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Alec und Jimin erzählten uns, wie angespannt die Atmosphäre in den anderen Ländern und Dörfer waren

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Alec und Jimin erzählten uns, wie angespannt die Atmosphäre in den anderen Ländern und Dörfer waren.

Viele Menschen waren zornig und die meisten wollten zum eroberten Schloss.
Alle waren blutrünstig und gewalttätig unterwegs gewesen.

„Fast hätte Alec sich mit einem dieser brutalen Menschen geprügelt, aber ich konnte ihn noch rechtzeitig aus dieser brenzligen Situation herausziehen.", erklärte Jimin mit zusammengezogenen Augenbrauen.

Fragend sah ich meinen Bruder an, der wiederum schnaufte nur gereizt aus.
„Er hat Vater in den Dreck gezogen.", erklärte er schulterzuckend.
Ernüchtert wandte ich den Blick von ihm ab.

Zwei weitere Wochen gingen ins Land und Namjoon stellte fest, dass immer weniger Menschen ihr Restaurant besuchten.
„Wir haben alleine in den letzten sechs Tagen fast nur die Hälfte von unserem eigentlichen Einkommen eingenommen. Von Flynn weiß ich, dass es ihm genauso ergeht. Viele Leute zieht es zum Schloss, andere wiederum trauen sich nicht mehr aus ihren Häusern.", berichtete Namjoon mit tiefer Stimme, als wir alle am Abend an einem langen Tisch saßen.

Die Jungs hatten das Gasthaus schon eher geschlossen, da mit Kundschaft nicht mehr zu rechnen war.

„Hm, das ist nicht gut.", bemerkte Hoseok und rieb sich seufzend übers Kinn.

Der Tisch stand voll mit verschiedenen Eintöpfen, Vollkorn- und Roggenbrot und Rohkost.
Das frische bunte Gemüse lag auf einer Platte, neben der sich ein weiterer Teller mit Ziegenkäse und Leberwurst befand.
Jeder schnappte sich hungrig nach dem, was ihn am ehesten ansprach.

Die Jungs überlegten über weitere mögliche  Ursachen und aßen dabei genüsslich ihr Essen.
Yoongi lief umher und schenkte Wein in die Krüge.

An mir ging er jedoch einfach vorbei und schenkte dafür meinem Bruder eine ordentliche Menge des roten Getränks ein.
Entschieden hob ich meinen Krug und erntete lediglich einen stirnrunzelnden Blick von Yoongi.

„Bitte.", fügte ich noch hinzu und klimperte mit den Wimpern.
Alec schüttelte den Kopf.
„Nein, du dringst noch kein Alkohol!", sagte er ernst und biss ein Stück von seiner Brotscheibe ab.

Entrüstet sah ich zu ihm.

„Das ist nicht deine Entscheidung! Ich bin volljährig! Außerdem haben wir harte Zeiten, da braucht man harte Getränke.", erwiderte ich sachlich, aber genauso ernst.

Ich hatte gehört, dass Alkohol einem die Sorgen und Bedenken wegspülen konnte und gerade wollte ich nichts sehnlicher, als das.
Ich wollte, zumindest für einen Abend, nicht mehr über die Purge, den Tod meines Vaters und über die Einnahme des Schlosses, meinem Zuhause, nachdenken.
Erst recht wollte ich den Gedanken, an die unzähligen unschuldigen Opfer vermeiden.

Ich brauchte es einfach!

„Wein ist jetzt nicht unbedingt etwas hartes-", fing Taehyung schmunzelnd an, stoppte sich jedoch, als er meinen finsteren Blick bemerkte.

Jin gluckste.

„Bitte, Yoongi."
Flehend sah ich ihn an.
Seufzend füllte er meinen Krug und setze sich wieder auf sein Platz neben Jungkook.

Dieser aß schweigend seinen Eintopf.
Ich holte tief Luft und nahm einen großen Schluck des Weins und verzog direkt das Gesicht zu einer Grimasse.

Mir war es immer noch unangenehm, das Jungkook mich vorhin beim Anstarren seiner Muskeln, quatsch, seiner Tattoos, erwischt hatte.

Stop, ich dachte wieder zu viel nach!

Also nahm ich noch einen Schluck und lehnte mich zufrieden in den Stuhl zurück.
Tatsächlich spürte ich, wie der Alkohol bereits durch meine Adern floss und auf meine Blase drückte.

Mein Körper musste sich wohl erst einmal an diese Droge gewöhnen.
Eine Droge, die mir half zu verdrängen.

Namjoon unterhielt sich mit Jin und Hoseok über die Finanzen und hatte dabei seinen Finger an die Nase gelegt.
Yoongi schlang genussvoll sein, mit Leberwurst bestrichenes Vollkornbrot hinunter und erklärte Alec, wie man die Hufe eines Pferdes richtig säuberte.
Jimin hatte Jungkook, der neben ihm saß, in ein Gespräch verwickelt und drehte dabei seinen Lippenpiercing.

Erst jetzt fiel mir auf, dass beide das gleiche Piercing hatten, genauso wie ein kleines Tattoo hinter dem Ohr.
Was dort aber stand, konnte ich nicht erkennen.

Ich nahm einen weiteren Schluck des süßen Weins und merkte, wie meine Haut vor Entspannung kribbelte.
Was für ein tolles Gefühl, keine Sorgen mehr zu haben.

Ich leerte den Krug in einem Zug und es knallte.

Mein Verstand war umhüllt von zuckersüßer Watte und auch meine motorischen Fähigkeiten fühlten sich so an, als würde ich durch Wasser laufen.
Irgendwann bemerkte ich, wie einige den Tisch verließen und ich am Ende nur noch mit Namjoon, Taehyung und Hoseok zusammen saß.

Alec hatte sich mit einem kichernden Jimin verdrückt und ich wollte garnicht erst wissen, was sie gleich tun würden.
Taehyung bekam Schluckauf, denn auch er schien einiges vom Wein getrunken zu haben. Seine Nase, wie seine Wangen, waren errötet, was ihn ziemlich süß aussehen ließ.

Er erwiderte mein Lächeln und trällerte plötzlich los.
Taehyung sprang auf und zog dabei Hoseok mit und zusammen tanzten sie taktlos durch den Raum.

Ich konnte mein Lachen nicht mehr zurückhalten und, zu meiner Überraschung, stieg Namjoon mit ein.
Sein Lachen war brummend und herzlich und es war das erste Mal, dass ich es hörte.

Taehyung wirbelte Hoseok um die Tische herum und lehnte sich grunzend an dessen Schulter.
„Ich bring dich besser mal ins Bett, Taetae.", schlug sein Bruder grinsend vor.

Meine Blase drückte immer mehr, weshalb ich mich wacklig aufrichtete.

„Ich muss auch mal.", hickste ich und schaffte es gerade so an die Treppe, klammerte mich ans Geländer und zog mich dann die Stufen hoch.
„Soll ich euch helfen?", hörte ich Namjoon amüsiert fragen, aber ich schüttelte nur den Kopf.

Im Obergeschoss angekommen torkelte ich zur letzten Tür im dunklen Flur.
Dort erleichterte ich meine Blase und wusch mir die Hände.

Müdigkeit überkam mich und um wieder einen klaren Kopf zu bekommen, füllte ich meine Hände mit dem kalten Wasser und führte sie zu meinem erhitzten Gesicht.

Erleichtert atmete ich aus.

Schnell trocknete ich die nassen Stellen ab und verließ den Waschraum.
Ich schlich langsam den Flur entlang zurück zu meinem Zimmer, trat hinein und lehnte mich seufzend und mit geschlossenen Lidern gegen die Tür.

Tief atmete ich ein und wieder aus.

„Prinzessin?"





Kurzer Hinweis:
Alkohol ist gesundheitsschädlich!
Viele Krankheiten entstehen durch Alkoholkonsum.
Es ist eine Droge und sollte nicht unterschätzt werden.
Also passt auf euch auf und übertreibt es nicht!

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt