32.Kapitel

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Mit pochendem Herzen suchte ich Tripper auf dem Parkplatz und stieg eilig in sein Auto ein.
"Na los, fahr!", spornte ich ihn an.
"Ganz ruhig mit den jungen Pferden."
Ungeduldig schaute ich zum Schuleingang. Dylan trat gerade raus und guckte sich um. Schnell machte ich mich kleiner.
Er wusste anscheinend, dass ich mit Tripper mitfuhr, denn er lief auf sein Auto zu.
Tripper starrte ihn durchdringlich an.
Ich drückte meine Lippen zusammen und knirschte danach mit den Zähnen. Was jetzt wohl kommt?
Er klopfte ans Fenster von mir. Tripper fuhr es fünf Zentimeter runter:"Was ist?", fragte er angesäuert.
"Ich will mit Pray reden.", antwortete er seelenruhig.
Ich aber nicht mit dir!
Tripper schaute mich an und erwiederte:"Nicht unter vier Augen!"
Gott, Danke!
"Meinetwegen.", brummte Dylan, etwas bissig.

Ich öffnete langsam die Tür und Tripper tat es mir nach. Als ich vor Dylan stand, schluckte ich schwer. Tripper stellte sich schützend neben mich. Ein Glück, dass ich ihn habe.
Dylan ergriff das Wort:"Ich wollte mir deine Handynummer holen. Erst wollte ich Penny, deine komische Freundin, fragen, doch ich dachte, so ist es persönlicher."
"Deshalb hälst du uns auf? Wie dämlich bist du eigentlich?", meckerte ich.

"Nicht sehr.
Übrings du kannst beruhigt sein, Penny hat noch einen schlechteren Modegeschmack als du..."

Niemand beleidigt Penny!!!
Sie ist das liebenswerteste Wesen auf Erden!
Wutentbrannt drehte ich mich um und stampfte so schnell wie ich konnte, weg.
Ich hörte Dylan sagen:"Sie kommt wieder."
"Nein, Mann! Du Wixxer, kommt sie nicht!", antwortete Tripper sauer. Dann verschwand ich hinter einer Werbetafel und Dylan meinte nur noch:"Sorry mein Fehler."
Das er dabei grinste, hörte ich sofort. Mistkerl!

Ich lief weiter, an den Shops une Cafés vorbei. Erstaunlich schnell gelang ich an den Rand der Stadt. Ich habe so was von genug von dem allem.

Tripper wird meine Tasche aus dem Auto nehmen müssen und ins Haus packen. Wie ich nachhause komme, ist mir vollkommen egal. Am besten garnicht. Ich will einfach auf irgendeinem Feld liegen bleiben und in dem gedüngten Boden vermodern, bis nach 5 Jahren nur noch meine Knochen zu sehen sind.
Das ist doch mal ne Lebensvorraussicht.

Die Landschaft leerte sich von Häusern und es ließen immer mehr Bäume und Büsche blicken. Natur.
Das brauchte ich jetzt.
Äste knackten unter meinen Füsen, als ich in einen Waldpfad einbog. Meine Füße müssten eigentlich sau wehtun. Ich bin schließlich fast durch die komplette Stadt gelaufen, doch ich fühlte mich topfit.

Es dämmerte schon, doch es war mir egal.
Alles war egal.

Ich setzte mich mitren in den Wald, auf einen Felsen und seufzte. Meine Gedanken flogen immer wieder zu Dylan. Zu seinen Augen, zu seiner besonderen Art. Die eigentlich schon scheiße ist. Aber sie hat dieses... was auch immer...
Bedeutet er mir etwas?
Quatsch, ihr kennt euch kaum.

Damit versetzte ich mir selber einen Stich ins Herz. Denn das bedeutet ja auch, dass er nichts fü mich empfindet.
Das sollte mir eigentlich egal sein.

Ich begann zu frösteln. Wieso habe ich nur keine Jacke angezogen? Und mein Handy habe ich auch nicht mit, fiel mir ein.

Wow. Danke für 3000 Reads!
Fühlt euch zerdrückt, vor Umarmungen. :)

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt