich nie gefühlt. Bis jetzt.

Ein Arzt war am Nachmittag da und hatte mich untersucht. Alles scheint super zu sein, und er war überrascht über meine plötzliche Besserung.
Dylan hat wohl auch auf meinen Körper Einfluss. Positiven Einfluss.
Zufrieden nickte ich dem Arzt zu und er verschwand in seinem Wagen.
Dylan umarmte mich von hinten, als ich die Haustür schloss.
Ich verhackte meine Hände mit seinen vor meinem Bauch und betrachtete sie.
Ich habe richtig gehandelt.
Sowas von richtig.
Dylan schlug vor:"Wie wärs, wenn wir Schwimmen gehen?"
Ich mustete den Boden:"Ich kann es ja versuchen. Man sieht so gut wie nichts von meinem Sturz."
Von meinen Stürzen.
Es waren mehrere, so doof wie ich war.
So wirklich hatte ich kein Problem damit, in ein Schwimmbad zu gehen. Mit Dylan an meiner Seite, krieg ich das locker hin.
Eine Sache habe ich auch bemerkt. Ich hatte hinten an meinem Oberschenkel eine Wunde, die zugewachsen ist. Dadurch sieht man das S nicht mehr.
Dylan strich an meinen Beinen hoch und runter:"Schön, ich warte auf dich unten."
Verwirrt drehte ich mich zu ihm um, doch er ging schon ins Wohnzimmer.
Soll das heißen, ich muss nach oben gehen?
Meinetwegen.
Ich nahm die Treppe erstaunlich schnell und trat in Dylans Zimmer ein. Auf seinem Bett lag ein rosa gepunktetes Handtuch und ein grauer Bikini. Ich strich über den Stoff und quitschte.
Hastig lief ich ins Bad und zog mich um. Der Bikini passte zu meiner Erstauntung.
Mit dem Handtuch in der Hand lief ich die Treppe runter.
Dylan war auch nicht in der Küche und auch nicht in der Küche, oder sonst wo.
Da bemerkte ich eine Glastür die offen Stand und drückte sie noch ein bisschen weiter auf.
Ich trat aus dem Haus und erblickte einen großen, sonnigen Pool.
Oh.
Er wollte garnicht ins Schwimmbad, sondern hat ein eigenes?
Am Rand stand Dylan und sah mich grinsend an. Er musterte mich von oben nach unten, und sein Grinsen blieb erhalten. Unbeholfen fummelte ich mit einer Hand an einer Pflanze herum. Durch seinen Blick wurde ich rot. Dadurch vergrößerte sich sein Grinsen noch mehr. Peinlich berührt zeterte ich:"Oh Gott, Dylan guck woanders hin."
Seine Grübchen kamen zum Vorschein und er starrte mich weiterhin an:"Es geht nicht. Ich kann nicht. Du bist zu schön, dass ich meinen Blick abwenden könnte."

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt