51.Kapitel

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Langsam ging ich aus der Schule heraus. Ich musste noch nie Nachsitzen und nochmal will ich es nicht.
Das ist langweiliger, als alles andere.
Haubtsache man verschwendet seine Zeit nach der Schule, weiterhin in der Schule.
Ich ging zu einem kleinerm Supermarkt, weil die größeren mir einen zu dollen Umweg machen würden.

Ich schlenderte durch die Gänge und blieb stehen.
Ist das?
Oh, nein!
Ich sah nur ihren Rücken une hoffte sie würde sich nicht umdrehen. Doch genau das tat sie.
Überrascht ließ sie ihren Einkaufswagen stehen und kam auf mich zu:"Schätzchen! Schön dich mal wieder zu sehen. Das Projekt ist bestimmt ganz anstrengend."

Will sie mich verarschen?
Sie redet mit mir, als ob ich für ein Wochenende weg gewesen wäre.
Welche Mutter reagiert so? Welche Mutter hat so wenig Mutterinstinkte?
Und das sie sich überhaubt traut mich anzusprechen, obwohl sie Sven geheiratet hatte.
Gut, sie ist meine Mutter, aber was den bitte für eine?
Mit zusammen gespressten Lippen sagte ich:"Mum."
Dieses Wort hörte sich so falsch an. Sie war doch eigentlich nie eine richtige Mutter. Nie.
Im Spa-Hotel dachte sie, dass es nur ein unlustiger Scherz von Sam war und wollte nicht zur Polizei gehen.

Fröhlich fragte sie:"Wann kommst du wieder nach Hause?"
Abgeschreckt guckte ich sie an:"Nicht bald."
Empört öffnete sie den Mund:"Sag mal, wie redest du denn mit mir? Das war doch nur ne Frage!"
Giftig entgegnete ich stumpf:"Und das war ne Antwort."

Ich wand mich und lief einen Flur bis zum Ausgang entlang.
Kann man seine Mutter eigentlich so wie andere Menschen abschließen?
Wenn ja, dann habe ich das gerade getan.
Und es war gut. Ich wollte es.

Jeder Tag beginnt gleich. Mein Alltag ist so langweilig. Es macht mir nichts aus. Action hatte ich genug.

In der Pause suchte ich wieder vergebens Maddie. Sie war einfach nicht aufzufinden. Wie vom Erdboden verschluckt.
Überall habe ich gesucht und nun stand ich mitten in der Pausenhalle und ließ meinen Blick schweifen.
Jemand begann hinter mir zu sprechen und ich zuckte zusammen. Jedoch wusste ich sofort wer es war. Aus diesem Grund drehte ich mich auch nicht um, so sehr ich es auch wollte.
Mein Herz fing an schneller zu klopfen.

"Weißt du Pray, Menschen zu verlieren ist schlimm, aber man kommt drüber weg. Es dauert, man darf sich aber auch nicht so rein steigern. Such sie nicht."
Meinte er mit sie, Maddie?
Und wieso erzählt er mir sowas?
"Wieso nicht?", fragte ich störrisch.
"Weil sie dich nicht sehen möchte. Du hast zu viele Erinnerungen in dir."
Wie meinte wr das? Das ich und Penny, Maddie zu sehr an Jane erinnern? Komischer Weise macht das schon Sinn.
Ruckartig drehte ich mich zu ihm um:"Woher weißt du das?"
Diesmal war ich darauf bedacht, nicht in seine Augen zu gucken.
Er zuckte mit den Schultern.
"Und wieso sagst du mir das?"hackte ich nach.
"Du hast sie nicht gefunden aber immer weiter gesucht, da dachte ich, ich helfe dir mal auf die Sprünge."
Er hat mich beobachtet!
Kaum zu glauben, er hat mir dabei zugesehn, wie ich durch die Schule gelaufen bin.
Meine Gedanken umkreisten dies und zerrten unfreundlich dran.
Mein Atem beschleunigte sich dadurch.
Schnell unterdrückte ich den schnellen Atem und strengte mich an normal zu atmen.
"Das heißt, Maddie kann nicht mehr meine Freundin sein? Beziehungsweise ich ihre?", fragte ich so professionell, wie möglich.
"Wirst du sehen.", er wollte gerade gehen, als ich seinen Namen rief und er sich umdrehte.
Ich schaute auf den Boden, der plötzlich ungeheur interessant war. Mir wurde warm und kalt zur selben Zeit. Dann wisperte ich leise, dass er es warscheinlich garnicht hörte:"Danke."

Sein einer Mundwinkel zuckte leicht nach oben.
Dabei machte mein Herz einen übermütigen Sprung.

Wirklich eine gute Show, von ihm...

Nach diesem Gespräch wurde mir Dylan wirklich um einiges Vertrauter.
Ist das gut oder schlecht?
Lasse ich mich wieder zu schnell auf Menschen ein?
Auf mich selber kann ich nicht mehr hören.

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt