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Jungkooks POV:

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Jungkooks POV:

Mein Blick schnellte zu der Prinzessin hinüber und ich entdeckte eine einzelne Träne, die still über ihre blasse Wange lief.

Ich konnte mir nicht vorstellen, wieviel Schmerz sie in diesem Moment ertragen musste.

Dennoch konnte ich mich nicht dazu durchringen, sie zu trösten oder sie in den Arm zu nehmen.

Ihre feuerroten Haare leuchteten, während der Rest von ihr langsam von den Schatten eingenommen wurde.
Sie hatte die Augen geschlossen und ihre rosafarbenen Lippen fest zusammengepresst.
„Danke, dass du uns das erzählt hast, Dea.", sagte ich an Flynn's Frau gewandt.

Sie blickte erschöpft zu Flynn und fuhr sich müde übers Gesicht.
„Geh ins Bett, Liebling. Ich komme gleich nach.", flüstere er und löste sich von ihr.
Sie stand auf, zögerte und strich der Prinzessin dann vorsichtig übers wellige Haar.

„Es tut mir so leid, Ava.", hauchte sie und verließ anschließend die Küche, auch wenn man dies kaum als solche bezeichnen konnte.
Die Prinzessin öffnete ihre geröteten Augen und blickte umher.

„Wir sollten gehen.", raunte sie und erhob sich. Sie richtete ihren dunkelgrünen Mantel und zog die Kapuze über den Kopf.

Flynn und ich erhoben uns ebenfalls und wir begaben uns an die Tür.
„Pass auf sie auf, Jungkook. Draußen ist es nicht sicher.", sagte Flynn.

Als ob ich das nicht wüsste...

„Ich kann gut auf mich selber aufpassen.", knurrte sie gereizt, öffnete die Tür und trat hinaus in die Dunkelheit.

Schulterzuckend sah ich Flynn an und wandte mich ebenfalls zum Gehen, als er mich an meinem Arm zurückhielt.
„Jungkook, ich weiß nicht was zwischen dir und der Prinzessin vorgefallen ist, aber... lass mich dir einen Rat geben. Im Leben kannst du gegen alles kämpfen, jedoch nicht gegen deine Gefühle."

Entrüstet schnaubte ich auf und schüttelte den Kopf.
„Ich habe keine Gefühle für sie. Wir hassen uns!", flüsterte ich angestrengt und hoffte, dass es nicht so unglaubwürdig klang, wie in meinem Kopf.

Verflucht.

Flynn verzog den Mund zu einem Grinsen.
„Nein, dass tut ihr nicht. Nicht wirklich!"
Ich zog meine Augenbrauen zusammen und schüttelte den Kopf.

Flynn verdreht die Augen.
„Oh Junge, ich habe gesehen, wie du sie ansiehst. Erzähl mir nichts, Jungkook. Ich kenne dich und deine Familie schon seit Jahren und so emotional, wie vorhin im Flur, habe ich dich noch nie gesehen."

Ich riss meine Augen auf und ging einen Schritt zurück.
„Liebe ist nichts außer verweichliche Schwäche. Man wird blind und angreifbar. Und ich bin nicht schwach! Ich bin-"
„...so naiv. Jetzt geht und seid vorsichtig!", brummte Flynn und schob mich aus dem Häuschen.

Ava stand mit verschränkten Armen am Zaun und blickte zu mir hinüber.
Verwirrt und frustriert kniff ich die Augen zusammen und ging auf sie zu.
Als ich bei ihr ankam, strich sie sich Tränen von den Wangen.

„Alles okay.", murmelte sie.
„Ihr seht aber nicht okay aus.", erwiderte ich trocken.
„Dann guck mich nicht an."
Trotzig stapfte sie los.
Kopfschüttelnd, aber dennoch schweigend lief ich ihr hinterher.

Es war mitten in der Nacht und man hörte nur den Fluss, der neben uns lief, plätschern.
Die Luft war eisig, da der Herbst sich dem Ende zuneigte.
Meine Haare waren zum Glück so lang, sodass sie zumindest den oberen Teil meiner Ohren warm hielten.
Ich spielte mit dem Ring an meiner Lippe und drehte ihn mit der Zunge vor und zurück.

„Woher... woher wusstest du, wo ich war?", durchbrach sie dann irgendwann leise die Stille.
Ich wusste, dass sie mich ansah, doch ich starrte nur weiterhin geradeaus.
Ich antwortete ihr erst nach ein paar Sekunden.

„Nachdem wir... ich bin in mein Zimmer gegangen und wollte mich umziehen, als ich gemerkt habe, dass der Schlüsselbund fehlt. Irgendwie wusste ich, dass ich ihn nicht im Gasthaus verloren hatte."
Sie schwieg, aber ich hörte sie schlucken.

Wir bogen am nächsten Haus ab und folgten den alten Laternen, die uns den Weg ein wenig erhellten.
„Ich habe euch recht schnell einholen können, aber mich dann dazu entschlossen im Hintergrund zu bleiben. Ich wollte wissen, wo ihr so dringend hin musstet, um so eine 'Show' abzuziehen.", erklärte ich mit belegter Stimme.

In mir stauten sich erneut Wut und Enttäuschung.
Wut, weil ich nicht glauben konnte, wie leichtgläubig ich gewesen war und
Enttäuschung, weil ich tief im Inneren gehofft hatte, das die Zuneigung doch ehrlich gemeint war.

Verdammt.

Wieder fielen mir Flynn's Worte ein.
...im Leben kannst du gegen alles kämpfen, jedoch nicht gegen deine Gefühle.

Nein!
So etwas konnte und wollte ich mir nicht erlauben.
Die einzigen, die mir wichtig waren, war meine Familie.
Meine Brüder waren alles, was mir noch blieben.

„Jungkook!", zischte Ava plötzlich auf und zog mich an eine Hauswand.
„Was?", zischte ich irritiert zurück, als ich es dann hörte.

Stimmen.

Ein ganzes Pulk an Stimmen zerstörte die friedliche Ruhe, die im Dorf herrschte.
Schnell zog ich die Prinzessin hinter mich und lugte vorsichtig um die Ecke.
„Was zum Teufel?"





Ich hoffe, dieses Kapitel und das 29. Kapitel werden euch angezeigt. :(
Wattpad stresst grad rum.

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt