30.Kapitel

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Das einzige erfreuliche heute am Tag, außer der heißen Schokolade und dem zuhörendem Tripper, war der Gedanke daran, dass ich morgen vier Stunden mit Penny habe.
Der Gedanke wurde leider schnell zunichte gemacht, weil ich danach Mathe mit Dylan hatte.
Ob er mich ignoriert? Oder mich anmeckert? Mich beleidigt?
Ich weiß es nicht.
Hoffen tu ich davon nichts.
Wieso auch immer machte ich mir schrecklich viele Gedanken über unseren "Streit".
Meiner Meinung war es kein richtiger Streit.
Für mich ist ein Streit, nur ein Streit, wenn man sich gut kennt oder mag. Denn wenn man jemanden nicht mag, kann man ja nicht sagen, dass man sich gestritten hat, weil man durch das nicht mögen der Person, schon immer mir ihr verstritten ist.
Meine innere Stimme fasste zusammen:"Aber das heißt doch, hast du selber gesagt, das man sich nur Streiten kann mit einer Person, die man mag. Dann war es ja ein Streit, mit Dylan und dir!"

NEIN, eben nicht! Ich mag ihn nicht und er mich auch nicht. Außer als Bettdeko...

Mit Penny in der Schule konnte ich diesmal viel Lachen, da sie heute einen gechillten Tag hatte und nicht unbedingt aufpassen musste. Meinte sie.
Ich meinte das immer.

Meine Hand schmerzte ziemlich, da mein Bleistift nur noch ein Stümmel von Stift war. Mit meinen Fingern hielt ich ihn fest und malte Kreise auf mein Heft.

Kritisch beobachtete Penny dies:"Brauchst du einen neuen Bleistift?"

"Nein, ich schreib gerne mit dem, das macht mich so glücklich, weil sich meine Hand so schön verkrampft und ich keine vernünftigen Worte schreiben kann.
Natürlich brauche ich einen Neuen!"

Bedröppelt schaute sie mich an:"In letzter Zeit bist du ziemlich gereizt, Pray. Stimmt was nicht?"

"Das war doch nur ein Witz...", erklärte ich kleinlaut.

"Hm, lustig. ", murmelte sie.

Ich sollte wirklich mal wieder netter sein.
Vorsichtig fragte ich:"Bist du jetzt sauer?"
"Ich bin böööse! ", kreischte sie lachend mit einer viel zu hohen Stimme.
Okay, sie nimmt es auch mit Humor. Puuuh...

Verunsichert schritt ich auf den Matheraum zu. Am besten benehme ich mich wie immer.
Ich wartete darauf, das mehrere Schüler gleichzeitig in den Raum gingen. Nach kurzer Zeit sammelten sich ein paar an, bei denen auch Nick dabei war. Wenn ihr noch wisst, der mit Dylan auch in der Cafeteria saß und mit Tripper und mir an einer Bank in der Pause.
Er sah mich nicht, aber ich bemerkte, dass seine Augen milchig schimmerten. Das sah total unnormal aus und ungesund.
Er lief vor mir und ich duckte mich hinter ihm, damit ich ganz unauffällig zu meinem Platz gehen konnte, wie jeder Schüler.
Ich wusste garnicht, dass Nick bei uns Unterricht hat. Gesehen habe ich ihn auch noch nicht in den Stunden.
Seine Tasche hatte er aber nicht dabei.
Er lief glücklicher Weise in die Richtung meines Platzes, wodurch ich weiter unentdeckt hinter ihm laufen konnte.
Doch dann blieb er vor Dylan's und meinem Tisch stehen und sah Dylan an. Jetzt musste ich mich wohl doch hinsetzen, und zwar so das es Dylan sah.
Seufzend schlich ich um den Tisch und setzte mich neben Dylan.
Nick jedoch blieb dort stehen und schaute sich um. Sein Blick blieb an mir hängen. Fragend blickte er zu Dlyan. Dieser bestätigte ihm mit einer Augenbewegung.

Ist irgendwas mit mir?
Nick zog etwas aus seiner Hosentasche und bevor ich es erkennen konnte, hatte Dlyan es schon eingesteckt.
Was war das?

No normal Badboy!  #Wattys2015Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt