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Ava's POV

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Ava's POV

Der kühle Wind blies mir die Haare aus dem Gesicht.
Ich blickte erst zu den funkelten Sternen, die den wolkenlosen Nachthimmel schmückten, dann hob ich mein Kleid an und trat vorsichtig an das steinerne Geländer.
Ehrfürchtig betrachtete ich die gewaltige Menschenmenge vor mir.
Sie waren unfassbar laut.

Links und rechts von mir befanden sich Fackeln, die an dem Geländer befestigt worden waren, aber noch brannten sie nicht.
Meine Finger kratzten nervös über die steinharte Brüstung.

Ich hatte das Feuer bereits gerochen, bevor ich den ersten Schritt auf den Balkon gemacht hatte.
Das Gebrüll der Menschen hallte mir entgegen und ihre Fackeln erhellten den ganzen Hof.

In der Mitte des Hofes war ein Scheiterhaufen aufgebaut geworden.
Augenblicklich drehte sich mir mein Magen um.
Ich wandte meinen Blick ab und sah, dass das Haupttor offen stand und das die Menschenmenge so gewaltig war, dass sie gar nicht alle in den Hof passten.

Vereinzelt liefen Soldaten durch die Menge, die Anderen standen noch auf ihren Posten.

Mein Atem wurde schneller.

Ich blickte über die Schulter zu den anderen und Namjoon nickte mir ermutigend zu.
Jimin hatte sich an die Schlosswand gelehnt, sein Gesicht war von der Dunkelheit umhüllt, aber ich konnte sehen, wie sein Körper leicht bebte.
Im nächsten Moment ließ er seinen Kopf nach vorne sinken.

Jungkook saß ebenfalls mit dem Rücken an der Wand und hatte die Augen nur leicht geöffnet. Jin kniete neben ihm tupfte ihm sanft die Stirn.
„Wenn ihr bereit seid, Prinzessin, werde ich die beiden Fackeln hier entzünden, damit das Volk euch dann sehen kann.", sagte Taehyung ruhig und wartete auf mein Signal.

Ich räusperte mich und nickte anschließend.
„Ich bin bereit.", bestätigte ich es ihm.
Die Fackeln an meinen Seiten, wurden entzündet und ihre Flammen loderten bis in den Himmel hinauf.

Die Menschen unter mir wurden ruhiger, dennoch tuschelten sie erregt.
Ich hob die Hände, bis irgendwann alle still geworden waren.

Hoffentlich sah niemand, wie sehr ich zitterte.

Tief durchatmend, strich ich mir meine Haare hinter die Ohren.

„Liebe Bürger und Bürgerinnen,", fing ich an und räusperte mich erneut. „wie ihr seht, stehe ich hier, anstelle des Rates. Ich bin Prinzessin Ava und ja, ich bin noch am Leben!"
Ein Raunen ging durch die Menge.
„Bitte! Hört mir zu!", rief ich laut, damit auch jeder mitbekam, was ich zu sagen hatte.

„Was ist das hier für ein Spiel, dass ihr hier spielt? Was soll der ganze Mist?", schrie ein älterer Mann und erntete dafür einige Zurufe.

„Ihr alle wurdet belogen! Ihr wurdet belogen und beraubt und deshalb kann ich eure Wut verstehen!", rief ich und hoffte, dass sie mir glaubten.

„Der König ist schuld! Wir verhungern! Wir sterben!", schrie nun eine Frau aus der Menge, aber ich konnte sie nicht sehen.
Ich schüttelte frustriert den Kopf und lehnte mich noch weiter vor.

„Nein, das stimmt nicht! Auch der König wurde betrogen! Er wusste nicht, dass sein Vo-, das ihr leidet! Er wurde im Unwissen gelassen und zwar vom Rat höchstpersönlich!"

Wieder ein Raunen.

„Diese vier Männer sind dafür verantwortlich, dass es euch immer schlechter ging! Sie haben ihre Machtposition schamlos ausgenutzt und das auf eure Kosten!"
Die Menschen wurden unruhig.

„Ist der König überhaupt tot?", brüllte jemand.
Adrenalin strömte durch mich hindurch.
Ich schluckte.

„Ich will alles zurück, was mir genommen wurde!"

„Wo ist der Prinz?"

„Was passiert mit dem Rat?"

„Wir wollen Antworten!"

The Royal Purge || JungkookWo Geschichten leben. Entdecke jetzt