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Vor 3 Jahren

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Vor 3 Jahren

„Aber mein König-"
„Nein! Wir machen das so, wie ich es gesagt habe. Davon können sowohl wir, als auch die Menschen aus dem Königreich profitieren."
Aldric erhob sich aus seinem dunklen Ledersessel und blickte abwechselnd in die Gesichter der vier Männer, die den Rat bildeten.

Der Älteste, welcher aus Torin stammte, sah den König grimmig an.
Er wirkte unzufrieden, aber Aldric empfand  seine Vorschläge als zu radikal und drastisch.

Das heutige Thema des Meetings betraf die Gelder der Bauern und deren Ernte.
Das Königreich war über die letzten Jahre finanziell labil geworden, Verpflegung wurde teurer und immer mehr Menschen hatten mit Geldmangel und deshalb mit dem Überleben zu kämpfen.

Das ging nun schon seit einer Weile so und Aldric hatte keine Ahnung, wie das geschehen konnte.
Und langsam schien ihn die Verzweiflung zu übermannen, denn egal, welche Strategie er anwendete, um den Menschen zu helfen und sie zu unterstützen, es schien einfach nicht besser zu werden.

Es war fast so, als würde jemand verhindern, dass die Hilfe bei den Menschen ankam.

Es klopfte zweimal an der Tür, ehe diese sich öffnete und Alec seinen Kopf durchstreckte.
„Entschuldigt die Unterbrechung, Vater. Der Postbote ist gerade angekommen und er hat wohl ziemlich wichtige Informationen mitgebracht.", erklärte der Prinz schnell, als er den mahnenden Blick seines Vaters sah.

Der 22-jährige öffnete die Tür nun mehr und trat in den Raum.
Der König seufzte, nickte dann aber und räumte die ausgebreiteten Papiere und Dokumente auf einen Stapel.

„Dann ist dieses Meeting nun beendet. Auf Wiedersehen, meine Herren.", verkündete er und rauschte an Alec vorbei, welcher ihm die Tür aufhielt.
Die vier Männer murmelten vor sich hin, einer noch griesgrämiger, als der andere.

Alec sah dem König nach, bis dieser aus seinem Sichtfeld verschwand, dann wandte er sich dem Rat zu und schloss die Tür.
Seine imaginäre Maske fiel und sein Gesicht wurde ernst.
Er schritt an den Männern vorbei und lehnte sich anschließend an den Schreibtisch seines Vaters.

Ruhig betrachtete er den Rat.

„Läuft alles, wie geplant?", fragte er monoton und verschränkte die Arme.
Der Älteste trat vor und sein graues Haar hing ihm schütter in seiner Stirn.
Der rote Samtmantel ließ ihn blass wirken und hob lediglich seine milchigen blauen Augen hervor.
„Ja, der König hat keine Ahnung.", grinste er schelmisch.

Ein anderes, etwas jüngeres Ratsmitglied trat vor und hatte die schwarzen Augenbrauen zusammengekniffen.
„Aber Aurelius war heute ein wenig zu vorschnell mit seinen Vorschlägen. Es war zu aggressiv. Wir müssen aufpassen, dass unser Deckung nicht gefährdet wird. Ich glaube, der König war vorhin ein wenig misstrauisch.", sagte er an den Ältesten gewandt, woraufhin dieser nur mit der Zunge schnalzte und die Augen verdrehte.

„Hätte er was gemerkt, dann hätte er das direkt angesprochen-", entgegnete er trotzig, aber Alec fuhr ihm dazwischen.
„Aurelius, ihr werdet euch zurückhalten müssen.", sagte der Prinz mit zusammengebissenen Zähnen.
„Es dauert nicht mehr lange, bis die Steine, die wir in letzter Zeit gelegt haben, langsam ins Rollen kommen und das auslösen, worauf wir so lange hingearbeitet haben. Ist das klar?"

Alec wollte keine Risiken eingehen, denn der Plan, seinen Vater und das, was er so mühselig aufgebaut hatte, zu zerstören, war seine oberste Priorität.

Das wollte er sich nicht von einem alten Greis kaputt machen lassen, nur weil dieser es nicht aushielt, nicht selbst regieren zu können.
Bald aber, würde es so sein.

Das war nämlich der Grund, weshalb alle vier Männer bei seinem Plan mit machten.
Sie alle wollten mehr Macht.
Sie wollten die Herrschaft.
Und Alec wusste, dass der Rat mit den Regierungsformen des Königs alles andere als einverstanden waren.

Also half der Prinz dem Rat, den König zu stürzen und im Gegenzug halfen sie ihm, dass Königreich von innen heraus zu zerstören.
Der Rat wollte so eine neue Staatsform errichten.

Alec selbst hatte kein Interesse König zu werden, weshalb er das dem Rat überlassen würde, wenn es soweit war.
Wenn alles nach Plan verlief, würden sie die Regierung über das Königreich übernehmen.

Der Prinz wusste, durch die Regierung des Königreichs, würde der Rat allerdings alles noch mehr ins Chaos stürzen, aber wenn es soweit wäre, wären er und Jimin schon längst unterwegs in ein anderes Land.

Dann würden sie das Leben führen, was er Jimin versprochen hatte.
Ein Leben voller Frieden, Ruhe und vor allem frei von Schmerz.

Aber davor musste Alec dafür sorgen, dass sein Vater alles verlor, was er liebte.
Sein Königreich, seine Macht und seine Familie.
Er sollte genauso leiden, wie Alec es tat.

Der König sollte alles verlieren.

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt