Ava Mae Monroe ist die zukünftige Königin eines noch sehr jungen Königreichs.
Als jedoch düstere Gerüchte in Umlauf geraten, droht ihr Reich zu zerfallen, bevor sie überhaupt die Chance bekommt, den Thron zu besteigen.
Nun liegt es an ihr, den Ger...
Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
Nach Stunden endloser Arbeit, hatte ich endlich den letzten Rest vom einzigen, noch übrig gebliebenem, Teller geschaufelt.
Meine Arme und Hände waren ganz verschrumpelt durch das pausenlose Spülen, meine Beine und mein Rücken schmerzten wegen des stundenlangen Stehens und meine Füße fühlten sich platt und schwer an.
Müde lies ich mich auf einem Hocker nieder und stützte mich an meinem Kopf ab. Ein paar Kerzen flackerten noch im Raum, so dass ich nicht komplett im Dunkeln saß. Es war kurz vor Mitternacht und die letzten Gäste machten sich auf den Weg.
Jin war bereits seit einer Weile aus der Küche verschwunden, sodass ich alleine hier saß.
Die Tür schwang auf und Yoongi kam herein. Überrascht blickte er auf. „Prinzessin? Was macht ihr denn noch hier?"
„Ich hab noch die letzten Sachen abgespült.", gab ich leise zurück. „Kommt, ich bringe euch in euer Zimmer.", bat er mir an und hielt mir die Hand hin.
Seine Finger waren kühl und lang und als ich seine Hand umschloss, spürte ich auf einmal etwas nasses.
Erschrocken fuhr ich zurück.
„Du blutest!"
Verwundert betrachtete Yoongi seine Hand. „Oh, ich habe mir vorhin die Hand eingeklemmt, als ich das Tor zu den Pferden schließen wollte. Eigentlich wollte ich die Wunde verbinden, aber Namjoon hat mir aufgetragen, noch die Möhren aus der Küche zu holen."
„Für die Pferde?"
Er nickte.
Namjoon schien ihn die ganze Zeit die Drecksarbeit machen zu lassen. Ich hatte auch nicht wirklich das Gefühl das die beiden oft miteinander sprachen.
„Komm, ich werde deine Wunde erst einmal reinigen, bevor wir etwas drüber binden. Sonst entzündet es sich vielleicht noch."
Wieder nickte er und setzte sich auf einen weiteren Hocker, während ich ein frisches Tuch und klares Wasser besorgte. Vorsichtig tupfte ich das feuchte Tuch entlang der Wunde, um die Verletzung so sauber wie möglich zu kriegen.
Yoongi zischte ab und zu kurz auf, hielt es aber soweit gut aus.
Seine Augenringe waren tief und dunkel, seine Haut wirkte aschfahl im Kerzenschein und sein Körper zitterte ein wenig, obwohl es nicht wirklich kalt in der Küche war.
Ich schnappte mir noch ein neues sauberes Tuch und band es ihm um die Hand. „Das müsste reichen. Guck am besten morgen nochmal nach, ob es bereits am heilen ist.", sagte ich leise und wusch mir meine blutbefleckten Hände.
„Habt vielen Dank, Prinzessin." Ich lächelte leicht.
Plötzlich knurrte meine Magen in die Stille hinein. Ich verzog das Gesicht und legte meine Hände auf den Bauch. „Tut mir leid, ich habe nur seit Stunden nichts mehr gegessen."
Yoongi schmunzelte und lief zum Kühlraum. Nach einem kurzem Rascheln kam er wieder mit einem Stück Brot und oben drauf mit zwei noch lauwarmen Würstchen. Lechzend nahm ich es in die Hand und biss ein großes Stück ab.
Es war bescheiden, aber schmeckte unfassbar gut. Allerdings war ich so hungrig, da würde ich sogar Fisch und Brokkoli essen.
„Damkpfe.", mampfte ich zufrieden. Yoongi war garnicht so seltsam wie ich zu Beginn dachte. Er war zwar nicht so gesprächig, aber das war in Ordnung.
Nachdem ich aufgegessen hatte, brachte er mich mit einer kleinen Fackel zu meinem Zimmer. „Sag mal, weißt du eigentlich wo der Tischler wohnt?"
„Wieso wollt ihr das wissen?", fragte er leise. Seine Augen funkelten im Schein der Fackel. Mein Plan war es, Dea zu sehen und sie über die Geschehnisse im Schloss auszufragen. Ich musste wissen, was wirklich passiert war. Aber das konnte ich Yoongi nicht verraten. Er und seine Brüder würde mich nicht ohne Grund aus dem Gasthaus raus lassen.
Ich brauchte also eine Notlüge...
„Ein Stuhl scheint kaputt zu sein und ich dachte, ihr bräuchtet einen neuen." Naja, ganz gelogen war das nicht. Schließlich hatte Alec den Stuhl zertrümmert, als ...
„Stimmt. Aber macht euch keine Sorgen, darum werde ich mich kümmern."
Mist.
„Okay. Gute Nacht." Ein Nicken seinerseits beendete das Gespräch und er ging den dunklen Flur entlang, bis er hinter einer Ecke verschwand.
