Ava Mae Monroe ist die zukünftige Königin eines noch sehr jungen Königreichs.
Als jedoch düstere Gerüchte in Umlauf geraten, droht ihr Reich zu zerfallen, bevor sie überhaupt die Chance bekommt, den Thron zu besteigen.
Nun liegt es an ihr, den Ger...
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„Wir reiten zu den Sieben! Ihr Gasthaus befindet sich außerhalb von Inara, an der Grenze zu Liron.", rief Alec mir durch den Wind zu. Meine Familie lebte schon seit Generationen in Inara. Liron und Nalo waren unsere Nachbarländer und kamen somit als Nächstes, während Torin den Schluss bildete.
Das Schloss hatten wir nun schon einige Kilometer hinter uns gelassen und auch die Dämmerung machte sich langsam bemerkbar. Die Abendsonne tauchte die Wolken in ein sanftes rosa und die kleinen Vögel kehrten wieder in ihrer Nester zurück.
Nach einer gefühlten weiteren halben Stunde überquerten wir einen Hügel und blickten auf das vor uns liegende Dorf. Mittlerweile war es dunkel geworden und im Dorf flackerte nur noch das ein oder andere Licht. Wir trabten den Hügel hinunter und folgten einem Pfad, welcher uns entlang der Grenze der Siedlung führte. Die Kälte, die mit der Dunkelheit kam, war beißend und beim Ausatmen bildete sich eine kleine weiße Atemwolke.
„Wann sind wir da?", flüsterte ich zu meinem Bruder, welcher ebenfalls sein Gesicht mit der Kapuze verbarg. Athena wieherte und ich merkte ihre Ungeduld. „Unsere Pferde brauchen eine Rast.", fügte ich noch hinzu, als Alec auch schon auf ein altes Gasthaus deutete.
Ich vernahm dumpfes Gelächter und ein köstlicher Duft schwebte in meiner Nase, woraufhin mein Magen zu Knurren begann. „Jetzt sind wir da!", verkündete er leise. Wir stiegen von unseren Pferden ab und gingen mit ihnen an der Leine zu den Ställen.
Kaum führten wir unsere Pferde hinein, trat auf einmal eine Person aus dem Schatten. Es war ein Mann jungen Alters, mit einer sehr bleichen Haut, welche im Schein des Mondes wie reines Porzellan wirkte. Sein Haar war an den Seiten kurz, vorne hingen sie ihm jedoch ins Gesicht. Seine Statur war eher schmal und so wirklich muskulös schien er nicht zu sein. Bei seinem Blick, lief mir eine Gänsehaut über den Körper.
„Wer seid ihr?", fragte er bestimmt. „Yoongi, ich bin's.", antwortete mein Bruder. Unser Gegenüber musterte ihn für ein paar Sekunden schweigend, ehe seine Miene urplötzlich weicher wurde.
„Alec! Gebt mir eure Pferde, aber wartet noch bevor ihr euch rein begebt. Ein Schwall der Gäste ist gerade dabei zu gehen. Es müssen euch ja nicht mehr sehen, als unbedingt nötig." Ich runzelte die Stirn.
Wenn Alec doch immer inkognito unterwegs war, wieso schien dieser Yoongi dann zu wissen, wen er da vor sich hatte?
Sein Blick fiel auf mich, woraufhin ich die Kapuze noch ein wenig mehr in mein Gesicht zog. Yoongi öffnete bereits den Mund, schloss ihn dann aber wieder. Anscheinend hatte er den Anstand seine Neugier zu zügeln. Ich schluckte kurz und atmete erleichtert aus.
Alec hatte sich derweil an die Seitentür gestellt und beobachtete das Geschehen innerhalb des Gasthofes durch ein kleines Fenster hindurch. Yoongi war mit unseren Pferden im Stall verschwunden, man hörte nur das klirrende Geräusch der Ketten und das quietschen der eisernen Gitter. Die ganze Gegend roch nach nassem Heu und alten Gemäuern.
Plötzlich ertönte ein Stimmengewirr, welches sich in unsere Richtung näherte. Vorsichtig lugte ich am Stall vorbei und erblickte große, kräftig gebaute Männer, die betrunken herum schwankten. Sie sangen alte Volkslieder und brüllten vor lachen.
Auf einmal entdeckte mich einer von ihnen und begann zu grinsen, sodass seine ungepflegten Zähne zum Vorschein kamen. „Wen haben wir denn da? Ein kleines ... hicks...Fräulein, ganz allein?", rief er nuschelnd. „Willscht du uns nischt Gesellschaft leisten, Zuckerpüpchen?", lachte ein anderer laut und fing an auf mich zu zu trampeln. Mit großen Augen betrachtete ich die Szene vor mir, unfähig mich zu bewegen.
Ruckartig wurde ich nach hinten gezogen, weg aus ihrem Sichtfeld. Alec stand über mir und machte ein verzehrtes Gesicht. „Bist du lebensmüde? Du hast wirklich keine Ahnung wie man sich in dieser Welt, außerhalb des Schlosses, bewegt.", flüsterte er gereizt und zog mich wieder zur Seitentür.
„Es scheint leerer geworden zu sein. Lass uns rein gehen, bevor diese Idioten um die Ecke kommen und ich sie eigenhändig Köpfe!".
Beschützer Instinkt aktiviert, würd ich mal sagen. ;) Habt einen guten Start in den Tag! ❤️
