Auf dem Sofa sah ich Tripper und Penny sitzen. Dylan war gerade wohl in der Küche beschäftigt, da ich aus der Richtung Geräusche wahr nahm. Mein Jerz war schon längst die Treppe herunter gehüpft, auf die Theke in der Küche gesprungen und schaute ihm zu, was auch immer er tat.
Trippers Gesicht war übermüdet und angespannt. Doch es sah so aus, als ob es schon mehrere Stunden angespannt gewesen war, denn seine Haut wirkte schlaff und kaputt.
Penny dagegen strahlte mit ihrere all bekannten Energie aus allen Löchern und Nähten.
Als sie mich entdeckten, sprangen sie auf und stützten mich.
" Pray! Du siehst schrecklich aus! ", rief Penny erschrocken.
Danke auch.
Tripper dagegen hielt mich nur leicht fest, weil er selbst so aussah, als würde er gleich zusammen brechen.
Wann hat er das letzte Mal geschlafen?
"Tu so was nie wieder hörst du? Nie wieder!", drohte Tripper.
"Du solltest dich nicht so viel bewegen. Komm ich hilf dir zum Auto."
Oh. Anscheinend hatte Dylan im gebeichtet, dass ich nicht bei Penny war.
Tripper wollte meinen Arm greifen, doch Dylan kam aus der Küche und trocknete seine Hände mit einem Küchentuch. Dann stellte er sich in den Türrahmen:"Sie bleibt. Du kannst gerne gehen."widersprach er Tripper.
Dieser warf Dylan einen hasserfüllten Blick zu:"Und wieso sollte sie?"
Mit einem schiefem Lächeln kam Dylan auf mich zu und gab mir einen geschmeidigen Kuss auf die Wange.
Tripper starrte zischen uns beiden hin und her. Mein Kopf lief Rot an und ich scharrte mit dem Fuß auf dem Parkett.
Er kniff die Augen zusammen und machte ein Zeichen zu Penny, dass sie kommen soll. Sie dackelte mit mitleidigem Blick zu ihm und erschob sie aus der Haustür. Mit einem Knall schloss sich diese.Was hat er nur?
Doch mir was es im Moment wirklich egal. Ich hatte genug Sorgen und Schmerzen, da will ich die Gelegenheit ausnutzen um glücklich zu sein. Mit Dylan.
Ich fing keck an zu lächeln.
Dann drehte ich mich zu Dylan und er schlang seine Arme um meinen verletzlichen Körper.
Er gab mir einen Kuss auf den Scheitel und drückte mich immer doller an ihn heran. Ich selber versteckte meinen Kopf unter seinem Arm. Ich inhalierte seinen Duft, wie meinen letzten Atemzug.
"Wie lange habe ich darauf gewartet.", wisperte er in meine Haare.Wir standen dort so bestimmt eine Ewigkeit, bis Dylan seinen Kopf hob und begann zu reden:"Die Ärzte kommen aber noch ab und zu vorbei, dass heißt du solltest solange noch bei mir bleiben, weil sie ja denken, dass du bei mir wohnst.", er kreiste mit seinen Daumen auf meinem Rücken umher.
Ich legte meinen Kopf schief und murmelte dann in sein Shirt:"Was ist, wenn wir daraus Realität machen?"
Dylan hörte auf mich zu streicheln. Ich merkte wie anfing zu Grinsen.
Das ist wohl Ja."Weißt du, vielleicht wäre es besser alle Probleme die auftreten könnten frühzeitig zu entfernen.", warf ich ein.
"Welchen denn?", fragte Dylan müde.
"Naja, Tripper. Er wird es vielleicht annehemen, dass ich ein paar Tage hier bin, aber wohnen? Und die Schule. Ich sollte wirklich wieder hin, schließlich machen wir bald unseren Abschluss.", erläutete ich Dylan.
"Wir kriegen alles hin. Mach dir mal keine Gedanken.", brummte er weich.
Immer noch umarmten wir uns. Meinetwegen kann ich so sterben.
Plötzlich hob mich Dylan unerwartet hoch und setzte mich auf dem Sofa ab. Er legte sich halb in und breitete die Arme aus. Wenn Gedanken vor Glück kichern könnten, würde man denken, in diesem Haus wohnt einer der besten Komiker.
Ich kleterte über ein Kissen und ließ mich dann neben Dylan fallen. Meinen Kopf legte ich auf seinen Oberarm und mein eines Bein zog er an sich heran auf sein eigenes.
Er spielte mit meinen Haaren und erzählte mir dies und das. Schon komisch wie schnell man sich an einen Menschen gewöhnen kann und an seine Nähe.
Irgendwann dann bin ich glaube ich in seinen Armen eingeschlafen. Ich träumte nichts, wieso sollte ich auch, wenn ich mich gerade besser fühlte mit meinem Leben, als in jedem Traum?