3. Kapitel

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Penny tippte mich vorsichtig an:"Hey, Pray alles okay? Wenn du willst zeige ich dir die Schule, ich schätze mal du bist neu, weil ich dich hier noch nie gesehn habe. Ach, und du darfst erstmal 1 Woche kein Sport machen, weil Dylan ein wenig zu hart war."

Ich nickte und wischte mir mit meiner Hand, eine Träne aus dem Augenwinkel. Ich stand auf und wackelte bei den ersten Versuchen zu steheb. Penny harkte sich bei mir ein und zog mich aus dem Krankenzimmer:"Ich bin übrings in der Ersten Hilfe hier an der Schule, also nur zur Information, für alle Fälle wenn Dylan dir wieder es tut. Ich hatte achon viele Vorfälle, die nur mit Dylan zu tun hatten. Naja, er ist und beleibt einfach ein Arsch. Außerdem kann man in den Pausen dann immer im Krankenzimmer seine Ruhe haben, und wird nicht in unangenehme Situationen gebracht so wie du heute. Warte du glückliche hast gleich Mathe, da lang."

Wow, kann dieses Mädchen reden. Ich sah sie mit hochgezogenen Augenbrauen an:"Ich glücklich? Jetzt weiß ich ja, mit was für einer Art von Menschen es sich hier handelt.", lachte ich.

Sie grinste vor sich hin und zeigte mir meinen Weg erneuert.

Dann verabschiedete sie sich von mir und lief zu ihrem Klassenraum.

Ich schluckte und drückte die Türlinke herunter. Ich trat in den Raum ein.

Mist ich hätte vorher anklopfen sollen. Trotzdem ging ich weiter, zog meinen Kopf ein und schloss die Tür lautlos. Der Lehrer, der Mr. Miller hieß, kam auf mich zu:"Ah, du bist Pray. Stell dich doch vor."

Ich ließ meinen Blick über die Schüler gleiten, bis ich an einem desinteressierten, braun haarigen Jungen hängen blieb. Dylan.

Wieso um alles in der Welt musste er mit mir Mathe haben?

Er meinte ja ganz offensichtlich, sich nicht am Unterricht beteiligen zu müssen. 

Ich knetete auf meinen Händen und stellte mich mit zitternder Stimme vor:"Hi, ich heiße Pray und bin 16 Jahre alt." Mr. Miller schaute mich an und runzelte die Stirn:"Und wieso bist du eine Stunde später erst im Unterricht?"

Mit zusammen gebissenen Zähnen zischte ich zielgenau Dylan entgegen:"Oh, das hat so seine Gründe gehabt, bitte entschuldigen sie mich."

Nun schaute Dylan doch hoch und ich erkannte sofort,  dass er damit nicht gerechnet hatte. Ha, hab ich dich also hast du ja doch zugehört.

Mr. Miller meinte:"Da du und Dylan anscheinend schon Bekanntschaft gemacht haben, schlage ich vor,dass du dich neben ihn setzt."

Ich schloss kurz die Augen und sagte dann Seelenruhig:" Aber sehr gerne doch, Mr. Miller."

Also lief ich weiter und ließ mich neben Dylan fallen.

Wieso den neben ihm? So kann ich mich doch nie und nimmer Konzentrieren! Ich hasse zwar Mathe aber ich muss mich wirklich verbessern.  Wie soll ich das den machen wenn er neben mir sitzt?

Okay, Pray alles ist gut. Ignorier ihn doch einfach. Ja genau so mache ich das.

Ich merkte wie Dylan mich emotionslos anblickte, obwohl Mr. Miller mit dem Unterricht fortfuhr. Ich drehte meinen Kopf ruckartig zu ihm rüber und blickte so düster wie ich konnte. Oh Gott diese Augen. Und seine Haare.

Bitte WAS? Nein, so wird das jetzt nicht kommen.

Also meckerte ich leise:"Was ist?"

Er zog sein Bein hoch und trat mit voller Kraft gegen die Kante meines Stuhles, sodass mein Stuhl an das andere Ende des Tisches flog, mitsamt mir und dort schaukelnd stehen blieb. Einglück haben die Stühle hier Rollen.

Dann knurrte er mit seiner rauen Stimme:"Abstand!"

Bevor er sich nun doch zur Tafel drehte, sah er auf meinen Stuhl und ich konnte in seinen Augen ein angewidertes Schimmern erkenne.

Achso, läuft das bei ihm. Ich bin natürlich schlechter. Mein Gott sind wir noch in der Französischen Revolution, in der es noch Stände gibt, oder was?

Ich hasse solche Menschen.

Den Rest der Stunde versuchte ich nicht auf Dylan zu achten, was mir sogar ein wenig gelang. Doch ich musste immer meine Fäuste vor Wut ballen, wenn ich daran dachte, wie er doch wirklich glaubte, dass er etwas besseres ist.

"Vielleicht hat er ja wirklich einfach Berührungsängste", sagte meine gute Stimme in mir. Was? Das glaubst du doch selber nicht. Wie kam ich den nur wieder auf so etwas? Dylan und Berührungsängste? Ich lach mich tod. Okay ich sollte wirklich aufhören, Selbstgespräche in meinem Kopf zu führen.

Aber vielleicht ist das noch irgendwann nützlich? Hmm, stimmt.

Neeein!!! Wie soll mir das jemals nützlich sein? Schluss jetzt.

Also wartete ich bis endlich wieder Pause war. Ich hielt das hier nicht mehr länger aus.

Draußen wartete Penny dann auf mich. Sie ist echt voll okay. Ich denke das sollten ihr mal mehr Leute sagen, dann würde sie sich auch nicht die Pausen im Krankenzimmer verstecken.

Penny sah total verschreckt aus, so wie ein kleiner Welpe der das erste Mal in kaltem Wasser baden war.

Sofort fragte ich:"Was ist den los? Du bist total blass?"

Sie blickte mir in die Augen.

Ich spürte ein seltsames ziehen im Hinterkopf. Es war so als ob sie einem in die Seele gucken könnte. Ihre unschuldigen blauen Augen scannten jedes Kleinste Detail meiner Augen. Doch dann schüttelte sie ihren braunen Lockenkopf:"Nein, mir gehts gut. Mach dir jetzt bloß keine Sorgen! Ich glaube in meinem Essen war irgendetwas verdorben"

Skeptisch musterte ich sie. Nein, verdorbenes Essen war es bestimmt nicht.

Aber dann fing sie auch schon wieder an zu reden:" Ich zeig dir jetzt die Schule, okay?" Ohne auf meine Antwort zu warten, zog sie mich am Handgelenk in die Pausenhalle.

Dort konnte man gleich ein paar Cliquen erkennen:

Da gab es einmal die Nerds, kennt jeder, sind immer unbeliebt,

dann die Sportlichen, die die immer und überall Sport treiben. Ich mein schon so richtig übertrieben, dass es einfach nur noch dämlich aussieht.

Natürlich sind  die allseits bekannten Cheerleader auch vertreten, genau so wie die Schulbitches. Mehr Grüppchen konnte ich nicht erkennen. Seltsam gab es hier den keine normalen Schüler?

Penny flüsterte mir zu:"Die meisten sind draußen, und dann sind Die immer in der Cafeteria" Woher wusste sie dass ich gerade das gedacht hatte?

Warte mal Die? Wer ist den Die? Verwirrt schaute ich sie an und fragte:"Wer ist den Die?"

Sie wandte ihren Blick nicht von ihren Turnschuhen ab:"Die sind, naja eigentlich alles. Die nenne ich, die eben....Ach vergiss es."

Okaaaaayyy....ohm

Ich schüttelte den Kopf. Sie ist schon recht seltsam.

Dann zog sie mich weiter und flüsterte:"Lass uns weiter gehen."

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt