90.Kapitel

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Ich fuhr herum und begann zu grinsen:"Penny. Was machst du denn hier?", sie stämmte die Hände in die Hüfte und rief:"Na mit dir Shoppen gehen!", empört zeigte sie auf ihre Uhr und dann auf die Tür:"Komm schon."
Ich wendte meinen Blick wieder zu Dylan, der beeindruckt in die Kamera guckte:"Ich muss dann los. Tschüss.", ich winkte ihm zum Abschied kurz zu.
Das Gesicht werde ich nie wieder vergessen. Ich stand auf und fiel ihr um den Hals:"Wie oft hast du mir schon aus der Patsche geholfen? Auch wenn ich dachte, dass ich das nicht mehr brauche, schaffst du es.", ich vergrub mein Gesicht in ihren nach Erdbeer riechenden Haaren.
"Ja, ja schon gut. Dazu bin ich da.", sie tätschelte meine Hand:"Aber so kannst du nicht gehen.". Sie zeigte auf mein komplettes Outfit. Ich trug eine Jogginghose mit Dutt und einen Hogwarts Pullover.
Ich hob schütztend die Hände:"Okay, okay gib mir 10 Minuten."

Nach spitzenmäßigen 7 Minuten kam ich herunter und Pennu applaudierte:"Viel besser. So kannst du dich schon eher raus trauen."
Ich lachte und nahm meine Handtasche vom Haken:"Sag, wie war eigentlich euer Wochenende im Schloss? Du scheinst es ziemlich gut gehabt zu haben.", sie deutete auf meine teuren Klamotten.
Da hatte sie einen wunden Punkt getroffen. Wenn sie wüsste, was ich gerade unter gut gehabt denken muss, dann war es ganz sicher nicht gut. Naja bevor Tripper und Sam kamen schon.
Ich kann ihr das nicht erzählen und sicher bin ich mir auch nicht, ob ich das darf.
"Warte du wusstest davon, dass wir in ein Schloss fahren?", fragte ich.
"Ja, Dylan hat so gut wie jedem davon erzählt außer dir.", nickte sie langsam.
"Naja, auf jeden Fall war es wunderschön. Du hättest den Garten sehen müssen. Ein Traum. Und...", neugierig legte sie ihren Kopf schief:"Und was?" Ich begann zu grinsen und nuschelte dann ganz leise:"Wir haben miteinander geschlafen."
Penny's Augen wurden groß und rund:"Ihr habt was?"
Verärgert sagte ich es noch etwas lauter:"Wir haben miteinander geschlafen."
Sie wedelte mit ihrer Hand herum:"Nein, nein ich habs schon verstanden. Das ist...Pray das ist wundervoll.", sie klatschte in die Hände und sprang auf und ab, wie ein kleines Kind.

Ich erzählte ihr, wieso Dylan nicht zu Hause ist und all die Dinge, die passiert waren.
Außer natürlich Sam.

Kaputt aber abgelenkt ließ ich mich auf das Sofa fallen. Viel hatte ich nicht gekauft, aber Penny und ich haben für einen normalen Haushalt alles gekauft. Schließlich bin ich jetzt auf mich selbst gestellt.
Ich bekam eine Nachricht von Dylan, dass er eine halbe Stunde zum Facetimen hat.
Also klappte ich den Laptop auf.
"Und wie wars?", fragte Dylan mich.
Plötzlich kam alle Traurigkeit und Sorge wieder. Wieso kann er nicht zuhause sein?
Mein Herz rutschte eine Glaswand herab und blieb auf dem Boden liegen.
"Ganz cool und bei dir?", meinen Kopf hatte ich auf meinen Armen abgestützt und verdeckte mein Kinn, sodass er nicht sah, dass ich kurz vorm Weinen war.
"Es ist jetzt gleich 24 Uhr und ich hab den ganzen Tag mit Meetings verbracht. Es war also scheiße. Ich würde auch gerne noch viel länger mit der Reden, doch morgen wird ein anstrengender Tag und für den brauche ich Schlaf."
Wir sprachen über die Meetings, über seine Arbeitskollegen und sein Gehalt.
"Okay, gute Nacht. Ich liebe dich."
"Ich dich auch. Und Pray?", ich blickte hoch:"Ja?"
"Ich weiß wie dich dass runter macht, und mir geht es nicht besser, aber bitte tu etwas in der Zeit, in der ich nicht da bin. Sonst verlierst du ziemlich viel kostbare Lebenszeit."

Dylan's Worte hallten noch in meinem Kopf, als ich mich ins Bett legte und ein Buch in die Hand nahm.
Die Zeilen vor mir verschwommen und ich schaltete schließlich das Licht aus.
"Lebenszeit."
Die einzige Zeit die ich in meinem Leben verbringen möchte, ist mit Dylan. Was soll ich den machen?
Mir kam nichts in den Sinn.
Aber er besteht ja darauf, dass ich nicht im Bett liege und Netflix gucken und Tonnenweise Ben und Jerry's in mich reinstopfe.
Ich nahm mein Handy in die Hand, steckte mir die Kopfhörer ins Ohr und machte Musik an. Mahogany Lox.

Everything happens for a reason... and the reason is you
I feel like I am dreaming, it's too good to be true

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt