24

58 3 0
                                    

Innerlich triumphierte ich

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Innerlich triumphierte ich.
Ich nahm all meinen Mut zusammen und schloss unsere Lücke.

Überrascht von meiner Bewegung ging er in die Defensive und stolperte ein paar Schritte zurück, doch ich folgte ihm.

„Warum bist du noch wach, Jungkook?", fragte ich und hauchte dabei seinen Namen.

Verführerisch legte ich meinen Kopf ein wenig zur Seite und entblößte dabei meinen langen schmalen Hals.
Zudem ließ ich meinen Mantel, mitsamt meines Nachthemdes, ein wenig über meinen Rücken hinunter gleiten, sodass meine nackte Schulter sich vor ihm entblößte.

Eigentlich wusste ich nicht genau was ich tat, aber es fühlte sich richtig an.

Und es schien zu wirken.

In Jungkook's Miene spiegelte sich etwas dunkles und verlangendes wider.
Er schoss nach vorne und schlang seinen Arm um meine Hüfte.
„Ich finde keine Ruhe, Prinzessin.", hauchte er zurück.

Erschrocken schnappte ich nach Luft.
Das war das erste Mal, das sich unsere Körper berührten.
Mein Herz machte einen Satz und fast fühlte ich mich schlecht, diese List zu nutzen, um an die Schlüssel dran zu kommen.

Aber war es wirklich nur ein List?

Mein Körper verneinte augenblicklich, als sich Jungkooks Finger tiefer in meine Hüfte gruben.
Wir waren uns so nah und wir hatten beide das tiefe Verlangen, uns bis ins unendliche zu berühren.

Vorsichtig legte ich meine Hand an seine Wange, woraufhin sich sein ganzer Körper sofort anspannte.
Mit einem Finger fuhr ich ihm sanft über seine vollen Lippen und über sein Piercing.
Jungkook schloss seine Augen und knurrte leise.
Und wieder realisierte ich etwas.

Ich hatte die Kontrolle.
Über ihn.
Er war machtlos und wie in Trance und hatte keine Chance sein Verlangen zu unterdrücken.

„Ich muss...", fing ich an und versuchte dabei so sirenenhaft wie nur möglich zu klingen.
Währenddessen schlängelten sich meine freien Finger an das Bein, über dem der Schlüsselbund hing.

„ständig an...", machte ich weiter und betonte extra jedes Wort.

Zart berührte ich ihn und fuhr langsam seinen Oberschenkel hinauf.
Er keuchte, doch rührte sich nicht.
Seine Augen blieben weiterhin geschlossen, nur sein Mund zuckte hin und wieder.

„an dich denken.", beendete ich den Satz und zog vorsichtig den Bund von seinem lockeren Gürtel.

Kurz bangte ich, aber Jungkook war in einer vollkommen anderen Welt, sodass er meine Tat überhaupt nicht bemerkt hatte.
Erleichtert bildete ich eine Faust um die Schlüssel und lies die Hand in meinem
Mantel verschwinden.
Jungkook öffnete die Augen, sah mich schelmisch an und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht.

„Eure Haare sind so... leuchtend. Ich mag das.", raunte er.
Kurz zögerte er, ehe er sich langsam meinen befeuchteten Lippen nährte, doch bevor mehr passieren konnte, löste ich mich von ihm und wand mich der Treppe zu.

Ich hatte, was ich wollte und musste das, was hier geschah, beenden, bevor es noch eskalierte.
Auch wenn mein Körper sich ihm am liebsten hingegeben hätte.

„Ich... ich kann nicht.", flüsterte ich mit schmerzender Stimme und lief in mein Zimmer, die Schlüssel noch immer in meiner Faust vergraben.

Kaum hatte ich die Tür geschlossen, atmete ich tief ein, so tief, als hätte ich die ganze Zeit über nicht geatmet.

Was zum Teufel war gerade geschehen?

Hatte ich wirklich...?

Ich hatte mit Jungkooks Gefühlen gespielt und mit meinen eigenen und für was?
Für einen Schlüssel, der mich aus dem Gasthaus befreien und mir meinen Weg zu Dea ermöglichten sollte.

Noch immer kribbelten die Stellen an denen der Schwarzhaarige mich berührt hatte.
Meine Hüften, der Rücken, mein Bauch und meine Brüste.
Für einen Moment strich ich mir kurz über meine Lippen, meine Finger zitterten.

Kurz schüttelte ich mich.
„Konzentrier dich, Ava.", flüsterte ich mir selbst zu, als ich Schritte auf dem Flur hörte. Vor meiner Tür wurden sie langsamer, doch nach wenigen Sekunden wurden sie wieder schneller und verschwanden am Ende des Flurs.

Leise öffnete ich die Tür, schlich die Treppe hinunter und tatsächlich, einer der Schlüssel passte und eröffnete mir den Weg zur ‚Freiheit'.
Naja, oder zumindest zu Dea.

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt