44.Kapitel

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Jane war immer noch dabei, wie eine Irre auf ihr Bild einzumalen, als es gongte. Sorgsam packte ich meine Sachen zusammen. Als ich aus dem Kunstraum raus war, fragte ich Jane ob sie und Maddie nicht Lust hatten, mit mir ein Eis essen zu gehen. Penny hatte ich auch schon gefragt, doch sie meinte, sie hätte keine Zeit.
Lachend lief ich mit Jane den Gang entlang und erzählte ihr dies und das. Sie war ein echt guter Ausweg zu meinem jetztigem Leben, weil sie einen nie drauf ansprach oder Andeutungen machte. Sie redete einfach mit mir und ließ mich meine Sorgen schnell vergessen. Wenn ich sie wäre, würde ich mich, Pray, warscheinlich hassen, weil ich so eine schlechte Freundin bin. Ich meine, ich schreibe ihnen fast nie und erzähle nichts von mir. Viel machen, tu ich auch nicht mit ihnen. Trotzdem sind sie nett zu mir und helfen überall. Solche Menschen sollte es öfter geben. Sie werden viel zu selten. So als ob sie ausrotten.
Gleich stand Sozialkunde an mit Dylan. Ich weiß nicht, ob ich noch sauer auf ihn sein soll, da er es ja nicht bewusst getan hatte.
Ich lächelte Jane zum Abschied zu. Da siehts man wieder ich sag nicht mal Tschüss oder umarme sie. Ich lächel nur.
Was bin ich den für eine Freundin?
Kein Wunder dass ich keine Freunde in meiner alten Schule hatte. Kein Wunder.
Oh Gott, Pray hör auf! Du kannst dich jetzt nicht selber verureilen.

Ich zwängte mich durch die Massen der Schüler doch plötzlich wurde es unruhig und alle begannen schneller zu laufen. Ich wurde mitgerissen und versuchte in dem Strom mitzulaufen. Viele liefen nur wortlos weiter, doch die meisten schauten sich ängstlich. Laute Schreie hallten durch die Pausenhallen und Flure. Ich hörte es knallen. Und nochmal. Ganz oft hintereinander und es kam näher. Man sah die Panik der Schüler ihnen ins Gesicht gedruckt. Überall Kreische und verzweifelte Hilferufe, aber Pray hat natürlich keinen Plan was passiert war. Trotzdem stieg in mir die Angst hoch, durch sie ganzen schnellen Menschenmassen und Schüssen. Ja ich war mir sicher es waren Schüsse. Sie hörten sich so an wie die von Dylan, als wir im Polizeipräsidium waren. Bloß schneller. Wie von einem Maschinengewähr. Vielleicht ware es auch mehrere. Der Schüler rannte weiter und ich ahnungslos hinter her. Beim Rennen fragte ich einen Schüler, der neben mir rannte:"Was ist hier los?" Schweißperlen liefen seine Stirn runter:"Lauf!", war dad einzige was er mir zurief und noch mehr Tempo gab. Ich wurde langsamer und langsamer. Das wirkte alles so unreal. Das ist alles nur ein Traun, Pray. Alles nur ein Traum. Die Schüler die hinter mir waren, rempelten mich um, damit sie durch kamen, weil ich den Weg versperrte. Nur ein Traum. Ich robbte zwischen den tausenden Beinen zur Wand, um mich dort niederzulegen. Traum. Langsam sank mein Kopf auf den Boden. Kurz bevor ich die Augen schloss, sah ich noch die unzähligen anderen Schüler.

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt