Ava Mae Monroe ist die zukünftige Königin eines noch sehr jungen Königreichs.
Als jedoch düstere Gerüchte in Umlauf geraten, droht ihr Reich zu zerfallen, bevor sie überhaupt die Chance bekommt, den Thron zu besteigen.
Nun liegt es an ihr, den Ger...
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Ava's POV
Das Erste was ich sah, waren Namjoon und Yoongi, die zusammengefesselt in einer unbequem aussehenden Position auf dem weißen Boden saßen. Einen Meter hinter ihnen saßen Taehyung, Jin und Hobi, die ebenfalls mit Fesseln auf dem Boden saßen.
Vor Namjoon und Yoongi standen Jimin und Alec, wobei Jimin derjenige war, der gerade auf seine Brüdern einredete. Aber keiner von ihnen würdigte ihm auch nur einen Blick und stattdessen starrten sie alle nur auf den Boden.
Die Gesichter der Brüder waren übersäht von roten, dunklen Flecken und vereinzelten Wunden, die sich bei manchen bis zum Hals zogen. „Namjoon, bitte!", sagte Jimin eindringlich, als Jungkook und ich uns ihnen leise von hinten näherten.
Noch hatten sie uns noch nicht bemerkt und wir mussten versuchen-
Jungkook sackte mit einem Stöhnen auf seine Knie zusammen und sein Schwert fiel klirrend vor ihn auf den weißen Marmorboden. Mit weit aufgerissenen Augen hielt ich den Atem an.
Jimin und Alec wirbelten herum, während sich die Köpfe der anderen hoben. Mein Blick wechselte von Namjoons überraschten und gleichzeitig erleichterten Gesichtsausdruck zu Alec's und ich fühlte, wie die Panik meinen Verstand übernahm.
„Jungkook!", rief Jimin voller Sorge, aber Alec hielt ihn davon ab, sich uns zu nähern.
„Ava..", knurrte er leise und mich überlief eine Gänsehaut.
Jungkook versuchte sich ächzend wieder auf die Beine zu begeben, aber als er seinen Kopf hob, war ihm jegliche Farbe aus dem Gesicht gewichen. Mit zitternden Fingern umfasste er den Griff des Schwertes und richtete sich schweratmend wieder auf.
„Tut mir leid.", flüsterte er mir zu und ich sah das Bedauern in seinen Augen. „Schon okay.", antwortete ich leise und stellte mich mit erhobenem Dolch schützend vor ihn.
Alec zückte sein Schwert und kam mit langsamen Schritten auf uns zu. „Wie seid ihr aus dem Kerker entkommen? Du warst hinter Gittern und du warst an dicken Eisenketten befestigt. Wie konntet ihr also, verdammt nochmal, entkommen?", raunte Alec genervt, aber dennoch mit einem Funkeln in den Augen.
Seine Wangen waren ein wenig eingefallen und dadurch sah er unserem Vater unfassbar ähnlich. Ihre Ähnlichkeit versetzte mir einen tiefen Stich und in mir fing es langsam an zu brodeln.
Ich blinzelte kurz zu Jimin, der unsicher und wie festgefroren wirkte. Er war es gewesen, der uns die Schlüssel im Kerker gelassen hatte. Ich wusste allerdings immer noch nicht warum. Hatte er einen Plan? Oder war es wirklich nur ein Versehen gewesen?
Meine Augen verengten sich. „Es geht dich nichts an, wie wir entkommen sind. Du solltest dir viel mehr Sorgen machen, dass wir jetzt hier sind um euch... und dich aufzuhalten.", erwiderte ich bloß und ging einen Schritt auf ihn zu.
Alec lachte laut auf.
Den Dolch hielt ich schützend vor mich, doch ich wusste, wenn Alec das Schwert schwingen würde, dass mir meine kleine Waffe nicht viel brachte. Ich musste ihn also am Reden halten, bis mir ein Plan einfiel.
„Ihr zwei seid jetzt nicht besonders angsteinflößend. Jungkook kann sich ja kaum auf den Beinen halten. Und du, kleine Schwester, bist keine Gefahr für mich.", feixte er herablassend und trat näher an mich heran.
Jungkook keuchte, was meine Aufmerksamkeit kurz auf ihn richtete. Sein ganzer Körper bebte und seine dunklen Haare klebten an seiner nassen Stirn. Angst überkam mich. Lange würde er nicht mehr durchhalten, das wusste ich.
Wieder sah ich zu Alec, der nun boshaft grinste und zwischen dem Schwarzhaarigen und mir hin und her blickte. „Du scheinst dir wirklich Sorgen zu machen, kleine Schwester. Am Ende bedeutet dir der Kleine wirklich noch was."
Alec kam noch einen Schritt näher. Jimin rührte sich hinter ihm.
„Wie tragisch wäre es, wenn deine Liebesgeschichte endet, wie jede andere auch?"
Verwirrt zuckten meine Augen umher. Mein Hirn wollte einfach nicht mehr arbeiten. Ich sah, wie Namjoon das Gesicht entgleiste und er anfing sich ächzend in seinen Fesseln zu winden, doch da sprach Alec bereits weiter.
„Tragische Liebesgeschichte enden so gut wie immer mit dem Tod.", zischte er eiskalt und holte dann mit dem Schwert aus.
