Epilog

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Ich schaute aus dem Flugzeugfenster und beobachte wie sich kleine Eiskristalle am Glas bildeten.
Dylan, der neben mir saß, nahm meine Hand und küsste sie:"Ich bin um die ganze Welt gereißt und wollte damals immer lieber bei dir sein. Hab die Sekunden gezählt, bis ich wieder bei dir sein kann. Und jetzt reisen wir zusammen."
Etwas schöneres kann ich mir nicht vorstellen.
Ich lächelte ihn an:"Ich liebe dich auch."
Dylan ist nicht der Mensch, der bei jeder Möglichkeit das Wort:"Liebe", benutzt. Er meint sonst ist es später nicht mehr von Bedeutung. Also sagt er es mir, in umgestellten Sätzen. Oder zeigt es mir mit Taten.
Sowie dieses Mal:
Unser Flieger war gerade auf der Hälfte seiner Strecke auf dem Weg zu einem wunderschönem Strand.

Dylan hatte geschuftet ohne Pause und hatte dadurch einen schnellen Durchstieg in seinem Job. Er durfte wieder nach Hause und sich dort einen Arbeitsplatz einrichten. Seine Eltern haben eingesehen, wie gut er doch mit Geld umgehen kann und stellten ihm ein wenig Geld wieder zur Verfügung.
Ein halbes Jahr später, jetzt, war sein Kontostand so hoch, dass er den verlockenden Gedanken an die Malediven nicht wiederstehen konnte.

Die Zeiten in denen wir uns nicht täglich sehen, sind lange vorbei, aber er muss mir trotzdem andauernd klar machen, wie schwer es für ihn war.
Ich wollte nicht einschlafen, aber meine Augen beschlossen etwas anderes. So glitt ich langsam in das Reich der Träume.

Ich blinzelte als die Sonne mich blendete und das gleisende Licht in das Zimmer fiel. Ich rieb mir die Augen und schnipste etwas Schlaf weg.
Wow. Ich hatte den ganzen Flug über geschlafen.
Mit verschlafenem Gang machte ich mich auf den Weg Dylan zu suchen und das Ferienhaus zu kundschaften.
Ich sah aus dem Fenster und musste lächeln. Das Meer war vielleicht 10 Fuß von unserem Haus entfernt und schlug dort sanft auf den weißen Sand. Rasch tapste ich zurück ins Zimmer und suchte meinen Koffer. Als ich ihn gefunden hatte, zog ich meinen Bikini über.
Ich kann mir schon denken, dass Dylan dort draußen irgendwo herumlungert. Niemand würde sich so eine Landschaft entgehen lassen.
Glücklich fand ich eine Tür und ließ die Sonne auf mein Gesicht brennen. Die Energie kroch langsam durch meine Haut bis in meine Adern.
Da stand er. Mit einem Fuß im Wasser, mit dem anderem malte er etwas in den Sand. Auch er hatte seine Schwimmsachen an.

Er entdeckte mich und fing an zu grinsen. Dann begann er sich im Kreis zu drehen und streckte seine Arme hinaus.
Es war eine der schönsten und freudigen Sachen, die ich je gesehen habe. Er stoppte und senkte seinen Kopf zurück, den er vorher noch in den Nacken gelegt hatte.
Er hielt mich an der Hüfte fest und streifte meinen Hals:"Der Sonnenschein ist heute so schön wie nie.", raunte er.
Ich gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange und blickte dann in den wolkenfreien Himmel:"Du hast recht. Wunderschön."
Ich benutzte meine Hände als Sonnenblende.
Er lachte nah an meinem Ohr. Dann nahm er mein Gesicht in beide Hände:"Nicht der. Du bist der Sonnenschein meines Lebens. Von mir aus kann es jeden Tag regenen, solange du noch funkelst."
Verliebt schaute ich ihm in die Augen. Da wir beide nicht darauf versessen waren, in der Hitze zu stehen lößte ich mich von ihm und lief ins Meer:"Komm! Du willst doch nicht, dass ich von einem Killerhai gefressen werde.", rief ich belustigt und hechtete lachend in die kühle Flüssigkeit. Dylan's Grinsen wurde größer und er rannte hinterher:"Nein, dass will ich wohl wirklich nicht.", hörte ich von ihm.
Er war noch etwas entfernt, aber ich konnte schon seinen Wasserperlen überstreuten Körper vor mir sehen.

Mit seinem nassem Oberkörper drückte er sich an mich. Vor Schreck verließ mein Mund ein Keuchen.
Er lachte nur und schmiegte seinen Kopf an meine Schulter. Seine Körpertemperatur wärmte mich.

Meine Augen schweiften über die Wasseroberfläche und betrachteten das Bild, welches erschien.
Ich sah mich und ihn eng umschlungen im Wasser stehen. Wir beide grinsten glücklich, und sahen ins Wasser. Durch die Spiegelung trafen sich unsere Blicke und ich schürzte meine Lippen.

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt