56.Kapitel

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Jemand begann hinter mir zu sprechen:"Du ziehst ihn nicht aus?"
Ich sprang hektisch herum und genau so hektisch zurück, als ich Dylan sah:"Dylan! Raus! Dylan!", kreischte ich und hielt mir sein Shirt vor den Oberkörper.
Er hob beruhigend die Hände in die Luft und ging aus dem Bad.
Wer denkt er, ist er?
Was meinte er überhaubt?
Ihn? Wer ist ihn?
Ich guckte an mir herunter.
Ach du...
Er meinte meinen BH!
Sicher ziehe ich den hier nicht aus!
Schnell zog ich mir sein Shirt über den Kopf und sofort strömte mir sein Duft entgegen.
Ich schlüpfte aus meiner Jeans, und schaute in den Spiegel, ob das Shirt lang genug war.
Den Geruch ignorierend, schlich ich aus dem Badezimmer.
Trotzdem zog ich ihn ein, wie eine Droge.
In Slow-Motion öffnete ich seine Zimmertür.

Was mache ich hier nur?

Ich tapste unsicher auf dem Parkett. Meine Füße machten leise Geräusche beim gehen. Schließlich blieb ich mitten im Raum stehen.
Dylan saß in seinem Bett und guckte mich an. Obwohl, er schaute sein Shirt an.
Ich schritt weiter und stand schüchtern vor seinem Bett.
Er klopfte auf seine Matratze und ich krabbelte unsicher zu ihm.
Er zog mich noch näher an ihn, als ich auf dem Bett saß.
Er soll bloß nicht meine Unterwäsche sehen, das Shirt geht mir auch nur bis zum Oberschenkel.
Kurz schloss ich die Augen um mich zu besänftigen.
Es fühlt sich so seltsam an. Verdammt seltsam.
Ich drückte Dylan leicht weg.
Er hielt es also nicht für nötig, auf dem Sofa zu schlafen, wie Tripper.

Er trug immer noch kein T-Shirt aber eine graue Jogginghose, anstatt seiner Jeans.
Leider bemerkte er wie ich auf seine Hose starrten und begann zu grinsen:"Wenn du willst zieh ich sie aus."
"Nein! Ich meine nein.", wiedersprach ich sofort.
Wieso sind seine Gedanken immer so?
Okay, meine Taten machen es warscheinlich zweideutig.
Unruhig schlug ich mit meinen Füßen hin und her.

Wieso bin ich hier?
Das ist nicht gut.
Wirklich, ich weiß nicht was ich mir dabei denke. In meinem Leben geht gerade alles zu schnell insbesondere das.
Was es auch immer mit Dylan gerade ist.
Seine Show? Sein Spiel? Sein Hobby?
Und wenn ja, dann liegt ihm viel dran.

Dylan legte sich hin. Ich machte es ihm nach, doch achtete darauf, dass wir uns nicht berührten. Lange hielt das nicht, denn Dylan zog mich mit einem Arm zu sich an meinen Bauch.
Automatisch machte ich mich dünn, was ziemlich anstrengend war, bei meinem schnellem Atem.

Nun lag ich mit dem Rücken zu ihm auf der Seite und er ebenfalls auf der Seite mit seinem Gesicht zu meinem Rücken. Seinen Arm entfernte er aber nicht.
Sein Arm auf meinem Bauch ließ meinen gesamten Körper erhitzen und ich spürte , wie er noch näher von hinten an mich ran rückte. Von den Füßen aus, schoss mir die nächste Hitzewelle entgegen.
Die Decke die über uns lag, warf Dylan mit einer Hand weg. Wohlmöglich ist ihm nicht entgangen, dass mir ziemlich heiß war.
Ich schloss wieder meine Augen und wieß mich selber ein.

PRAY! Komm runter!
Er hat keine Gefühle für dich und du keine für ihn!
Kein Grund zur Überhitzung und Herzattake.

Ich war mir nicht sicher.
Habe ich keine Gefühle für ihn?
Denn Fieber werde ich ja wohl nicht haben.
Oder irgendeine andere Krankheit.
Wobei, ist Verliebtheit nicht eine Art Krankheit?

Du bist NICHT verliebt!
Gottchen, krieg dein Leben in den Griff.
Halt endlich die Klappe!
Mach dir keine Gedanken, frag doch nichts!

Und tatsächlich entspannte ich mich etwas, nach dem Streit mit mir selber.
Ich schlief ein.

Im Schlaf wälzte ich mich und floh vor einem Traum. Träumen ist schön, ja. Wenn die Träume schön sind.

Als kleines Kind fand ich es ziemlich cool träumen zu können. Immer wenn ich ins Bett musste und kein Fernsehen mehr durfte, schlief ich lächelnd ein. Für mich war das Träumen, wie Fernsehen. Ich war ziemlich schadenfroh, weil ich nur mit den Augen im Schlaf zucken musste um "umzuschalten". Eigentlich träumte ich dann nur etwas anders.
Ich hatte auch Albträume, trotzdem fand ich träumen toll.

Ich rannte in meinen Gedanken, nein ich sprintete vor dem Traum. Ich wusste nicht, was für ein Traum mich erwartet, wie auch.
Und plötzlich hörten meine Beine auf zu rennen. Ich fiel hin, versuchte aufzustehen, weiterzulaufen und zu entkommen, doch als ich mich aufrichtete lief ich auf der Stelle, wie auf einem Laufband. Immer schneller bewegten sich meine Beine, doch ich blieb auf der selben Stelle.
Wieder fiel ich hin.
Nicht auf den harten, sandigen Boden sondern auf etwas weiches, cremiges.
Ich sah nichts und bleib einfach liegen.
Tiefer und tiefer versank ich in der Masse, die mich gemütlich wärmte vin allen Seiten.
Um mich herum war jetzt überall die Masse, als ob ich von Treisand verschluckt worden bin.

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt